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Stuttgarter unikurier Nr. 91 April 2003
Gemeinsam geht’s besser: 
Wenn Metalle und organische Moleküle zusammenwirken 

Forschungen der letzten Jahrzehnte haben gezeigt, dass kein Lebewesen ohne „anorganische Elemente“ von Calcium über Eisen bis hin zu Spurenelementen wie Kupfer oder Molybdän auskommt. So entstand das neue Fachgebiet der bioanorganischen Chemie, das sich unter anderem mit dem Zusammenwirken zwischen Metallen und organischen Molekülen bei der Übertragung von Elektronen und den daraus folgenden chemischen Prozessen befasst.
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  Abb.6

Für das bekannte Häm-System (1) mit Eisen als Zentralatom  einesPorphyrin-Ringes ist diese Kooperation wohletabliert. Sowohl Eisen als auch der organische „Ligand“ können Elektronen aufnehmen oder abgeben, wobei das Metall als Ort enzymatischer Katalyse fungiert. Daneben wurden zwei weitere Systeme (2) und (3) aufgeklärt: Zu den essentiellen Pterin-Heterocyclen (2) gehört die als „Vitamin B9“ bekannte Folsäure, deren Mangel Missbildungen bei Ungeborenen verursachen kann. Kupferhaltige Aminoxidasen (3) sind für Bindegewebsbildung und Metabolismus biogener Amine notwendig. Wissenschaftler des Instituts für Anorganische Chemie untersuchen im Rahmen von Modellstudien die Elektronenübertragung in den Systemen (2) und (3) mit elektrochemischen Messmethoden sowie durch Röntgenbeugung und magnetische Resonanz (NMR, EPR). 

KONTAKT 
Prof. Dr. Wolfgang Kaim, 
Tel. 0711/685-4170,
e-mail: kaim@iamc.uni-stuttgart.de


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Pressestelle der Universität Stuttgart

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