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Stuttgarter unikurier Nr. 90 November 2002
Deutsch-chinesisches Symposium:
Opto- und Mikroelektronische Bauelemente
 

Die weltweite Sprachen- und Datenkommunikation basiert auf der fasergebundenen optischen Übertragungstechnik mit inzwischen überwiegend mobilen Teilnehmern. Beim zweiten deutsch-chinesischen Symposium „Opto- und Mikroelektronische Bauelemente und Schaltungen“ mit rund 100 Teilnehmern ging es um Komponenten dieser Kommunikationstechnik. Die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und ihrem chinesischen Partner, der Natural Science Foundation of China, geförderte Tagung fand im Frühjahr im Telekom Trainingszentrum am Rande des Uni-Campus in Vaihingen statt. 

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In über 50 Fachvorträgen präsentierten die Teilnehmer Fortschritte bei Bauelementen wie Laser, Photodetektoren, optische Schalter und Transistoren und diskutierten Anwendungsaspekte in Schaltungen und Systemen. Aufmerksam verfolgt wurden die Beiträge aus den Forschungslabors der in Deutschland ansässigen Firmen, die im weltweiten Wettbewerb Spitzenpositionen für höchste Übertragungsraten innehaben. 

Die Forschungsarbeiten zu oberflächenemittierenden Laserdioden an mehreren Universitäten in Deutschland weisen - wie sich bei der Tagung zeigte - ebenfalls herausragende Ergebnisse auf. Die chinesischen Forschungsarbeiten fokussieren sich meist auf Komponenten, die mit niedrigsten Kosten herstellbar sind.

Veranstalter war das Institut für Elektrische und Optische Nachrichtentechnik, dessen Direktor, Professor Dr.-Ing. Manfred Berroth, die Tagung leitete. Das Institut unterhält eine Kooperation mit dem Institut des chinesischen Co-Organisators, Professor Zhi-Gong Wang, von der Südost-Universität in Nanjing. Das Tagungsprogramm wurde ergänzt durch Laborbesuche bei Industriefirmen und dem Walter-Schottky-Institut in Garching. Selbstverständlich lernten die chinesischen Gäste auch einige Sehenswürdigkeiten der Region kennen.
Das Themengebiet der Mikro- und Optoelektronik ist ein Schwerpunkt der bisherigen Fakultät Elektrotechnik und Informationstechnik, die ab Oktober um die Informatik ergänzt wurde; die optischen Technologien sind an mehreren Fakultäten der Universität Stuttgart stark vertreten. Dieses Themengebiet ist sowohl vom Land Baden-Württemberg als auch vom Bundesministerium für Bildung und Forschung als wichtiges Zukunftsthema erkannt. Deren Anwendungen in der Telekommunikation werden sowohl in Deutschland als auch in China durch nationale Forschungsprogramme gefördert. Zahlreiche chinesische Nachwuchswissenschaftler studieren und promovieren an deutschen Universitäten und bilden nach der Rückkehr ein Netz von potentiellen wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Partnern. Die wirtschaftliche Bedeutung auf diesem Gebiet wird dadurch unterstrichen, dass das chinesische Mobilfunknetz mit 400 Millionen Teilnehmern weltweit das größte ist.

Kontakt
Institut für Elektrische und Optische Nachrichtentechnik, Pfaffenwaldring 47, 70569 Stuttgart, Tel. 0711/685-7923, Fax 0711/ 685-7900, e-mail: int@int.uni-stuttgart.de 

 


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Pressestelle der Universität Stuttgart

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