Nein, anders fühle er sich nicht
als Gründerpreisträger, meint Dr. Andreas Rößler, einer der
zwei Geschäftsführer von IC:IDO, aber spannend sei die
Preisverleihung in Berlin schon gewesen, denn "wo trifft man
hautnah auf so viel Polit-Prominenz?", und unter 500 Firmen
ausgewählt zu werden, auch "das kann sich sehen lassen."
Erfolgreiche Bilanz
Gerade mal zwei Jahre ist es her, da wurde die IC:IDO
GmbH als Spinn-Off des Stuttgarter Fraunhofer-Instituts für
Arbeitswissenschaften und Organisation gegründet - von
Andreas Rößler und drei Institutskollegen sowie zwei
"Externen". In der Zwischenzeit hat die Firma personell
mächtig zugelegt. In Vaihingen und in der Geschäftsstelle in
Köln sind nun 25 Mitarbeiter tätig. Das aufstrebende
Unternehmen, das weltweit momentan keinen ernst zu nehmenden
Konkurrenten hat, entwickelt und vermarktet
benutzerfreundliche dreidimensionale virtuelle Welten im
Maßstab 1:1, mit denen man in Echtzeit interagieren kann -
daher auch der Name, der ausgesprochen "I see - I do" klar
macht: in den von IC:IDO kreierten Welten sieht man, was man
tut, kann darin also richtig arbeiten.
Virtual-Reality-Lösungen für den Mittelstand
Ob Automobilindustrie, Maschinenbau oder Anlagenbau, die
Vorteile von Virtual-Reality-Lösungen liegen auf der Hand:
Entwickler und Konstrukteure können in 3-D verfolgen was sie
tun. Die virtuellen Prototypen sind weitaus günstiger als
ihre "realen Kollegen", Entwicklungszeiten verkürzen sich,
und da sowohl Hersteller als auch Kunde immer zusammen
ansehen können, von was sie reden, werden Probleme nicht
erst erkannt, wenn das Produkt geliefert wird. Doch trotz
allem, die Virtual-Reality hat zwei große Mankos: "Sie und
ihre Einsatzbereiche sind auf dem Markt noch nicht so
richtig bekannt", wissen Andreas Rößler und sein
Geschäftsführer-Kollege Thomas Reiber. Vom Deutschen
Gründerpreis erhoffen sie sich daher zunächst "mehr
Publicity für das Thema als solches". Und dann ist da noch
der enorme Kostenaufwand, der bislang den Einsatz virtueller
Welten nur Großkonzernen ermöglichte. Doch mit IC:IDO sind
diese Zeiten vorbei - die neue Technik benötigt keine
Großrechner und die entwickelten Komplettlösungen, die
sozusagen "von der Stange" kostengünstig angeboten werden,
lassen nun auch für den gehobenen Mittelstand "Virtual-Reality-Lösungen"
real werden. Ab rund 130 Mitarbeitern, schätzt Andreas
Rößler, lohnt sich deren Einsatz.
Handfester Gewinn
Was genau sich die Kunden von IC:IDO wünschen -
zukünftige und aktuelle wie beispielsweise BMW, Trumpf,
Festo oder Siemens -, das werden Andreas Rößler und seine
Kollegen bald genauer wissen, denn dieser Frage geht
momentan McKinsey & Company nach. Neben der Urkunde und
etwas Publicity hat der Deutsche Gründerpreis nämlich auch
einen handfesten Gewinn eingebracht: Vier Wochen Beratung
durch die bekannte Unternehmensberatung.
StartUp-Initiative
Mit dem Deutschen Gründerpreis, einem Projekt der
StartUp-Initiative, zeichnen die StartUp-Partner stern, die
Sparkassen, McKinsey & Company und das ZDF seit 2002 einmal
im Jahr neue Unternehmen aus für herausragende und
beispielhafte Leistungen bei deren Aufbau. Preise werden in
den Kategorien "Konzept", "Aufsteiger", "Visionär" und
"Lebenswerk" verliehen. Förderer des Preises sind: Jenoptik,
Die Bahn, RWE, Gruner & Jahr sowie das Bayerischen
Staatsministerium für Wirtschaft, Verkehr und Technologie.
Julia Alber
KONTAKT
IC:IDO GmbH,
Dr.-Ing. Andreas Rößler,
Jurastrasse 8, 70565 Stuttgart,
Tel. 0711/27 30 30, Fax 0711/27 30 3110,
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