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Stuttgarter unikurier Nr.79/Juni 1998
Neues Graduiertenkolleg:
Magnetische Resonanz in der Materialforschung
 

"Moderne Methoden der magnetischen Resonanz in der Materialforschung" lautet das Thema des neuen Graduiertenkollegs, das die Deutsche Forschungsgemeinschaft an der Universität Stuttgart eingerichtet hat. Offizieller Start dieses mittlerweile fünften Stuttgarter Graduiertenkollegs ist der 1. Oktober 1998. Sprecher ist Prof. Dr. Emil Roduner.

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Die Kernspinresonanz und die Elektronenspinresonanz zählen zu den wichtigsten Methoden zur Untersuchung von Strukturen, Wechselwirkungen und dynamischen Phänomenen in der Materialforschung. Heute ist eine Vielzahl technisch aufwendiger und theoretisch anspruchsvoller Varianten im Einsatz, die alle unter dem Überbegriff Magnetische Resonanz zusammengefaßt werden.

Ziel des Graduiertenkollegs ist es, den beteiligten Doktoranden durch einen maßgeschneiderten Satz von Spezialvorlesungen, Praktika und Seminaren die Grundlagen der Methoden fundiert und in einer großen Breite zu vermitteln und durch die Anwendung in der Materialforschung zu vertiefen. Durch den Kontakt mit internationalen Experten und durch Forschungsaufenthalte im Ausland werden Barrieren abgebaut und die Kenntnisse der englischen Sprache konsolidiert, was die Berufsaussichten der Absolventen fördert.

Getragen wird das Kolleg durch zwölf Hochschullehrer aus den Fakultäten Physik und Chemie und von den beiden Stuttgarter Max-Planck-Instituten. Die entsprechenden Arbeitskreise sind mit insgesamt 20 Großgeräten ausgerüstet, die sowohl für die Forschung als auch für die Ausbildung eingesetzt werden. Die moderne Ausrüstung unterstreicht die lokale Stärke auf dem Gebiet. Diese wird durch das Kolleg weiter gebündelt, und die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Chemie und Physik wird gestärkt. Die zu bearbeitenden Forschungsthemen sind äußerst vielschichtig und betreffen beispielsweise die elektronische Struktur, magnetische Wechselwirkung und katalytische Aktivität kleiner Metallcluster und mehrkerniger Metallkomplexe sowie die Wirt-Gast-Wechselwirkung und Dynamik in Cyclodextrin-Clathraten und in Zeolithen. Weiter interessieren die elektronischen Eigenschaften organischer Leiter, Supraleiter und ladungsgetrennter Anregungszustände, die Struktur und Eigenschaften von Fullerenen und Fulleriden sowie kristalliner Selten-Erd-Verbindungen, die Wasserstoffdiffusion, atomare Fehlstellen in Verbindungshalbleitern und die quantenchemische Vorhersage und Interpretation von Parametern der magnetischen Resonanz.

Das Logo zeigt schematisch die typischen Oszillationen, genannt Freier Induktionszerfall, die im Anschluß an den Anregungsimpuls eines Experiments als Signal beobachtet und interpretiert werden. Symbolträchtig ist der Impuls durch das Logo der Universität Stuttgart markiert, um auf den Ausgangspunkt der Anregung aufmerksam zu machen.

 

KONTAKT
Prof. Dr. E. Roduner, Sprecher des Graduiertenkollegs, Institut für Physikalische Chemie, Pfaffenwaldring 55, 70569 Stuttgart, Tel. 0711/685-4490, Fax 0711/685-4495

e-mail: roduner@indigo01.chemie.uni-stuttgart.de
WWW: http://www.physik.uni-stuttgart.de/GKMR/

 


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Pressestelle der Universität Stuttgart

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