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Stuttgarter unikurier Nr. 90 November 2002
Kooperationsvertrag unterzeichnet: 
„Zentrum für Fahrzeugtechnik Stuttgart“ 
 

Rund 40 hochqualifizierte Arbeitsplätze soll das neue Zentrum für Fahrzeugtechnik in Vaihingen schaffen, zu dessen Gründung am 16. August 2002 Vertreter des Landes Baden-Württemberg, des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR), der Universität Stuttgart und des Forschungsinstituts für Kraftfahrwesen und Fahrzeugmotoren Stuttgart (FKFS) im Haus der Wirtschaft in Stuttgart einen Kooperationsvertrag unterzeichneten. 

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Das Energiemanagement in Hybridantrieben, innovative Ansätze in der Fahrzeugdynamik sowie Leichtbau- und strukturintegrierte Hochdruckspeicher-Technologien sollen die vorrangigen Themen sein, mit denen sich die Wissenschaftler am neu gegründeten Zentrum für Fahrzeugtechnik beschäftigen werden. Prof. Dieter Fritsch, Rektor der Universität Stuttgart, sprach von einem Kompetenzzentrum, in dem Synergien erzeugt werden und das den drei Kooperationspartnern - DLR, FKFS und Universität Stuttgart - nun einen geschlossenen Auftritt ermöglicht. „Wir hoffen“, sagte er, „dass dieses Zentrum erste Adresse für die Fahrzeugindustrie und ihre Zulieferer wird“.


„Aus meiner Perspektive ist der Tag ein echtes Highlight“,
 meinte der DLR-Vorstandvorsitzende Prof. Sigmar Wittig
(links) nach der Unterzeichnung des Kooperationsvertrags. 
Neben ihm Wirtschaftssminister Walter Döring, Uni-Rektor
Prof. Dieter Fritsch und FKFS-Vorstandsvorsitzender 
Prof. Michael Bargende, der an der Uni Stuttgart den 
Lehrstuhl für Verbrennungsmotoren innehat. (Foto: Eppler)

Forschungsangebot aus einer Hand
Die Partnereinrichtungen verwirklichen mit der Kooperation nun ein Forschungsangebot „aus einer Hand“ und treten als Zentrum für Fahrzeugtechnik Stuttgart gemeinsam als Ansprechpartner für die Vertreter aus Industrie, Wissenschaft und Gesellschaft auf. Neben der Optimierung der konventionellen Fahrzeugtechnik wird das Zentrum ein Arbeitsprogramm zur Entwicklung neuer Fahrzeug- und Antriebskonzepte entwickeln und die Partner aus Forschung und Industrie in gemeinsamen Projekten zusammenführen. Da das DLR den Verkehr nicht nur erdgebunden sieht, so dessen Vorstandsvorsitzender Prof. Sigmar Wittig, bringe das DLR neben seinem Forschungsschwerpunkt Verkehr, in dessen Rahmen im HyLite-Projekt ein Brennstoffzellenfahrzeug entwickelt wird, Kenntnisse aus der Luft- und Raumfahrt mit ein. Das FKFS verfügt, wie dessen Vorstandsvorsitzender Prof. Michael Bargende hervorhob, über den modernsten Windkanal Europas, der von Autoherstellern wie Opel, Porsche oder DaimlerChrysler genutzt wird. 

Leichtbau und innovative Antriebstechnologien
Einhergehend mit dem neu gegründeten Zentrum für Fahrzeugtechnik wird ein neues DLR-Institut für Fahrzeugkonzepte aufgebaut, das im Bereich der Fahrzeugtechnologien Forschungsfelder aufgreifen wird, die bisher nicht oder kaum bearbeitet werden konnten. Wichtige Ziele sind der Leichtbau und innovative elektrische Antriebstechnologien zur Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs und der Schadstoffemissionen. Das Land Baden-Württemberg, so Wirtschaftsminister Walter Döring, wird bis zum Jahr 2005 den Aufbau des neuen DLR-Instituts für Fahrzeugkonzepte mit insgesamt 10,2 Millionen Euro unterstützen und weitere 7,7 Millionen Euro für erste Leitprojekte des neu gegründeten Zentrums für Fahrzeugtechnik Stuttgart zur Verfügung stellen, denn im Ursprungs- und Kernland des Automobils zähle der Fahrzeugbau zur Schlüsselindustrie und es sei wichtig, die vorhandene Kompetenz auszubauen. 
Das DLR wird auf dem Campus der Universität Stuttgart in Vaihingen einen Neubau - der Baubeginn ist für 2003 vorgesehen - für die etwa 40 Wissenschaftler und Techniker errichten. Die Führung des Instituts wird vom DLR und der Universität gemeinsam besetzt.

Julia Alber 

 


last change: 25.11.02 / gh
Pressestelle der Universität Stuttgart

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