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Stuttgarter unikurier Nr. 90 November 2002
Uni Stuttgart auf der Hannover Messe Industrie:
Neue keramische Bauteile und Know-how für Luftfahrtantriebe
 

Die Universität Stuttgart stellte ihre Kompetenz im Bereich der anwendungsnahen Forschung auch in diesem Jahr auf der Hannover Messe Industrie vom 15. bis 20. April vor. Gemeinsam mit den Universitäten Ulm und Konstanz sowie einigen Fachhochschulen bildete die Universität Stuttgart den Gemeinschaftsstand des Landes auf der weltweit größten Industriemesse. Die Hannover Messe Industrie verzeichnete zwar weniger Besucher als die Elektronikmesse CeBIT, gilt aber als weit beachteter Sensor für konjunkturelle Perspektiven in der Wirtschaft und ermöglicht Einblicke in die kommenden Produktions- und Werkstofftechnologien. An zwei Ständen präsentierte die Universität Stuttgart neueste Technologien für die Fertigung keramischer Bauteile und modernstes Kow-how aus dem Bereich der Luftfahrtantriebe.

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Fertigungstechnologie keramischer Bauteile
Das 1995 eingerichtete Institut für Fertigungstechnologie keramischer Bauteile der Universität Stuttgart verbindet die moderne Werkstoffwissenschaft und Verfahrenstechnik mit der produktionsnahen Fertigungstechnologie für neue Werkstoffe. Ziel der Institutsarbeit sind wirtschaftlich effiziente und ökologisch fortschrittliche neue Systeme im Maschinen- und Anlagenbau. Aus seinen Forschungen präsentiert das Institut vier Exponate:

1. Keramische Bremsscheibe
Die neuartige kohlestofffaserverstärkte Bremsscheibe für PKWs wird über ein kostengünstiges Formgebungsverfahren hergestellt und ist hochtemperaturbeständig.

2. PKW-Kurbelgehäuse mit thermisch beschichteten Zylinderlaufflächen
Das PKW-Kurbelgehäuse ist für Verbrennungsmotoren der nächsten Generation ausgelegt, die einen verminderten Ölverbrauch beim Einsatz von neuen synthetischen Schmierölen ohne umweltbelastende Additive aufweisen. Die Zylinderlauffläche im Gehäuse wird dazu mit speziellen oxidkeramischen Beschichtungen versehen. Diese besitzen eine gewisse Trockenschmierfähigkeit und leisten somit im Bereich der Mischreibung noch eine ausreichend geringe Gleitreibung zwischen Kolbenring und Zylinderlauffläche.

3. Glas-Keramik, Glas-Keramik-Metall und Glas-Metall Verbundschichten
Die neuartigen, durch thermisches Spritzen hergestellten Schichtverbünde auf Borosilikatglas und Glaskeramik sind für die unterschiedlichsten industriellen Anwendungen geeignet; etwa im Bereich der Umwelttechnik für Entladungsröhren von Ozonisatoren, aber auch in der Konsumgüterindustrie.

4. Silikonmodifiziertes Lacksystem für Oberflächen in der Automobilindustrie
Gezeigt wird ein Magnesium Druckguss-Bauteil mit Class A Oberfläche für eine Cabriot Verdeckklappe. Die Precursor basierte Multilayerbeschichtung erzeugt einen ausgezeichneten Korrosionsschutz und sorgt für exzellentes Verlaufsverhalten.

Kontakt
Prof. Dr. rer. nat. Rainer Gadow, Institut für Fertigungstechnologie keramischer Bauteile, Allmandring 7 b, 70569 Stuttgart
Tel. 0711/685-8301
e-mail: Ifkb@po.uni-stuttgart.de
http://www.uni-stuttgart.de/ifkb

 

Technik der Luftfahrtantriebe
Das Institut für Luftfahrtantriebe der Universität Stuttgart präsentiert auf der Hannover Messe seine Kompetenzen im Bereich der Gasturbinen, Strömungsmaschinen und Strömungstechnik. Am Beispiel einer Turbine wurde die komplexe anwendungsorientierte Prüf- und Messtechnik sowie eine selbstentwickelte Software zur Simulation des Systemverhaltens komplexer Strömungsmaschinen gezeigt.

Kontakt
Prof. Dr.-Ing. Stephan Staudacher, Institut für Luftfahrtantriebe, Pfaffenwaldring 6, 70569 Stuttgart
Tel. 0711/685-3597
e-mail: sekretariat@ila.uni-stuttgart.de

 

2003 keine Beteiligung
Wegen der nicht gesicherten Finanzierung der Messebeteiligungen durch das Land Baden-Württemberg haben sich die Hochschulen des Landes, die bisher den Wissenschaftsstandort Baden-Württemberg gemeinsam auf der CeBIT und der Hannover Messe Industrie präsentiert haben, entschieden, im Jahr 2003 keine Gemeinschaftsstände der Hochschulen aus Baden-Württemberg auf der CeBIT und der HMI auszurichten. /eng

 


last change: 25.11.02 / gh
Pressestelle der Universität Stuttgart

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