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Stuttgarter unikurier Nr. 88 Dezember 2001
Die Uni zu Gast in der Schule:
Zwei Kurzberichte
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Elektrotechnik und Informationstechnik
In den vergangenen beiden Jahren habe ich in verschiedenen Einrichtungen die Ingenieurwissenschaften der Universität Stuttgart vorgestellt. Häufig wird die Frage gestellt, ob denn das Studium der Ingenieurwissenschaft allein ausreiche oder ob nicht ein weiteres Studium der Betriebswirtschaft angehängt werden soll - wie man oft höre. Hier ist eine gewisse Verunsicherung unverkennbar. Ich erkläre den Schülern dann auch aus meiner Berufspraxis in der freien Wirtschaft, daß betriebswirtschaftliche Kenntnisse wichtig und auch in ausreichendem Maß in unseren neuen Lehrplänen enthalten sind. Außerdem werden in erfolgreichen Firmen Teams gebildet, in denen die jungen Ingenieurinnen und Ingenieure mit Betriebswirtschaftler/ innen zusammenarbeiten und so voneinander lernen.
In vielen Gesprächen mit Schülerinnen und Schülern fällt auch auf, daß - ähnlich wie in der Öffentlichkeit - kaum ein Unterschied zwischen Informatik und Informationstechnik /Elektrotechnik gemacht wird. Verkürzt könnte man die Eindrücke auf den Punkt bringen: Alles, was einen Prozessor enthält, wird der Informatik zugeordnet. Dies ist wohl auch einer der Gründe, warum die Studienrichtung Informatik in Deutschland so überlaufen ist - und eine hohe Studienabbrecherzahl besitzt. Eine besonders eingehende Studienberatung und eine entsprechende Öffentlichkeitsarbeit von Universität und Wirtschaft kann hier teure Fehlentwicklungen verringern. 
Prof. Dr.-Ing. Joachim Speidel

Maschinenwesen
Informationsbedarf besteht hauptsächlich darin, den Unterschied zwischen den Naturwissenschaften wie Mathematik und Physik und den Ingenieurwissenschaften darzustellen. Die Tätigkeit eines Ingenieurs ist den Schülern wenig bekannt, oft wird z.B. Maschinenbau nur mit „Zahnrädern und Schraubenschlüsseln“ verbunden und die Vielseitigkeit des Berufes (Produktentwicklung, Produktion, Simulation, Forschung, Marketing, Verantwortung, Menschenführung etc.) nicht erkannt. Die Studienentscheidung wird häufig aus der Tatsache heraus getroffen, daß die Schüler Mathematik und Physik aus dem Unterricht kennen. Der Unterschied zwischen Fachhochschule, Berufsakademie und Universität ist kaum bekannt, auch hinsichtlich der Praxis des Lernens und der Wissensvermittlung. Dagegen ist es nicht so wichtig, die Unterschiede zwischen den unterschiedlichen Studiengängen des Maschinenbaus (z.B. Fahrzeug- und Motorentechnik, Maschinenwesen, Verfahrenstechnik etc.) zu erläutern.
Prof. Dr.-Ing. Eckhardt Laurien, Dipl.-Ing. Tobias Giese

 


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Pressestelle der Universität Stuttgart

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