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Stuttgarter unikurier Nr. 87 April 2001
Kurz berichtet:
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Der lang gehegte Wunsch der Fakultät Informatik und der Universität, der bisher nur virtuelle Form angenommen hatte, den Standort der Informatik vom Möhringer Industriegebiet in das Herz des Vaihinger Campus zu verlegen, nimmt im Frühjahr 2001 reale Gestalt an. Auf dem Parkplatz östlich des Naturwissenschaftlichen Zentrums (NWZ) wird ab März die Baustelle für den Neubau (hier ein Modellfoto) eingerichtet. Das dreigeschossige Gebäude mit 90 Metern Länge und 75 Metern Breite nimmt die Höhe der Flachbauten des NWZ auf und macht aus der Lernstraße einen grünen Platz. Die räumliche Aufteilung wird neue Wege aufzeigen. Im Erdgeschoß sind alle studentischen Arbeitsräume, Hörsäle, Seminare und Praktikumsräume um vier unterschiedlich gestaltete Gartenhöfe angeordnet. Alle Räume - auch die Hörsäle - erhalten Tageslicht. Forschungs- und Institutsbetrieb sind in den beiden Obergeschossen angesiedelt. Fließende Raumfolgen mit transparenten Abschlüssen sollen Orte für das Gespräch unter Wissenschaftlern bieten. Zwei Jahre müssen sie noch warten, bis der Neubau bezugsfertig sein wird. Die Kosten betragen rund 50 Millionen DM. (Text und Foto: Universitätsbauamt)


Neuerscheinung:
Ende des Automobilzeitalters?

Stehen wir durch die Möglichkeiten der Datenautobahn am Ende des „Automobilzeitalters“? Wer Antwort auf diese Frage sucht, sollte das Buch „Neue Medien, Raum und Verkehr“ lesen, das die Vorträge einer gleichnamigen Ringvorlesung im Wintersemester 1998/99 des Städtebau-Instituts, des Instituts für Geographie und des Instituts für Straßen- und Verkehrswesen der Uni Stuttgart zusammenfaßt. In dem Band wird untersucht, wie die neuen Informations- und Kommunikationstechniken das städtische Leben bisher beeinflußt haben und weiter beeinflussen werden. Das Buch versteht sich als Zwischenbilanz, konzipiert als breit ausgeleuchtete Momentaufnahme, die den aktuellen Forschungsstand zur Entwicklung neuer Medien für verschiedene Anwendungsbereiche und die damit verknüpfbaren Perspektiven und Probleme schlaglichthaft dokumentiert. Dank gilt der Vereinigung von Freunden der Universität Stuttgart e.V. sowie der ALCATEL-SEL-Stiftung für die Unterstützung der Veröffentlichung.

Johann Jessen / Barbara Lenz / Walter Vogt (Hrsg.): Neue Medien, Raum und Verkehr - Wissenschaftliche Analysen und praktische Erfahrungen, Stadtforschung, Band 79. Leske + Budrich, Opladen 2000; 289 Seiten. 48,- DM, ISBN 3-8100-2931-9


Wissenschaft und Kunst auf ungewöhnliche Weise in Verbindung gebracht hat der Stuttgarter Fotodesigner Conny J. Winter in seinem Kalenderprojekt „Data Morgana“. Auf zwölf großformatigen Blättern hat er herausragende Forschungsprojekte der Uni Stuttgart nicht einfach nur fotografiert, sondern mit neuesten Techniken künstlerisch visualisiert. Die Kunst übernimmt in diesem Projekt eine Mittlerrolle zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit. Als „phantastisch“ bezeichnete Winter, der den Kontakt zur Uni über Altrektor Franz Effenberger gefunden hat, die Zusammenarbeit mit den Instituten; „am liebsten würde ich selbst anfangen zu studieren“, berichtete er bei der Vorstellung des Kalenders, den er mit seinen Partnern, der Druckerei Bertsch KG aus Leinfelden und der Büttenpapierfabrik Gmund am Tegernsee, realisiert hat. Für jedes der Forschungsthemen und Kalenderblätter haben die drei Partner eigene Umsetzungsideen und ein spezielles Papier ausgesucht. Das beginnt mit einem stratosphärischen Luftschiff, ermöglicht den Blick von der Versuchsanlage Vegas auf virtuelle Wolken, leuchtende Pflanzenviren, zeigt Stuttgart virtuell, flexible Solarzellen oder das eigens für dieses Projekt im Marmorsaal des Neuen Schlosses in kürzester Zeit aufgebaute „Twisted Prisma“. Bei der internationalen Kalenderschau 2001 im Stuttgarter Haus der Wirtschaft zeichnete die Jury den Kalender gleich mit zwei Preisen aus: dem Prädikat „Silber“ und dem Kodak Fotokalender-Preis. Die 3.000 Exemplare des Kalenders wurden nicht verkauft, sondern als Imageprojekt weltweit an Freunde, Geschäftspartner, darunter zahlreiche Führungskräfte, verschenkt. „Ein ideales Marketing für die Universität“, betonte auch Rektor Dieter Fritsch, der sich mit Conny Winter über die Fortsetzung der Zusammenarbeit einig ist. Eine Ausstellung auf der Basis künstlerisch aufbereiteter Uni-Forschung könnte das nächste Projekt werden. /zi


Neue Ausgabe der Wechselwirkungen

Frauen fordern mehr Partnerschaftlichkeit in Haushalt und Familie. Diese Forderung ist keineswegs neu, jedoch auch im Jahr 2001 noch gültig. Und zwischen Wunsch und Wirklichkeit klafft offensichtlich auch heutzutage noch eine Lücke. Wer mehr zur „innerfamiliären Arbeitsteilung“ wissen möchte, sollte in den aktuellen „Wechselwirkungen“, dem Jahrbuch 2000 aus Forschung und Lehre der Universität Stuttgart, den gleichnamigen Artikel von Birgit Blättel-Mink nachlesen, die am Lehrstuhl für Technik- und Umweltsoziologie der Uni lehrt und forscht. Jedoch ist dies nur ein Thema aus dem Jahrbuch, das mit seinen Beiträgen Einblick in das vielseitige Forschungsspektrum der Uni gibt: Joachim Speidel vom Institut für Nachrichtentechnik skizziert „Die digitale Zukunft - mobil und multimedial“ und der Verkehrswissenschaftler Gerhard Heimerl gibt Einblick in die „Zukunft des Verkehrs“. Um diesen Themenbereich geht es auch in einem weiteren Beitrag über Verkehrsinformationssysteme einer neuen Generation. Das über 100 Seiten starke Heft informiert zudem über die Entwicklung von Funkuhren, beantwortet die Frage, ob es sich bei intrazellulären Bakterien um Freunde oder Feinde handelt, geht auf die städtebauliche Entwicklung der Technischen Universität Dresden ein und informiert über weltweite Seilforschung an der Uni Stuttgart.
Die „Wechselwirkungen“, Jahrbuch 2000 aus Forschung und Lehre der Universität Stuttgart, können kostenlos bei der Uni-Pressestelle bezogen werden unter Fax 0711/121-2188 oder e-mail: presse@uni-stuttgart.de


Gefunden...
Andere Zeiten, andere Sorgen

Daß die Ernährungslage in den Jahren nach 1945 miserabel war, ist bekannt. Daß man an der damaligen Technischen Hochschule Stuttgart versuchte, dies mit der Zuteilung von Branntwein (0,35 Liter zum Preis von damals 30 Reichsmark) zu verbessern, veranlaßt heute zu leichtem Schmunzeln. Unklar ist, weshalb damals die weiblichen Uni-Angehörigen von der Zuteilung ausgeschlossen blieben. Und Schlamper gab´s wohl auch: Jedenfalls drohte die Wirtschaftsabteilung der TH in ihrem Schreiben vom 11. Oktober 1947 mit einem Zuteilungsstop bei nicht rechtzeitiger Rückgabe der geleerten Flaschen...


Award of Excellence verliehen

Im November des vergangenen Jahres ist die Region Stuttgart mit dem „Award of Excellence for Innovative Regions” von der Europäischen Kommission ausgezeichnet worden. Bei der Initiierung und Unterstützung von Unternehmensgründungen aus Hochschulen liegt Stuttgart sogar an der Tabellenspitze der Europäischen Championsleague. Die Universität Stuttgart hat als größte Hochschule in der Region und als forschungsintensivste Universität einen nicht unbedeutenden Anteil an der Auszeichnung. Kriterien des Wettbewerbs waren insbesondere die wissenschaftliche, technologische und wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der angetretenen 35 europäischen Regionen. Die Jury hat ausdrücklich die Region Stuttgart als eine der wichtigsten deutschen Universitätsstandorte und als Zentrum der Hochtechnologie und bedeutende Forschungsstätte mit einer ausgezeichneten Gründungskultur für junge Unternehmen eingestuft. Die gemeinsam von der EU ausgezeichneten Regionen Stuttgart, Cambridge, Stockholm und Madrid wollen in Zukunft ihre Zusammenarbeit intensivieren. /eng


last change: 27.04.01 / gh
Pressestelle der Universität Stuttgart

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