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Stuttgarter unikurier Nr. 84/85 April 2000
25 Jahre „MatA“-Ausbildung am Rechenzentrum:
Praktiker für die Datenverarbeitung
 

Vor 25 Jahren wurde am Rechenzentrum der Universität Stuttgart in einer Zeit zunehmenden Bedarfs an Computerexperten die Ausbildung zum Mathematisch- technischen Assistenten (MatA) ins Leben gerufen. Der damalige Leiter der noch im Herdweg untergebrachten Abteilung A des Rechenzentrums, Paul Christ, startete die Ausbildung im Oktober 1974 mit einer Abiturientin und einem Abiturienten. Seitdem haben 34 männliche und 77 weibliche Jugendliche die Ausbildung durchlaufen und mit der Prüfung vor der Industrie- und Handelskammer den Titel „Staatlich geprüfter Mathematisch-technischer Assistent“ erlangt.

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Voraussetzung für die Aufnahme ist das Abitur. Schwerpunkte der zweieinhalb Jahre dauernden Ausbildung sind Mathematik und Datenverarbeitung. Besonders im Hinblick auf die Bedürfnisse späterer Arbeitsplätze im Hochschulumfeld ist in diesen Fächern eine umfassende Behandlung der Theorie notwendig. Dabei werden die Inhalte im Bereich Datenverarbeitung stets den sich verändernden Anforderungen angepaßt. Der Unterricht findet vorwiegend am Rechenzentrum statt, das Räume, Ausstattung und Personal zur Verfügung stellt. Ein wesentlicher Bestandteil der dualen Ausbildung ist die Praxis. Nahezu die Hälfte der Zeit verbringen die Auszubildenden in Arbeitsgruppen am Rechenzentrum oder an Uni-Instituten, wo sie in die laufende Projektarbeit eingebunden sind. Die Arbeitgeber wissen die Mischung aus fundiertem Grundlagenwissen und sofort einsetzbarem praktischem Know-how sehr zu schätzen. Obwohl sich in den letzten Jahren neben der Ausbildung zum „MatA“ auch andere informationstechnische Ausbildungsgänge etabliert haben, ist die Nachfrage bei Firmen, Instituten und Forschungseinrichtungen außerordentlich groß. Die meisten Auszubildenden haben schon vor der Abschlußprüfung ihren Arbeitsvertrag in der Tasche. Der Werdegang der ehemaligen Auszubildenden zeigt, daß die Berufsmöglichkeiten vielfältig sind. Zahlreiche Absolventen sind an Instituten der Universität Stuttgart geblieben oder wieder zurückgekommen. So ist zum Beispiel Heinrich Schullerer inzwischen Datenschutzbeauftragter der Universität. Manuela Wossough hat im Rahmen ihrer Tätigkeit am RUS als Mitglied des DIN-Arbeitskreises FORTRAN in Deutschland und des ISO-Komitees in Las Vegas insbesondere die objektorientierten Features der Programmiersprache FORTRAN 2000 maßgeblich mitentwickelt. Auch Andrea Berghammer konnte trotz einer Sehbehinderung durch spezielle Lesehilfen für den Computer ihre Ausbildung erfolgreich absolvieren und arbeitet heute am Institut für Statik und Dynamik der Luft- und Raumfahrtkonstruktionen. Der Trend zur weltweiten Vernetzung schafft neue Berufsfelder, wie etwa das von „MatA“ Andrea Wardzichowski, die sich beim Internetprovider „winshuttle“ um Systemadministration, Netzüberwachung und Kundenbetreuung kümmert. Auch die nächsten Absolventen im Jahr 2001 dürften glänzende Berufsaussichten haben.

KONTAKT
Rechenzentrum der Universität Stuttgart, Gruppe Ausbildung, Allmandring 3a, 70550 Stuttgart, Cornelia King-Letsche, Tel. 0711/685-2505, e-mail: king-letsche@ rus.uni-stuttgart.de

 


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Pressestelle der Universität Stuttgart

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