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Stuttgarter unikurier Nr. 82/83 September 1999
Begründer der Stuttgarter Verfahrenstechnik:
Rudolf Quack zum 90. Geburtstag
 

Sein 90. Lebensjahr vollendete am 26. Juli Prof. Dr.-Ing. Rudolf Quack, der langjährige Direktor des Instituts für Verfahrenstechnik und Dampfkesselwesen und des Heizkraftwerks Pfaffenwald der Universität Stuttgart. Rudolf Quack wurde 1909 in Neuhof bei Hamburg geboren. Nach dem Studium des Maschinenbaus und einem Ergänzungsstudium Elektrotechnik an der Technischen Hochschule im München promovierte er dort 1933. Nach mehrjähriger Industrietätigkeit in Deutschland und Schweden, unter anderem bei Unternehmen der Großchemie und des Dampferzeugerbaus, wurde er 1953 als Professor und Leiter des Instituts für Verfahrenstechnik und Dampfkesselwesen an die damalige Technische Hochschule Stuttgart berufen. Hier leitete er den Aufbau des Instituts für Verfahrenstechnik und Dampfkesselwesen mit den Abteilungen Feuerungstechnik, Dampferzeugertechnik, Verfahrenstechnik, Umweltschutz (Reinhaltung der Luft), Regelungstechnik, Stromerzeugung und Automatisierungstechnik ­ mit damals etwa 50 Mitarbeitern. Auch der Aufbau und die Leitung des Heizkraftwerks Pfaffenwald mit etwa 30 Mitarbeitern wurden Rudolf Quack übertragen.

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Durch seine zahlreichen wissenschaftlichen Arbeiten und Gastvorlesungen im Ausland und auf internationalen Kongressen hat Rudolf Quack viele wertvolle Anregungen zur Entwicklung der modernen Kraftwerkstechnik gegeben. Neben der Betreuung von über 1000 Studien- und Diplomarbeiten, 117 Promotionen und fünf Habilitationen war Professor Quack, der die hiesige Verfahrenstechnik begründet hat, auch in universitären Gremien tätig. Ebenso in Technisch-Wissenschaftlichen Vereinen und Gremien: zum Beispiel in der Arbeitsgemeinschaft Industrieller Forschungsvereinigungen, im Deutschen Dampfkesselausschuß, in der Deutschen Vereinigung für Verbrennungsforschung oder im VDI. Darüber hinaus wirkte er mit im Beraterausschuß “Umweltfreundliches Steinkohlekraftwerk“ des Bundesministeriums für Forschung und Technologie und war Gutachter der Weltbank für die Ingenieurausbildung in China.
Zahlreiche Ehrungen wurden Rudolf Quack zuteil, darunter 1973 die Guilleaume-Gedenkmünze des VGB, die höchste Auszeichnung der Technischen Vereinigung der Großkraftwerksbetreiber, 1981 die Ehrenmitgliedschaft des VDI, 1989 das Bundesdienstkreuz und 1990 die Ehrendoktorwürde der TU München. Bis heute nimmt er mit e-mails und Briefen regen Anteil an der Entwicklung des Instituts, der Lehre an der Universität Stuttgart sowie an den Tätigkeiten von Fachverbänden. ­ Schüler, Kollegen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gratulieren ihm ganz herzlich.

 


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Pressestelle der Universität Stuttgart

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