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Stuttgarter unikurier Nr. 88 Dezember 2001
Abschlußfeier der Fakultät Informatik:
Ein Hauch Unsterblichkeit 
 

„Es war ein guter Jahrgang“, meinte der Dekan der Fakultät Informatik, Prof. Dr. Volker Claus, „auch wenn - oder vielleicht gerade weil - es wegen der geringen Anfängerzahlen vor sechs Jahren diesmal nur 60 statt der gewohnten 110 Absolvent(inn)en sind.“ Ein Ehemaliger der Stuttgarter Informatik, Vorstandsmitglied der Bechtle AG aus Heilbronn, Dr. Eggensperger, versprach den frisch Diplomierten in seinem Festvortrag, daß „Informatik ein spannender Beruf“ sei, der aus täglichen Aufgaben, Möglichkeiten und Faszinationen, aber auch aus schwierigen Herausforderungen, wie sie die moderne Informationsverarbeitung mit sich bringe, bestehe. In der Feierstunde überreichte der Studiendekan der Informatik, Prof. Dr. Utz Baitinger, die Diplomurkunden. Der Studiendekan der Softwaretechnik, Prof. Dr. Jochen Ludewig, konnte die ersten Früchte einer fünfjährigen Arbeit ernten: Claus Möhrle, der nach achteinhalb Semestern im Dezember 2000 sein Studium beendete, ist der erste deutsche Absolvent des Studienfaches Softwaretechnik; zwei weitere haben mittlerweile ebenfalls dieses Studium abgeschlossen.

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Einen sehr anschaulichen und computertechnisch untermauerten Einblick in die Forschung an der Abteilung Visualisierung gab Prof. Dr. Thomas Ertl, der dabei insbesondere Beispiele zum Thema Volumen-Rendering präsentierte.
In diesem Jahr sorgte erneut das Holzbläserquintett des Akademischen Orchesters der Universität Stuttgart für den musikalischen Rahmen. Auch die Doktoranden des Jahres 2000 wurden bei der Veranstaltung geehrt. Fünf herausragende Diplomabschlüsse wurden mit einem Preis ausgezeichnet. Diese vom Informatik-Forum Stuttgart e.V. (infos) gestifteten und mit jeweils 500 Mark dotierten Preise gingen an Klaus Julisch, Matthias Kloppmann, Alexander Lang, Nicolas Nardelli und Thomas Schwarz. Mit dem Preis der besten Promotion wurde Dr. Wolfgang Theilmann ausgezeichnet, der am Beispiel der Ahnenforschung die „Themenspezifische Informationssuche im Internet mit Hilfe mobiler Programme“ demonstrierte. Bereits zum zweiten Mal konnte Dr. Peter Haug, Chefberater der Stuttgarter sd&m-Niederlassung, zwei monatlich mit 950 Mark dotierte Stipendien seines Unternehmens vergeben. 
In seiner Eröffnung stellte Dekan Prof. Volker Claus einige Rahmenbedingungen, unter denen die Informatik heute steht, heraus. Der Arbeitsmarkt expandiere unverändert stark; den Studierenden böten sich deshalb glänzende Berufsaussichten; die Nachfrage nach qualifizierten Informatiker(inne)n sei immer noch ungebrochen. Der große Mangel an DV-Fachkräften ermuntere immer mehr junge Menschen zum Informatikstudium. Dies habe inzwischen dazu geführt, daß der Studiengang erstmals die höchste Anfängerzahl aller Studiengänge in der Universität Stuttgart zu verzeichnen hatte. Eine beabsichtigte Ablehnung des Numerus Clausus im kommenden Studienjahr werde die Fakultät vor kaum lösbare Aufgaben stellen. 
Um die Abschlußfeier mit der heutigen Atmosphäre, den Räumen, der Mode und den einzelnen Personen ins 22. Jahrhundert hinüber retten zu können, wurden während der Abschlußfeier Fotos geschossen, die - auf langhaltendes Papier gebannt - mit in den Grundstein des Neubaus gelegt werden. „So bekommt jeder von uns ein Stück begrenzter Unsterblichkeit“, meinte der Dekan und merkte an, daß er selber bei der Öffnung des Grundsteins in 100 bis 200 Jahren gerne dabei wäre. Für das Unterhaltungsprogramm sorgte gewohnt sicher die Fachschaft Informatik und Softwaretechnik. 

 


last change: 12.12.01 / gh
Pressestelle der Universität Stuttgart

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