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Stuttgarter unikurier Nr. 86 September 2000
Das Erfolgsrezept der Stuttgarter Controller von morgen:
Wissen, was Bauknecht wünscht
 

Martin Hentschel von der Geschäftsleitung der Bauknecht Hausgeräte GmbH kennt sich aus mit Service. Das Schorndorfer Unternehmen war stets stolz darauf, zu wissen, was Frauen wünschen. Nun wußten BWL-Studenten der Universität Stuttgart, was Bauknecht wünscht: einen optimierten Planungsprozeß und ein optimales Planungshandbuch. „Unsere Erwartungen“, sagt der sichtlich zufriedene Manager, „sind bei weitem erfüllt und sogar noch übertroffen worden.“

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Die rund 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Projektseminar des Lehrstuhls Controlling der Universität Stuttgart hatten sich des Planungsprozesses - für ein international tätiges Unternehmen wie Bauknecht ein erfolgskritischer Faktor - in den Bereichen Controlling, Trade Marketing und Sales angenommen und an zahlreichen Stellen verbessert. Insbesondere die Kommunikation zwischen Bauknecht in Deutschland und dem Europa-Headquarter des Mutterkonzerns Whirlpool im italienischen Comerio lag den Studierenden dabei am Herzen. In einer optimierten Planungsrunde, die im Herbst beginnen wird, soll der Dialog zwischen den Konzerngesellschaften und den Funktionsbereichen noch weiter intensiviert werden.

Zum Gesellenstück der Controlling-“Lehrlinge“ geriet jedoch das interaktive und virtuelle Planungshandbuch. „Bei Bauknecht gibt es - wie in vielen Unternehmen - Berichte und Handbücher, mit denen nur ab und zu gearbeitet wird“, gibt Thomas Grund, Koordinator des Projektseminars auf seiten der Firma offen zu, „aber unser neues Planungshandbuch wird dieses Schicksal nicht ereilen.“

Was ihn da so sicher macht? Zum Beispiel der Umstand, daß das Planungshandbuch gar kein Buch ist. Die erstmalige Dokumentation des Planungsprozesses erfolgte IT-gestützt als Software-Applikation. So ließen sich die Inhalte - von einzelnen Prozeßschritten über ein Glossar- und Abkürzungsverzeichnis bis hin zu einem Planungskalender - problemlos miteinander verknüpfen. Der Anwender findet die Informationen, die er sucht, „schnell, einfach und verläßlich, ohne blättern, ohne fehlende Aktualisierungslieferung, ohne Streß“.
Alle waren sich darin einig, daß das Ergebnis des Projekts keine Einzel-, sondern eine Teamleistung war - auch zwischen Uni und Unternehmen. Expertenteams hatten bereits vor dem Start des eigentlichen Projekts zentrale Themenfelder wie die IT-Struktur bei Bauknecht und die neuesten Entwicklungen im Bereich Planung und Budgetierung untersucht. Darauf aufbauend wurde der aktuelle Planungsprozeß en detail dokumentiert. Die Studierenden führten eine Kundenbefragung durch, zeigten Handlungsfelder und Verbesserungsmöglichkeiten auf. Bis schließlich ein optimierter Planungsprozeß und das interaktive Planungshandbuch entstanden sind.
Praxisseminare dieser Art führen Prof. Dr. Péter Horváth und seine Mitarbeiter bereits seit fünf Jahren durch. Die Liste der beteiligten Unternehmen und Einrichtungen ist lang und renommiert: Hewlett Packard, R. Stahl AG, Stadt Stuttgart - und nun die Bauknecht Hausgeräte GmbH.

Für die Studierenden bleibt das Fazit, an einer Erfolgsgeschichte mitgeschrieben und eventuell den Grundstein für die eigene Karriere gelegt zu haben. Obgleich bei einem Waschmaschinen-Hersteller tätig, „sind Sie nie ins Schleudern geraten“, würdigte Martin Hentschel die Absolventen von morgen, „und deshalb freuen wir uns auf Ihre Bewerbung.“

B. Kühnle

KONTAKT
Betriebswirtschaftliches Institut, Lehrstuhl Controlling, Dipl.-Kfm. Joerg Doernemann,
Keplerstr. 17, 70174 Stuttgart, Tel. 0711/121-3172, Fax 0711/121-3151

 


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Pressestelle der Universität Stuttgart

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