Auswahlgruppen von jeweils einem französischen und zwei Stuttgarter Wissenschaftlern fühlten den Bewerberinnen und Bewerber „auf den Zahn“.
Zehn von zwanzig Bewerbern, darunter sieben Frauen und drei Männer, haben nun am 1. Oktober 1998 gemeinsam mit zehn Studierenden aus Frankreich am Institut d´Etudes Politiques de Bordeaux (IEP) das Studium begonnen. Die deutschen Studierenden starteten bereits am 1. September mit einem einmonatigen Intensivsprachkurs in Bordeaux. Im Wintersemester 1999/2000 wird die deutsch-französische Gruppe ihr Studium an der Universität Stuttgart fortsetzen.
Der Stuttgarter Politikwissenschaftler Prof. Dr. Oscar W. Gabriel bezeichnete die Auswahlgespräche als „hilfreich“ insbesondere zur Beurteilung von Motivation und Persönlichkeit der Bewerber. „Die Sprachkenntnisse waren überwiegend gut“, berichtete er.
Der integrierte zweisprachige Studiengang, den das Institut für Sozialwissenschaften der Universität Stuttgart in Kooperation mit dem IEP anbietet, vermittelt in neun Semestern theoretische, methodische und gegenstandsbezogene Kenntnisse aus verschiedenen Bereichen der Sozialwissenschaften. Die deutschen und französischen Studierenden verbringen das erste und dritte Studienjahr gemeinsam am IEP de Bordeaux und das zweite und vierte an der Universität Stuttgart.
Die Institute für Politikwissenschaft der Universitäten Bordeaux und Stuttgart pflegen seit langer Zeit eine intensive Forschungskooperation. Auch das Deutsch-Französische Institut in Ludwigsburg, mit dem beide Institute zusammenarbeiten, wird sich an dem neuen Studiengang beteiligen.    zi