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Stuttgarter unikurier Nr. 88 Dezember 2001
Kurz berichtet:
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Mathematiker-Tagung zu Richard Brauer

„Richard Brauer (1901-1977): Taking his ideas to the 21st century“ war eine mathematische Tagung vom 22. bis 24. März 2001 an der Universität Stuttgart überschrieben. Brauer gilt als einer der bedeutendsten deutschen Mathematiker des vergangenen Jahrhunderts und hat viele Gebiete, insbesondere in der Algebra und der Zahlentheorie, wesentlich geprägt. Als Jude mußte er in den dreißiger Jahren vor den Nazis aus Hamburg in die USA fliehen. Er lehrte in Toronto, Harvard, Princeton und Ann Arbor. Am 10. Februar 2001 wäre Richard Brauer 100 Jahre alt geworden; aus diesem Anlaß trafen sich über 100 Wissenschaftler aus aller Welt an der Universität Stuttgart. Internationale Experten berichteten über die neuesten Entwicklungen der verschiedenen von Richard Brauer beeinflußten Gebiete. Weitere Informationen am Mathematischen Institut B unter Tel. 0711/685-5331, -5327.

 


Internationales Holzbausymposium

In den meisten Regionen der Erde war der Baustoff Holz zu allen Zeiten verfügbar. Vor dem Hintergrund der unterschiedlichsten Gegebenheiten - vom Klima bis hin zu kulturellen Einflüssen - haben sich die verschiedensten architektonischen Formen entwickelt. Um diese Vielfalt einer breiteren Öffentlichkeit bekannt zu machen, fand am 12. und 13. Juli erstmalig ein internationales Holzbausymposium für Architekten, Ingenieure und Studierende im Stuttgarter Haus der Wirtschaft statt. Veranstalter war das Institut für Baukonstruktion der Universität Stuttgart in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft Holz e.V. Der Tagungsband zum 1. Internationalen Holzbausymposium kann zum Preis von DM 24,- beim Fachverlag Holz der Arbeitsgemeinschaft Holz e.V. bezogen werden (www.argeholz.de sowie stein@argeholz.de).

 


Festkolloquium für Josef Goubeau

Mit einem Festkolloquium am 11. Mai erinnerte die Universität Stuttgart an einen der Pioniere der Anorganischen Chemie in Stuttgart. Anlaß war die 100. Wiederkehr des Geburtstages von Prof. Dr. phil. Dr. h. c. mult. Josef Goubeau. Goubeau hat in den fünfziger Jahren gemeinsam mit Hellmut Bredereck (Organische Chemie) und Theodor Förster (Physikalische Chemie) den internationalen Ruf der Chemie in Stuttgart begründet. Veranstalter war das Institut für Anorganische Chemie der Universität Stuttgart, das Prof. Goubeau von 1951 bis zur Emeritierung 1969 leitete. Goubeaus grundlegende synthetische und spektroskopische Arbeiten zur Chemie der Elemente Bor, Silicium und Phosphor führten ihn zu einer seinerzeit visionären Vorhersage. Entgegen der damals herrschenden Lehrmeinung stellte er die These auf, daß auch die schwereren Hauptgruppenelemente wie Silicium und Phosphor stabile Mehrfachbindungen ausbilden können und daß entsprechende Verbindungen auch isolierbar sein sollten. Die experimentelle Bestätigung dieser Vorhersage konnte erst in den achtziger und neunziger Jahren erbracht werden, was weltweit eine Renaissance der anorganischen Chemie zur Folge hatte. Internationale Bekanntheit erlangte Josef Goubeau darüber hinaus als Pionier der Schwingungsspektroskopie. Er verstarb kurz vor Vollendung seines 90. Lebensjahres am 18. Oktober 1990 in Stuttgart. Bei dem Kolloquium erinnerten die Tochter, Helene Mang, und Prof. Dr. Kurt Dehnicke (Universität Marburg) an die Persönlichkeit Josef Goubeau. Prof. Dr. Karl O. Christe (University of Southern California) stellte die aktuelle Forschung auf dem Gebiet der Polystickstoff-Verbindungen vor und Prof. Dr. Hans Bürger (Wuppertal) zeigte neuere Möglichkeiten der Schwingungsspektroskopie.

Weitere Informationen unter Tel. 0711/685-4221, e-mail: mundt@iac.uni.stuttgart.de

 


Welt im Tropfen

„Welt im Tropfen - Gedanken und Gedächtnisformen“ lautete der Titel einer Ausstellung in der Kleinen Schalterhalle des Stuttgarter Hauptbahnhofs, die vom 12. Juli bis zum 19. August 2001 die neuesten Forschungsergebnisse zum Thema Wasser zeigte. Hat Wasser ein Gedächtnis? Speichert es Information in inneren Strukturen? Vermittelt es uns geistige und körperliche Kraft? Bilden sich möglicherweise Gedankenformen darin ab? Wieso interagieren die Tropfen miteinander? Das sind die Fragen, denen die Forscher in den inneren Strukturen verschiedener Tropfen unterschiedlicher Wässer und Essenzen nachgehen. Die Ergebnisse neuer wissenschaftlicher Untersuchungen des Uni-Instituts für Luft- und Raumfahrtkonstruktionen zeigten neue Aspekte des „vierten Elementes“. In beeindruckenden Fotos mikroskopischer Untersuchungen von Tropfenbildern erscheinen Phänomene von besonderer Aussagekraft, die mit dem Betrachter zu korrespondieren scheinen. Eine eigene Bildersprache. Ihre wissenschaftliche Reproduzierbarkeit weist auf Strukturen hin, die „menschlichen“ Gedankenformen ähneln. Wissenschaftler sprechen bereits von einem „Gedächtnis“ des Wassers. Ermöglicht wurde die Ausstellung durch zahlreiche Sponsoren, darunter das Umweltministerium Baden-Württemberg und das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg. Ein zur Ausstellung erschienenes Buch mit zahlreichen Fotos dokumentiert die Forschungsergebnisse. Nach der Ausstellung im Hauptbahnhof Stuttgart wird die Ausstellung in Rom und Lima zu sehen sein.

Weitere Informationen bei Regine Henschel, Tel. 0711/685-7643, e-mail: henschel@isd.uni-stuttgart.de

 


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Pressestelle der Universität Stuttgart

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