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Stuttgarter unikurier Nr. 88 Dezember 2001
Uni liegt mit ihrer Initiative im Trend:
Fulminanter Start für „100-online“
 

Die Wissens- und Informationsgesellschaft des 21. Jahrhunderts erfordert neue Lehr- und Lernkulturen sowie neue Formen der Wissensvermittlung. Dabei spielen multimediale Informations- und Kommunikationstechniken eine wichtige Rolle. Dies bildet den Hintergrund für die Initiative der Universitätsleitung, den „online-Campus“ in Lehre und Weiterbildung zu entwickeln. Ein Baustein dafür ist das Mitte April uni-intern ausgeschriebene Projekt „100-online“. Die Resonanz war außerordentlich: Innerhalb kürzester Zeit gingen 244 Bewerbungen aus allen Fakultäten ein. 234 Projekte werden mit jeweils 10.000 DM gefördert. Im Juni starteten die Kurse zur mediendidaktischen und technischen Unterstützung der Teilnehmer. Inzwischen sind die ersten Projekte bereits im Netz. Bei einer Veranstaltung im Februar werden die Besten ausgezeichnet.

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Um auf breiter Ebene Erfahrungen mit dem Multimediaeinsatz zu ermöglichen, war es das Ziel, bis zum Sommersemester 2002 innerhalb dieses von der Universität geförderten Programms mindestens 100 Lehrveranstaltungen - mediengerecht aufbereitet - ins Internet zu stellen. Von der außerordentlichen Resonanz auf die Ausschreibung zu „100-online“ wurden der Prorektor für Lehre und Weiterbildung, Prof. Peter Göhner, und Projektkoordinatorin Barbara Burr vom Uni-Rechenzentrum selbst überrascht: 244 Bewerbungen und Projektvorschläge mit hervorragenden Ideen landeten bis zum Bewerbungsschluß Ende Mai in den mailboxen. 170 Lehrende - also über 50 Prozent aller Dozenten der Universität - hatten Anträge eingereicht. 234 Anträge wurden genehmigt und werden mit jeweils 10.000 DM unterstützt. Innerhalb eines Jahres wird nun eine breite Palette multimedialer Anwendungen realisiert. Und damit das alles auch professionellen Maßstäben genügt, erhalten die beteiligten Institute Unterstützung: bereits 225 Teilnehmer haben seit Juni dieses Jahres die angebotenen Kurse und Workshops für didaktische und technische Fragen genutzt. Als Kooperationspartner für Mediendidaktik konnten die Pädagogische Hochschule Ludwigsburg und das neugeschaffene Hochschuldidaktikzentrum an der Uni Stuttgart gewonnen werden. Schließlich ist es eines der Ziele von 100-online, hochschuldidaktische und technische Medienkompetenz auf breiter Basis zu vermitteln.

„Daß die Stuttgarter im Trend liegen, zeigt das Beispiel des Massachusetts Institute of Technology“, schreibt die Computer Zeitung in ihrer Ausgabe Nr. 38 vom 20. September 2001. Denn ähnlich wie im MIT - dort stellt man alle Lehrinhalte ins Netz - werden auch an der Universität Stuttgart im Verlauf des Programmes 100-online zahlreiche Lehrveranstaltungen im Internet zur Verfügung gestellt.

 

Historiker waren die ersten
Thematisch und methodisch sind die Projekte breit gestreut und integrieren Themen von Strömungssimulation bis Fossilien. Das Institut für Geologie und Paläontologie will mit dem Projekt „Sammlung ins Netz“ Studierenden Gelegenheit bieten, auch außerhalb der regulären Öffnungszeiten mit dem Material zu arbeiten und sich zeitlich unabhängig auf Prüfungen vorzubereiten. Studierende der Mathematik können ihre gelösten Praktikumsaufgaben per e-mail abgeben und in einem online-Forum diskutieren. Die Sportwissenschaftler bieten vorlesungsbegleitend Übungsmaterialien zum Selbststudium und zur Selbstkontrolle an. Der im nächsten Sommersemester startende Studiengang WASTE (siehe auch unter „Studium & Lehre“) nutzt das Projekt zu Werbezwecken für ein weltweites Publikum. Und am schnellsten waren offensichtlich die Historiker: als erstes war das landesgeschichtliche Projekt „Pfaffengold in Fürstenhand“ im Netz. Von den 100-online Veranstaltungen werden mindestens 21.000 Studierende profitieren.

Weiterbildung für Absolventen und Externe
Und neben dem mit dem Programm verbundenen Lerneffekt für die Lehrenden und dem Angebot für die Studierenden, Veranstaltungen im eigenen Lerntempo virtuell zu nutzen, nachzubereiten oder anschließend im e-mail-Dialog mit den Lehrenden Verständnisfragen zu klären, gibt es noch eine zusätzliche Zielgruppe: Ehemalige und Externe als Nutzer von online-Weiterbildungsprogrammen.

Nachhaltigkeit
Ein Anliegen ist der Universität der nachhaltige Einsatz der multimedial aufbereiteten Lehr- und Lernmodule, betont Uni-Rektor Prof. Dieter Fritsch. Zum Stichwort Nachhaltigkeit: Die Projekte werden thematisch zusammenfaßt und Kommunikationsstrukturen geschaffen. Zur themenspezifischen Speicherung des multimedial aufbereiteten Wissens wird eine Datenbank entwickelt, in der die Lehr- und Lernmodule in einer Bibliothek bereitgestellt werden. Langfristig entstehen daraus online-Weiterbildungsprogramme für Absolventen und Externe. /zi

Weitere Informationen unter info@100-online.uni-stuttgart.de sowie www.uni-stuttgart.de/100-online

 


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Pressestelle der Universität Stuttgart

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