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Stuttgarter unikurier Nr. 90 November 2002
Korrosionsexperte:
Ulf Nürnberger 60
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Ulf Nürnberger

Am 29. Juni 2002 vollendete Prof. Dr.-Ing. Ulf Nürnberger, Leiter der Abteilung „Bauchemie und Bautenschutz“ im Otto-Graf-Institut der Universität Stuttgart - Forschungs- und Materialprüfungsanstalt (FMPA) - sein 60. Lebensjahr. 1968 beendete er sein Metallkundestudium an der TU Clausthal und befasste sich anschließend an der TU Braunschweig mit werkstoffkundlichen Problemen auf dem Gebiet der metallischen Baustoffe und Korrosion. Er promovierte dort 1972 und folgte im Januar 1974 dem Lehrstuhlinhaber Prof. Dr.-Ing. Gallus Rehm an die Universität Stuttgart, der dort die Leitung des Otto-Graf-Instituts übernommen hatte. Bis 1980 war Ulf Nürnberger beim Aufbau von Forschungslaboratorien und der Studentenbetreuung am Lehrstuhl für Werkstoffe im Bauwesen maßgeblich beteiligt. In den folgenden Jahren befasste er sich als Referats- und Abteilungsleiter unter anderem mit metallischen Werkstoffen und Korrosionsschutz sowie mit Bautenschutz und Bauphysik. 1987 habilitierte er sich an der Fakultät für Bauingenieur- und Vermessungswesen für das Fachgebiet „Korrosion im Bauwesen“ mit dem Thema „Besondere Maßnahmen für den Korrosionsschutz und zur Sanierung von Stahlbeton und Spannbeton.“ Seit 1988 bietet Nürnberger an der Uni Stuttgart und der Technischen Akademie Esslingen Veranstaltungen zum Korrosionsschutz im Bauwesen an. 1995 wurde er von der Universität Stuttgart zum außerplanmäßigen Professor ernannt.

Während seiner mehr als 30jährigen Tätigkeit an der FMPA in Stuttgart hat er sich dem Verhalten und der Weiterentwicklung der Baustoffe gewidmet, wobei die Dauerhaftigkeit im Vordergrund stand. Das Spektrum reicht dabei vom Korrosionsschutz für Stahl- oder Spannbeton über Seilkonstruktionen bis zu Materialprüfung, Bauwerksuntersuchungen oder Sondergebieten der zerstörungsfreien Materialprüfung wie Rasterelektronenmikroskopie, Röntgenanalyse und der Entwicklung von praxisorientierten Prüfverfahren für Baustoffe und Baukonstruktionen. Rund 90 Forschungsvorhaben und zahlreiche Gutachten sind unter seiner Federführung entstanden. Etwa zehn Jahre hat Prof. Nürnberger im Sonderforschungsbereich „Weitgespannte Flächentragwerke“ der Universität mitgewirkt. Die Ergebnisse seiner wissenschaftlichen Arbeiten sind in nahezu 200 Veröffentlichungen dokumentiert. Vor allem haben seine Forschungsergebnisse und seine Erfahrungen aus der Prüf- und Beratungspraxis in einer auch für Nichtfachleute nachvollziehbaren zweibändigen Monographie „Korrosion und Korrosionsschutz im Bauwesen“ (1995) ihren Niederschlag gefunden. Zahlreiche Fachgremien, darunter das Deutsche Institut für Bautechnik oder die Gesellschaft für Korrosionsschutz, suchen seinen Rat. 

Aus Anlass seines 60. Geburtstages veranstaltete die Gesellschaft für Korrosionsschutz am 3. Juli ein Kolloquium zum Thema „Korrosion im Betonbau“ an der Universität Stuttgart.

Bernd Isecke /zi

 


last change: 25.11.02 / gh
Pressestelle der Universität Stuttgart

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