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Stuttgarter unikurier Nr. 88 Dezember 2001
Verantwortung des Ingenieurs:
Klimatag 2001 an der Universität Stuttgart
 

Eine Initiative aus Studierenden und Lehrenden veranstaltete am 4. Juli 2001 den ersten Klimatag an der Universität Stuttgart. Die Veranstalter wollten durch einen solchen Tag die in der Gesellschaft geführte Diskussion zur Klimaveränderung aufgreifen und zeigen, daß Ingenieure und Ingenieurinnen durch innovative Techniken einen wesentlichen Beitrag dazu leisten können. In Vorträgen und Diskussionen zur Klimasituation und ihren Folgen wurde Einblick in die Thematik gegeben.

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Ende Juli fand in Bonn die Folgekonferenz zur gescheiterten Den Haager Verhandlungsrunde zur Umsetzung und Ratifizerung des 1997 verabschiedeten Kyoto-Protokolls statt. Nach zähen Verhandlungen gab es auf dem Bonner Weltklimagipfel, anders als im letzten Jahr, doch noch eine Einigung. Am Stuttgarter Klimatag sollten vor allem Studierende und Schülerinnen und Schüler sowohl auf die Problematik aufmerksam gemacht werden als auch Auswege und Lösungsansätze aus technischer und wissenschaftlicher Sicht aufgezeigt werden. Hierzu wurden auch rund 150 Schulen aus der Region Stuttgart eingeladen. Geplant und ausgerichtet wurde der Tag von Studierenden ingenieurwissenschaftlicher Fächer, die auch den Anstoß zur Durchführung eines solchen Tags gegeben haben. Unterstützt wurden die Studierenden von der Fakultät Energietechnik der Universität Stuttgart. Nach einem Grußwort des Prorektors für Lehre, Prof. Dr.-Ing. Peter Göhner, gab Prof. Jürgen Baumüller vom Amt für Umweltschutz der Stadt Stuttgart eine Einführung in das Thema unter dem Titel „Signale der Natur“. Der inzwischen auch im Netz bereitgestellte Vortrag (siehe unten) stellte unter anderem noch einmal heraus, daß es unstreitig die anthropogenen Einflüsse sind, die eine Erwärmung des Klimas seit 1800 hervorgerufen haben. Das Jahr 2000 war das wärmste des Jahrhunderts und die neunziger Jahre waren die wärmsten der letzten 1000 Jahre. Prof. Ortwinn Renn von der Akademie für Technikfolgenabschätzung Baden-Württemberg versuchte, die Zusammenhänge zwischen „Globalisierung und Klimawandel“ nachzuzeichnen und plädierte für die Entwicklung ethischer Maxime, die das Leitbild der Nachhaltigkeit in ökologischer, ökonomischer und sozialer Hinsicht umsetzt. Anschließend wurde in den vertiefenden Themenblöcken „Energienutzung und ihre Emissionen“ sowie „Energiewandlung und ihre Emissionen“ die Möglichkeiten und Grenzen der Technik beim Klimaschutz behandelt. Dabei wurde auch der Einfluß alltäglicher Bereiche wie Verkehr und Gebäudeheizung auf das Klima untersucht. Parallel zu den Vortragsveranstaltungen gab es einen „Markt der Möglichkeiten“, auf dem Institute der Universität Stuttgart und Firmen aus dem Sektor Umwelttechnik Forschungsergebnisse und technische Innovationen zum Anfassen zeigten. Dabei zeigte das DLR Stuttgart eines der ersten Modelle eines ferngesteuerten Brennstoffzellenbusses. Doch nicht nur technische Aspekte spielten an diesem Aktionstag eine Rolle. Zum Abschluß gab es eine Diskussionsrunde über die „Verantwortung der Politik, Wirtschaft und Wissenschaft im Hinblick auf den Klimawandel“. Hier wurden der gesellschaftliche und politische Umgang mit dem Klimawandel behandelt. Das Programm und inzwischen auch einige Manuskripte der Vorträge sind im Internet nachzulesen. http://www.klimatag2001.de /eng

Kontakt
Michael Bader, Tel. 0711-6740158 Fax 01212 5 10631008
e-mail: info@klimatag2001.de

 


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Pressestelle der Universität Stuttgart

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