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Stuttgarter unikurier Nr. 88 Dezember 2001
Uni Stuttgart schärft ihr Profil:
Neue Diplom- und Bachelorstudiengänge
 

Die Universität Stuttgart hat ihr Studienangebot erneut erweitert und differenziert. Im Wintersemester starteten die zwei interdisziplinären Diplomstudiengänge „Immobilientechnik und Immobilienwirtschaft“ und „Technische Geowissenschaften“ sowie vier Bachelorstudiengänge, die mit dem Bachelor of Science (B.Sc.) abschließen. „Elektrotechnik und Informationstechnik“, „Umweltschutztechnik“, „Computational Physics“ und „Wirtschaftsinformatik“ kann man als künftiger Bachelor hier nun studieren. Und im kommenden Sommersemester beginnt WASTE, ein weiterer englischsprachiger Masterstudiengang*).

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Immobilientechnik und Immobilienwirtschaft
Der Diplomstudiengang „Immobilientechnik und Immobilienwirtschaft“ wird von den Fakultäten „Bauingenieur- und Vermessungswesen“ und „Geschichts-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften“ angeboten. Die Uni Stuttgart hat als erste öffentlich finanzierte Ausbildungsstätte in Deutschland einen Studiengang eingerichtet, der das Thema Immobilien als Berufsbild thematisiert. Die hier ausgebildeten Fachleute können alle Brükkenaufgaben zwischen den technisch und betriebswirtschaftlich geprägten Bereichen rund um die Immobilie übernehmen. Neben dem Schwerpunkt im technischen Fachwissen in den Bereichen Architektur, Bauingenieurwesen und Energietechnik werden Kenntnisse in wirtschaftlichen und rechtlichen Bereichen vermittelt. Experten für die Immobilienwirtschaft sind begehrt - sowohl Unternehmen als auch Kommunen suchen intensiv nach Fachleuten in dieser Branche. Dies betrifft sowohl Wohn- als auch Gewerbeimmobilien (Bürogebäude, Einkaufszentren, Hotels, Logistikzentren).
Weitere Informationen www.uni-stuttgart.de/iui sowie am Institut für Baubetriebslehre, Tel. 0711/685-6161, -6144, Fax 0711/685-6967

Technische Geowissenschaften
Der Diplomstudiengang „Technische Geowissenschaften“ der Fakultät Geo- und Biowissenschaften bietet je nach Schwerpunktbildung Abschlüsse als Dipl.-Geowissenschaftler, Dipl.-Mineraloge oder Dipl.-Geologe. Der Studiengang zeichnet sich durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Instituten des Bauingenieurwesens, der Chemie und Werkstoffwissenschaften, der Mathematik und Physik, der Geographie und Ökonomie aus. Damit wurde ein in Deutschland einmaliges Studienfach geschaffen, in dem die vielseitigen methodischen Ausbildungsmöglichkeiten und die breite fachliche Kompetenz der Uni Stuttgart auf dem Gebiet der Geowissenschaften gebündelt werden. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit der natur- und ingenieurwissenschaftlichen Fächer hat auch zu dem Namen „Technische Geowissenschaften“ geführt. Der Studiengang ist auf das moderne Berufsbild des Geowissenschaftlers zugeschnitten, das durch die Anwendung von Geo-Informationssystemen, Fernerkundung, der geophysikalischen und numerischen Modellierung von Gesteinsheterogenitäten im Untergrund, von Baugrund, Grund- und Oberflächenwasser gekennzeichnet ist. Geowissenschaftler mit mineralogischem Schwerpunkt leisten außerdem Unterstützung bei materialwissenschaftlichen Problemen im Automobilbau, Hochleistungskeramik und Chipfertigung.
Weitere Informationen am Institut für Geologie und Paläontologie, Prof. Dr. Hartmut Seyfried, Tel. 0711/121-1339, Fax 0711/121-1341, e-mail: hartmut.seyfried@geologie.uni-stuttgart.de

Elektrotechnik und Informationstechnik
Der Studiengang „Elektrotechnik und Informationstechnik“ führt nach sieben Semestern zum B.Sc. Mit diesem Angebot wird auch der Forderung der Wirtschaft nach kürzeren Studienzeiten entsprochen. Besonderheiten liegen in der starken Grundlagenorientierung in den ersten vier Semestern und der Ausrichtung auf fünf Schwerpunkte der Kommunikationstechnik, Mikro- und Optoelektronik, Technische Informatik, Automatisierung und Energietechnik im zweiten Teil des Studiums. Gleichzeitig soll mit dieser Konzeption die Grundlage für spätere Aufbau- und Weiterbildungsmöglichkeiten gelegt werden, etwa zum Master-Abschluß, der sowohl als Präsenzstudium als auch berufsbegleitend angestrebt werden kann. Neben einem Industriepraktikum sollen auch Teamfähigkeit, Fremdsprachen- und Medienkompetenz vermittelt werden.
Weitere Informationen am Institut für Nachrichtenvermittlung und Datenverarbeitung, Prof. Dr. Paul J. Kühn, Tel. 0711/685-8027, Fax 0711/685-7983, e-mail: kuehn@ind.uni-stuttgart.de

Umweltschutztechnik
Der Bachelor-Studiengang „Umweltschutztechnik“ ist modular aufgebaut. In den ersten vier Semestern werden die ingenieur- und naturwissenschaftlichen Grundkenntnisse vermittelt sowie erste Einblicke in die praktische Anwendung der Umweltschutztechnik gegeben. Im fünften und sechsten Semester sind aus einem Katalog Fächer auszuwählen, die allgemeine Themenkomplexe der Umweltschutztechnik, überfachliche Qualifikationen und Fachwissen in einzelnen Vertiefungsbereichen der Umweltschutztechnik enthalten. Die Berufsqualifizierung wird im siebten Semester mit einem dreimonatigen Industriepraktikum und einer dreimonatigen Bachelorarbeit vervollständigt. Weitere Vertiefungsmöglichkeiten bieten anschließend die englischsprachigen Masterstudiengänge „Air Quality Control, Solid Waste and Waste Water Process Engineering (WASTE)“ und „Water Resources Engineering and Management (WAREM)“ der Universität Stuttgart.
Weitere Informationen am Institut für Siedlungswasserbau, Wassergüte- und Abfallwirtschaft, Andreas Sihler, Tel. 0711/685-5498, Fax 0711/685-5460, e-mail: sihler@iswa.uni-stuttgart.de und www.uni-stuttgart.de/stg-umw

Computational Physics
Der „Bachelor of Science in Computational Physics“ ist ein grundständiger Studiengang, der berufsbezogen entwickelt wurde, gleichzeitig jedoch die wissenschaftliche Qualifikation für weitergehende Master- und Diplomstudiengänge vermittelt. Physikerinnen und Physiker arbeiten meist in Industrie- oder Hochschullabors sowie Forschungsinstituten in der Grundlagenforschung und dort an Entwicklungsproblemen, die die sichere Beherrschung und den Überblick über die physikalischen Grundgesetze erfordern. Daher wird im allgemeinen Physikstudium keine allzu weitgehende Spezialisierung angestrebt. Andererseits haben die Erfahrungen der letzten zehn Jahre gezeigt, daß Physiker vermehrt auch in der Industrie in Bereichen tätig sind, in denen sie die volle Physikausbildung eigentlich nicht benötigten, dafür aber vermehrt Kenntnisse der Informatik und des Umgangs mit dem Computer. Deshalb wird der Bachelor-Studiengang Computational Physics in sieben Semestern die wesentlichen Grundlagen der Physik, Mathematik und Chemie und das analytische Denken des Physikers vermitteln. Dazu kommt das Erlernen eines vertieften Umgangs mit dem Computer in bezug auf physikalische Probleme, wie es das bisherige Physikstudium nicht vorsah. Nach den Erfahrungen der letzten Jahre bietet dieser Studiengang sehr gute Berufschancen in der Wirtschaft. Zusätzlich bestehen die Möglichkeiten einer Zusatzqualifikation in einem der internationalen englischsprachigen Master-Studiengänge PHYSICS oder COMMAS (Computational Mechanics of Materials and Structures) oder auch ein Wechsel in den Diplomstudiengang Physik.
Weitere Informationen am 3. Physikalischen Institut, Prof. Dieter Schweitzer, Tel. 0711/685-5280, Fax 0711/685-5281, e-mail: dekanat@physik.uni-stuttgart.de und www.physik.uni-stuttgart.de/studium/bachelor/

Wirtschaftsinformatik
Im Studiengang Wirtschaftsinformatik kann innerhalb von drei Jahren der berufsqualifizierende Abschluß „Bachelor of Science in Information Systems“ erworben werden. Der Studiengang wird in gemeinsamer Trägerschaft von den Universitäten Hohenheim und Stuttgart angeboten und ist gekennzeichnet durch eine Kombination aus Betriebswirtschaftslehre, Informatik und den Erfordernissen der heutigen Praxis. Das Studium beginnt mit den Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre und der Informatik und konzentriert sich ab dem dritten Semester immer stärker auf die neuen Inhalte der betrieblichen Informations- und Kommunikationsstrukturen, der Architektur von Informationssystemen, den Arbeitsabläufen, dem E-Business sowie dem zugehörigen rechtlichen Rahmen. Hinzu kommen Vertiefungen im Bereich der Informatik (Datenbanken und Verteilte Systeme) und einschlägigen Fächern der Betriebswirtschaftslehre. Besonderheit ist ein umfangreiches Studienprojekt im fünften und sechsten Semester, in dem die Studierenden auf berufliche Situationen und Teamarbeit vorbereitet werden. Den Absolventen und Absolventinnen werden beste Berufsmöglichkeiten, aber auch optimale Voraussetzungen für ein weiteres Studium vorausgesagt. Zugleich wurde das Studium so konzipiert, daß ein Wechsel in die Diplomstudiengänge Betriebswirtschaftslehre und Informatik nahtlos möglich ist.
Bewerbung und Zulassung für den gemeinsamen Studiengang erfolgt an der Universität Stuttgart. Die Anzahl der Studienplätze ist auf 60 begrenzt.
Weitere Informationen am Institut für Informatik, Prof. Volker Claus, Tel. 0711/7816-300, Fax 0711/7816-330, e-mail: Volker.Claus@informatik.uni-stuttgart.de

Ein Überblick über das gesamte Studienplatzangebot findet sich unter www.uni-stuttgart.de/studienberatung/studiengaenge/angebot_ws.html

/zi 

*) Den neuen Studiengang WASTE stellen wir im folgenden Beitrag vor.

 


last change: 12.12.01 / gh
Pressestelle der Universität Stuttgart

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