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Stuttgarter unikurier Nr. 90 November 2002
Student auf Probe beim „Ministudium“:
Schüler schnuppern Uniluft
 

„Interessante, informative, witzige und gewinnbringende Woche, die zu schnell vorbeiging“. „Man kann Student spielen und kriegt das richtige Uni- und Campusleben mit“. „Das Ministudium wird einen großen Einfluss auf meine Wahl beim Studium haben“. „Für alle Schüler empfehlenswert“... So lauteten einige Bewertungen der insgesamt 38 Schüler und sieben Schülerinnen, die vom 21. bis 25. Mai das Angebot der Universität Stuttgart nutzten, bei einem „Ministudium“ in die Bereiche Maschinenbau, Mathematik, Physik und Technische Kybernetik hineinzuschnuppern.

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Kurz vor oder nach dem Abitur fangen die Fragen an: Soll ich studieren? Wäre ein ingenieur- oder naturwissenschaftliches Studium etwas für mich? Wie sieht es mit Maschinenbau, Physik oder Mathematik aus? Ist Uni oder FH besser? Und wie studiert es sich an der Uni Stuttgart? Möglichst viele dieser Fragen sollten sich während des einwöchigen Ministudiums für die Schülerinnen und Schüler aus den 12. und 13. Klassen klären, erläuterte Prof. Hansgeorg Binz, Direktor des Instituts für Maschinenkonstruktion und Getriebebau, der die in dieser Form erstmalig angebotene Projektwoche zusammen mit den Professoren Herrmann Hähl und Alexander Mielke (Mathematik), Tilman Pfau (Physik), Frank Allgöwer (Technische Kybernetik) und Siegfried Schmauder (MPA) durchgeführt hat.
Am Beispiel eines Brückenkrans wurden den „Studenten auf Probe“ Grundlagen aus den Fächern Konstruktionslehre, Festigkeitslehre, Regelungstechnik, Physik und Mathematik vermittelt. Es gab typische Lehrveranstaltungen wie Vorlesungen, Übungen und ein kleines Praktikum - praxisnah und interessant. Aber auch der Austausch mit Studierenden stand auf dem Plan, Führungen durch die Institute, Infos rund um das Studium und die Studienfächer sowie ein Grillfest - eben Uni live. 
Nach einer Woche waren sich Organisatoren und Schüler einig: Es hat sich gelohnt. Katrin Wentsch aus Backnang fand den Einblick in Praktika und Übungen besonders gut. Fabian Jansen hatte es der „Alltagstouch“ angetan, den „Tage der offenen Tür so nicht bieten können“, und Michael Koch staunte über die Vorlesungen, die „schwieriger als gedacht“ ausfielen. Klarer wurde ihm jedoch der Unterschied zwischen der Physik und den Ingenieurwissenschaften. Er hat sich nun für die Physik entschieden, denn „die ist nicht so anwendungsbezogen.“

Mit Begeisterung dabei
Für Prof. Hansgeorg Binz ist das Ministudium ein Pilotprojekt, dem andere Fakultäten folgen sollten. Wenn die Schüler durch diesen praxisnahen Einblick frühzeitig erfahren, was sie in ihrem Studienfach erwartet und sich so die Abbrecherraten reduzieren lassen, dann hat sich die Arbeit aller gelohnt, sagt Binz. „Mit Begeisterung waren die Schüler bei der Sache, das hat richtig Spaß gemacht, und mitgekommen sind alle erstaunlich gut“, erzählt Markus Henzler, der als Tutor eine Schülergruppe betreut hat und im sechsten Semester Maschinenbau studiert. 
Nach dem Motto „sicher ist sicher“ durften die Schüler zum Schluss noch einen Fragebogen ausfüllen. Das Ergebnis auch hier eindeutig: Durchweg positiv gestimmte Teilnehmer, deren Erwartungen zum größten Teil erfüllt wurden. Fast alle fanden Infos für ihr Studium, die Studienfachwahl und den Studienort, und für einige hat sich sogar die Studienfachwahl aufgrund dieser Woche verändert. „Es hat sich voll gelohnt, wenn die Schüler was davon hatten und wir ihnen bei ihrer Entscheidung helfen konnten“, findet Robert Watty vom Institut für Maschinenkonstruktion und Getriebebau, der viel Arbeit in die Organisation dieser Veranstaltung investiert hat. 

Julia Alber

Kontakt
Prof. Hansgeorg Binz, Robert Watty, 
Institut für Maschinenkonstruktion und Getriebebau, Pfaffenwaldring 9, 70550 Stuttgart, Tel. 0711/685-6055, -6056, 6040, Fax 0711685-6219, e-mail: binz@imk.uni-stuttgart.de, watty@imk.uni-stuttgart.de

 


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Pressestelle der Universität Stuttgart

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