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Stuttgarter unikurier Nr. 90 November 2002
Kurz berichtet:
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Die ersten „COMMAS“

Am 22. Juli wurden die ersten zehn Studierenden des internationalen Masterstudiengangs COMMAS (Computational Mechanics of Materials and Structures) der Universität Stuttgart mit einer kleinen Feier verabschiedet. Nach einem Erfahrungsbericht eines Absolventen berichtete Prof. Patrick Selvadurai von der kanadischen McGill University in Montreal über die Rolle der computergestützten Mechanik in den Ingenieurwissenschaften. Die zehn frisch gebackenen Masterabsolventen, darunter eine Frau, kommen aus sechs verschiedenen Ländern. Einige von ihnen streben nach dem Master nun die Promotion an, andere haben bereits Angebote aus der Industrie im Anschluss an ihre wissenschaftliche Arbeit in den Unternehmen.


Die ersten Absolventinnen und Absolventen des internationalen Masterstudiengangs Information Technology der Universität Stuttgart haben im Frühjahr 2002 ihr Studium beendet. Dreizehn junge Leute - darunter vier Frauen - aus Thailand, Brasilien, Spanien, China, Indien und Frankreich erhielten kurz vor dem Start des Sommersemesters bei einer Festveranstaltung ihre Masterurkunden. Der 1999 eingerichtete, englischsprachige Studiengang hat sich außerordentlich erfolgreich entwickelt. Im Sommersemester 2002 starteten bereits rund 35 Studierende ein Vorbereitungssemester für den vierten Aufnahmejahrgang im Winterhalbjahr, für den sich rund 2.500 Bachelor-Absolventen aus über 30 Ländern beworben hatten. Abhängig von der Zahl der Studierenden, die die Aufnahmetests bestehen, wird der vierte Jahrgang 55 bis 60 Studierende umfassen. Für den weiblichen Nachwuchs scheint Infotech übrigens besonders attraktiv zu sein: der Frauenanteil liegt seit Beginn zwischen 20 und 25 Prozent. Die ersten Absolventen haben gute bis sehr gute Ergebnisse erzielt, darunter ist ein auch ein Abschluss mit Auszeichnung: Rodrigo Merino Gutiérrez aus Spanien erhielt für seine hervorragende Leistung den Preis des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD). Vier der Absolventen promovieren an der Universität Stuttgart und der ETH Zürich; der Großteil ist inzwischen in Forschung und Entwicklung in der Industrie tätig. / zi


Architekten zeigten ihre Arbeiten

Einer Architekturgalerie ähnelten Anfang Mai die Flure des Kollegiengebäudes in der Keplerstraße 11: Absolventinnen und Absolventen der Fakultät für Architektur und Stadtplanung präsentierten ihre Diplomarbeiten. Handlich verpackt kann das Geschehen des letzten Semesters in einer Dokumentation nachvollzogen werden. Die Diplomanden hatten selbst bestimmt, welche Aspekte ihrer Arbeit sie herausstellen wollten. Dass diesmal der Schwerpunkt auf Stuttgarter Themen lag, war erklärte Absicht. Anlässlich des 75-jährigen Bestehens der Weißenhofsiedlung im Jahr 2002 wollte die Fakultät Anregungen für Stadtentwicklung und Baugeschehen in der Landeshauptstadt geben. Die Fakultät hatte zudem die Idee der Studierenden aufgegriffen und richtete am 14. Mai für ihre 170 Diplomanden eine Feier mit Zeugnisübergabe aus. Eine Jury aus Lehrern und Praktikern kürte die 30 besten Arbeiten, die in einer Ausstellung im Foyer des KI zu sehen waren.


Einen Tag der Bauphysik veranstalteten der Lehrstuhl für Bauphysik der Universität Stuttgart und das Fraunhofer-Institut für Bauphysik am 20. Juni. Die erstmals angebotene Veranstaltung diente dem Austausch zwischen Forschung und Praxis, gab Schülerinnen und Schülern Einblick in die bauphysikalische Lehre und in die Forschung an der Universität und ermöglichte es dem studentischen Nachwuchs, sich über Berufsfelder für Bauingenieure, Architekten und Umwelttechniker mit bauphysikalischer Ausbildung zu informieren. Lehrstuhlinhaber und Institutschef Prof. Dr.-Ing. Karl Gertis hob bei der Begrüßung der rund 220 Gäste - darunter waren zahlreiche Schülerinnen - die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen Schulen und Universitäten hervor. Durch frühzeitige Information solle den jungen Leuten die Studienentscheidung erleichtert werden. Ein „antizyklisches Studierverhalten“ empfahl der Dekan der Fakultät Bau- und Umweltingenieurwissenschaften, Prof. Dr.-Ing. Wolfram Ressel. Wer jetzt - in einer Zeit, in der es der Bauwirtschaft noch schlecht gehe - Bauingenieurwesen oder Umweltschutztechnik studiere, habe nach dem Abschluss in etwa fünf Jahren die besten Berufschancen. Das Foto zeigt die jungen Gäste bei der Besichtigung des Hallraumes im Fraunhofer-Institut für Bauphysik. /zi


Tag der Physik 

Mitglieder und Freunde der Fakultät Physik treffen sich jedes Jahr zum „Tag der Physik“, um die Absolventen zu verabschieden, die Kontakte lebendig zu erhalten sowie den Austausch und die Wechselwirkung zwischen Wissenschaft und Gesellschaft zu fördern. Studiendekan Prof. Gert Denninger konnte 21 Diplomanden, darunter zwei Frauen, und 28 Doktoranden, darunter drei Frauen, am 12. Juli ihre Urkunden überreichen. Die mit jeweils 1.250 Euro dotierten Artur Fischer-Preise für herausragende Arbeiten gingen an Heiko Pittner und Volker Schweikhard. Nach einem Kurzvortrag von Prof. Moritz Epple über das Wirken von Ernst Schrödinger an der damaligen TH Stuttgart veranschaulichte Prof. Hanns Ruder von der Universität Tübingen in seinem Festvortrag über das Thema „Was Einstein noch nicht sehen konnte - Visualisierung relativistischer Effekte“ die Relativitätstheorie und zeigte unter anderem, wie sich Gegenstände am Rande eines schwarzen Lochs verzerren. Mit einem Sommerfest bei Fassbier und Musik klang die Veranstaltung aus.


Diplom-Abschlussfeier Maschinenbau

Drei weitere Fakultäten verabschiedeten am 12. Juli ihre Absolventen in feierlichem Rahmen. Die Fakultäten Energietechnik, Konstruktions- und Fertigungstechnik sowie Verfahrenstechnik und Technische Kybernetik, die ab Oktober die gemeinsame Fakultät Maschinenbau bilden, entließen rund 150 Absolventen in das Berufsleben. Artur-Fischer-Preise gab es bei dieser Gelegenheit für die herausragenden Arbeiten von Robert Seifried, Christoph Eisenhardt und Mark Reichler mit einer Dotierung von jeweils 1.250 Euro und die Arbeit von Anne-Sophie Corbeau wurde mit einem 1.000 Euro dotierten Sonderpreis bedacht. Den Festvortrag hatte Dr.-Ing. Werner Zaiss, Direktor der Gemeinschaftskernkraftwerk Neckar GmbH, übernommen, der zum Thema „Von der Hochschulausbildung ‚Energietechnik‘ zur praxisorientierten Arbeit in einem Kernkraftwerk“ sprach. 


Uni Stuttgart bei Mädchen-Technik-Tag aktiv

Am 13. Juli fand im Haus der Wirtschaft der vom Förderkreis „Frauen in Verantwortung“ veranstaltete Mädchen-Technik-Tag statt. Zielgruppen waren Schülerinnen der Klassen 9 bis 11 sowie alle, die Entscheidungshilfen bei der Berufs- und Studienwahl benötigten. Auch die Universität Stuttgart zeigte bei der Veranstaltung für den weiblichen Nachwuchs Flagge. Die Frauenbeauftragte der Uni präsentierte das Projekt „Probiert die Uni aus!“, das dazu beitragen soll, junge Frauen für Ingenieur- und Naturwissenschaften zu gewinnen. Am Uni-Stand zeigte das Institut für Chemische Verfahrenstechnik einen Brennstoffzellenversuch und das Institut für Systemtheorie Technischer Prozesse stellte ein Roboterprojekt vor. Bei einer Podiumsdiskussion zu „Frauen und Technik? Bei uns keine Frage“ war auch eine frühere Mitarbeiterin des Instituts für Physikalische Elektronik mit von der Partie, und Uni-Frauenrefentin Beate Langer moderierte Info-Runden zu „Drei Wege - ein Ziel: Ingenieurin - Studieren an Uni, FH oder BA“. 


Unter dem Motto „Ingenieure haben Zukunft“ veranstalteten Fachverbände und Unternehmen in Zusammenarbeit mit der Universität Stuttgart im Frühjahr 2002 einen Informationstag auf dem Uni-Campus in Vaihingen. Rund 330 Schülerinnen und Schüler aus 72 Gymnasien aus der Region nutzten die Gelegenheit, sich über Arbeitsplatzangebote für Ingenieure und die entsprechenden Studiengänge zu informieren. Anlass für die Werbeaktion war der Fachkräftemangel in Maschinenbau und der Elektroindustrie. Ziel war es, mehr junge Menschen für ein Ingenieurstudium zu begeistern und auf die Chancen des Ingenieurberufes aufmerksam zu machen. Nach einer Einschätzung des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbauer (VDMA) sind nach einer „kleinen Durststrecke“ für potenzielle Bewerber aufgrund des schwachen Wirtschaftswachstums im Jahr 2002 langfristig die Jobaussichten für Ingenieure ausgezeichnet. /zi 

 


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Pressestelle der Universität Stuttgart

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