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Stuttgarter unikurier Nr. 89 April 2002
Jahresversammlung der Freundesvereinigung:
Mitgliederwerbung wird forciert 
 

Die Fakultät für Mathematik hatte die Gastgeberrolle für die 67. Mitgliederversammlung der Vereinigung von Freunden der Universität Stuttgart am 5. November übernommen. Auch für Ni.htmlathematiker nachvollziehbare Einblicke in diese Disziplin vermittelte bei dieser Gelegenheit Prof. Dr. Wolfgang Wendland in seinem Festvortrag „Randintegralgleichungen - Mathematik zwischen Klassik und Moderne“. 

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Ein wichtiges Ziel hat sich die Vereinigung von Freunden gesetzt, berichtete deren erster Vorsitzender, Dr. Claus Dieter Hoffmann: Die bei 1.300 stagnierende Mitgliederzahl zu erhöhen. Gezielte Anschreiben an Firmen in Baden-Württemberg sollen eine Steigerung herbeiführen. Es freut mich ganz besonders, berichtete Dr. Hoffmann, dass das Kapital einer neuen Stiftung der Vereinigung zufließt. Die Institutsgemeinschaft Stuttgart e.V. habe ihre Auflösung beschlossen und werde ihr Vermögen der Vereinigung in Form einer Stiftung in Höhe von rund 500.000 DM zufließen lassen. Am 1.4.2002 trat die „Stiftung Institutsgemeinschaft“ 
in Kraft, deren Ziel es ist, die Aus- und Weiterbildung an den Mitgliedsinstituten, die Verbreitung von Forschungsergebnissen und die Studentenhilfe zu fördern. 
Im letzten Jahr hat die Freundesvereinigung Einrichtungen der Universität Stuttgart mit 160.000 DM unterstützt. 60.000 DM wurden für die Bildung eines Stipendienfonds zurückgelegt und 514.000 DM für die Modernisierung des Foyers im KII. Vom Stipendienfonds habe die Vereinigung nach ausführlicher Diskussion vorerst Abstand genommen, berichtete Claus Dieter Hoffmann, da dieser mit vielen anderen Fonds im Wettbewerb stünde und seine Verwaltung im Hinblick auf die zu vergebenden Mittel zu teuer wäre. Die Gelder für das Foyer im KII - diese konnten in der Zwischenzeit durch Baumittel ersetzt werden - wurden auf Antrag des Rektorats zur Verwendung für das geplante Internationale Zentrum auf dem Vaihinger Campus (siehe dazu Stuttgarter Uni-Kurier Nr. 87, 1/2001) frei gegeben. Das Gebäude soll als Knotenpunkt für eine intensive Betreuung der ausländischen Gäste und auch als internationale Begegnungstätte dienen. 
Uni-Rektor Prof. Dieter Fritsch bezeichnete in seinem Bericht zur Lage der Universität die Zusammenarbeit mit dem Universitätsrat als konstruktiv, die Neuordnung der Fakultäten nannte er dagegen eine „Flurbereinigung“, die sogar für ihn als Geodäten nicht leicht sei. Gegen das neue Hochschuldienstrecht hatte sich die Universität Stuttgart - als einzige Uni in Deutschland - mit einer offiziellen Stellungnahme an die Öffentlichkeit gewandt und damit für Aufsehen gesorgt. Im Bereich der Lehre schreite die Virtualisierung der Universität Stuttgart voran, schon über 50 Prozent der Professoren seien involviert, berichtete der Rektor. 

Die Preisträger des Jahres 2002 mit Dr. Claus Dieter Hoffmann (links),
Uni-Rektor Dieter Fritsch (zweiter von rechts) und Schatzmeister
Dr.-Ing. Thomas Wagner (rechts).    (Foto: Gottschalk)

Nummer 1 bei Drittmitteln in Baden-Württemberg
Die Gesamtzahl der Neueinschreibungen habe sich im Vergleich zum Vorjahr beträchtlich erhöht. Bei insgesamt 17.200 Studierenden habe sich die schon im Vorjahr zu beobachtende steigende Nachfrage in den Ingenieurwissenschaften fortgesetzt. Im Bereich Maschinenwesen und verwandter Studiengänge habe man Anfängerzahlen wie zu Beginn der 90er Jahre verzeichnet. Eine positive Entwicklung, zu der auch die Arbeitsgruppe Schulkontakte viel beigetragen habe, sagte Dieter Fritsch. Mit rund 4.041 ausländischen Studierenden, das entspricht rund 24 Prozent, nimmt Stuttgart eine Spitzenposition in Deutschland ein, und mit rund 242,3 Millionen Drittmitteln konnte der Rektor ein Plus von fast 14 Prozent vermelden: Dies hebt die Uni Stuttgart auf die Spitzenposition in Baden-Württemberg und läßt sie zu den Top 5 in Deutschland zählen. 
Den Festvortrag des Abends bestritt Prof. Wendland von der Fakultät für Mathematik mit dem Titel „Randintegralgleichungen - Mathematik zwischen Klassik und Moderene“. Neben „schöneren“ und „weniger schönen“ Integralgleichungen konnte der Professor beweisen, daß die Mathematik auch für den Laien durchweg interessant sein kann, wird sie denn gekonnt vorgetragen.

Preis der Freunde
Der Preis der Freunde - für besondere wissenschaftliche Leistungen vergeben - ging in diesem Jahr an 15 Nachwuchswissenschaftler. Die drei Dissertationspreise (je 5.000 DM) konnten in Empfang nehmen: Claus Brenner (Bauingenieur- und Vermessungswesen), Rainer Dietmann (Mathematik) und Marcus Wagner (Verfahrenstechnik und Technische Kybernetik). Unter den Preisträgern für die Abschlußarbeiten - Diplom, Magister und Staatsexamen - (Preisgeld je 1.000 DM) waren Markus Randler (Architektur und Stadtplanung), Steffen Genkinger (Bauingenieur- und Vermessungswesen), Steffen Merz (Chemie), Markus Grözing (Elektrotechnik und Informationstechnik), Katja Treutner (Konstruktions- und Fertigungstechnik), Ute-Beate Haas (Geo- und Biowissenschaften), Frank Stini (Geschichts-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften), Friederike Stoll (Mathematik), Birgit Neff (Philosophie), Jochen Gemmer (Physik), Jochen Unfried (Verfahrenstechnik und Technische Kybernetik) sowie Martin Peter Bauer (Informatik).
Zum Abschluss der Jahresversammlung der Freundesvereinigung gab der Preisträger Dr. Claus Brenner Einblick in seine Promotionsarbeit, die sich mit der Erstellung dreidimensionaler Stadtmodelle beschäftigte, und im Foyer bot die Fakultät für Mathematik Einblick in ausgewählte Projekte. 

J. Alber/zi

 


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Pressestelle der Universität Stuttgart

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