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Stuttgarter unikurier Nr.80/November 1998
bonding-Stuttgart e.V.:
Spielwiese der Praxis
 

Zehn Jahre ist es nun her, daß eine kleine Gruppe wackerer Studenten an der TU Aachen beschloß, sich stärker an der Praxis anzulehnen. Eine Studenteninitiative wurde gegründet. Wer konnte zur damaligen Zeit, als eben diese Studenten monatelang um die Zukunft ihrer Initiative bangen mußten, ahnen, daß aus ihrer Idee ein Konzept hervorgehen würde, welches überregional Schule machen könnte? Im zehnten Jahr von bonding wurde bereits die zehnte Hochschulgruppe eröffnet.

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bonding. Ein recht ungewöhnlicher Name für eine Studenteninitiative. Und dann auch noch klein geschrieben. Sogar am Satzanfang. Was hat es damit wohl auf sich?
Bei bonding handelt es sich um ein Verfahren aus der Technik. Genauer gesagt aus der Mikroelektronik. Halbleiterbauelemente werden durch eine spezielle Methode mit ihrer Platine verbunden. Aha! Eine Verbindung also. Und genau das ist das eigentliche Ziel der gleichnamigen Studenteninitiative: eine Verbindung zwischen Theorie und Praxis, zwischen Hochschule und Wirtschaft. Diese Verbindung soll bereits während des Studiums eingegangen werden und nicht erst nach dem Erhalt des Diploms. Dadurch erhofft man sich bereits während der Hochschulausbildung eine konsequentere Ausrichtung hin zur Praxis. Um dieses Ziel zu erreichen, verfolgt bonding mehrere Wege. Einer davon dürfte relativ bekannt sein, kommt es doch Jahr für Jahr im Februar in den Gebäuden des ETI in Vaihingen zu einer Veranstaltung, die es vielen Kommilitonen – und auch Mitarbeitern der Universität – erschwert, auf direktem Weg in die Mensa zu gelangen, um dort ihr wohlverdientes Essen einzunehmen: die Firmenkontaktmesse. Diese Messe, die - wie alle Veranstaltungen von bonding - für Studenten kostenlos ist, stellt ein Forum der frühzeitigen Kommunikation zwischen zukünftigen Arbeitgebern und Arbeitnehmern dar. Das Schöne daran ist, daß die Messe in zwangloser, für die Studenten bekannter Atmosphäre stattfindet: direkt auf dem Campus.

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„Spielwiese für die Praxis“ - dieses Motto
kennzeichnet die Arbeitsweise von bonding (hier das
Stuttgarter Team).

Doch bonding ist mehr als nur einmal im Jahr eine Messe! Während man sich in Vorträgen schnell einen Überblick über eine Firma verschaffen kann, muß man als Teilnehmer eines Kurzseminars schon ziemlich aktiv werden. Hier bieten Unternehmen die Möglichkeit, in kleinen Gruppen eine Minifallstudie zu bearbeiten. Dabei kann man sich in Gebiete wie Gruppenarbeit und Präsentation vorwagen, die sonst leider etwas vernachlässigt werden.
Nun wird sich der eine oder andere sagen: Alles schön und gut, interessante Veranstaltungen, eine nette Messe... was aber würde es schon bringen, sich bei denen zu engagieren?
In letzter Zeit hat sich bei bonding ein Begriff durchgesetzt, der kurz und knapp all das bündelt, was hinter die-ser Studenteninitiative steckt: Spielwiese für die Praxis. Sehr zutreffend, kann man doch hier im Rahmen einer ehrenamtlichen Tätigkeit Dinge ausprobieren, die später im Berufsleben wohl nicht ohne Konsequenzen bleiben würden. „Ich habe eine neue Idee”, „Ein neues Layout für ein Plakat”, „Einen Vorschlag, wie man neue Teilnehmer für ein Seminar gewinnen kann”, ... nicht, daß man den Gedanken einer Studenteninitiative jetzt falsch versteht, auch bei bonding betreibt man Kostendeckung, auch Machbarkeitsstudien werden angeregt. Aber es werden kreative Freiräume geboten. Außerdem erhalten Mitglieder Schulungen in Bereichen wie Rhetorik, Projektmanagement, Präsentation,... kurz und gut: „Soft Skills”.Aufgaben gibt es genug: Von der Telefonakquise, bei der jeder einmal die Gelegenheit hat, mit schweißgebadeten, zittrigen Händen mit dem Personalchef seiner Lieblingsfirma zu plaudern, über die Organisation eines Workshops bis hin zur Erstellung eines Jahrbuchs oder zu Pflege von Internetseiten.Bei all der Arbeit sollte auch erwähnt werden, daß natürlich der Spaß nicht auf der Strecke bleibt!
Wer jetzt Lust auf bonding bekommen hat, der sollte gar nicht lange zögern, sondern einfach Kontakt aufnehmen.

Andreas Walbert

KONTAKT
bonding-Stuttgart e.V., Endelbangstr. 18, 70569 Stuttgart, Telefon: 0711/687 30 60; www.bonding.de

 


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Pressestelle der Universität Stuttgart

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