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Stuttgarter unikurier Nr. 90 November 2002
Tag der Technischen Biologie:
Spinnenbein und Straußenei 
 

Der „Tag der Technischen Biologie“ hat sich zu einer abwechslungsreichen fach- und populärwissenschaftlichen Veranstaltung für ein bunt gemischtes Publikum gemausert. Zum dritten Mal trafen sich am 12. Juli im Foyer der Elektrotechnik Studierende und Forscher des in Deutschland einzigartigen Studiengangs mit interessierten Stuttgartern, Industrievertretern und Ehemaligen.

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Hauptattraktion war der außergewöhnliche Festvortrag von Prof. Friedrich G. Barth aus Wien, in dem er lebensnah und allgemeinverständlich die mechanischen Prinzipien von Spinnen-Fühlhaaren erläuterte: Sie erlauben es, Luftströmungen so exakt zu orten, dass sogar fliegende Appetithappen kaum eine Chance haben, wenn die Jagdspinne zum Sprung ansetzt...

Ein wichtiges Anliegen der Biologen war es, allen Interessierten Einblick in die aktuelle Forschung zu geben. Prof. Wolfgang Seufert (Institut für Industrielle Genetik) erklärte, wie man mit Seeigel-Embryonen und Hefepilzen die Teilung von Zellen untersucht. Auf Postern informierten Studierende und Doktoranden über die Vielfalt der biologischen Forschung an der Uni Stuttgart, seien es Schnelltests auf Antibiotikaresistenzen, neue hitzestabile Enzyme oder versilberte Pflanzenviren. Dabei kürte das Publikum die besten Präsentationen. Die Preise für die Autoren - vom Scheck über Fachbücher und ein Straußenei (leer) bis hin zur Venusfliegenfalle - waren einer gelungenen Mischung von Spendern und Ausstellern zu verdanken. Unter den Ausstellern waren das Stuttgarter Naturkundemuseum, der Botanische Garten der Universität, der Londoner Online-Publikationsservice „BioMed Central“ sowie Firmen und Verlage. Für eine Prise Hochschulpolitik sorgten Dekan Prof. Paul Keller und Studiendekan Prof. Ulrich Kull, der die aktuellen Diplomarbeiten des vergangenen Jahres vorstellte, die Urkunden und die von der Industrie gestifteten Preise für herausragende Arbeiten überreichte. Besonderen Anklang fanden schließlich bei den 25- bis 75-Jährigen eine Kontaktecke zum Erfahrungsaustausch mit Ehemaligen - und die abendliche Feier, bei der jeder Gast für alle Fragen von „Arbeitsalltag“ bis „Zellmembran“ die richtigen Ansprechpartner fand. 

Christina Wege

 


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Pressestelle der Universität Stuttgart

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