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Stuttgarter unikurier Nr.79/Juni 1998
Landeslehrpreis 1997:
Gute Lehre hängt von guten Lehrern ab
 

Mit dem Landeslehrpreis 1997 für die Universität Stuttgart ist der Anglist Dr. Wolfgang Holtkamp ausgezeichnet worden. Holtkamp, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Abteilung Amerikanistik und Neuere Englische Literatur des Instituts für Literaturwissenschaft, wurde der Preis für seine Seminare zur Landeskunde mit anschließender Exkursion*) in die USA zuerkannt.

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„Als mich ein Student darauf hinwies, daß die Veranstaltungen über Amerika immer nur theoretisch seien, hatte ich spontan die Idee, deutsche und amerikanische Studierende zusammenzubringen", berichtete Holtkamp bei der Preisverleihung am 2. Februar. Wegen seiner Lehrveranstaltungen „mit innovativem Charakter" haben Studierende ihn für den Landeslehrpreis vorgeschlagen. Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst vergibt diese Auszeichnung einmal jährlich an jede baden-württembergische Universität. Für Holtkamp ist sie mit einem Preisgeld in Höhe von 25.000 Mark verbunden.

In den Jahren 1995 und 1997 hat Holtkamp seinen Studierenden landeskundliche Seminare mit anschließendem USA-Aufenthalt angeboten, um ihnen einen „unmittelbaren, unkomplizierten und unverwechselbaren" Einblick in die US-amerikanische Lebensweise zu vermitteln. Die Teilnehmer habe er nach Leistungskriterien ausgewählt, und die Exkursion sei über Sponsoren finanziert worden. Veranstaltungen solcher Art seien nicht in der Prüfungsordnung oder dem Studienplan für das Fach Amerikanistik vorgesehen, sondern zusätzliche didaktische Maßnahmen.

„Gute Lehre hängt von guten Lehrern ab, man kann sie nicht einfach auf Knopfdruck verordnen", sagte Staatssekretär Dr. Christoph Palmer vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst. Er überreichte im Hohenheimer Schloß die Urkunden an Holtkamp sowie an die Preisträger der Universität Hohenheim: Prof. Ernst Troßmann vom Fachgebiet Controlling sowie seine Mitarbeiter Alexander Baumeister, Stefan Trost, Dr. Clemens Werkmeister und Stephan Wuttke. In der Forschung funktioniere der Wettbewerb gut, sagte Palmer, das könne in der Lehre auch so sein.

„Pädagogische Originalität" lobte der Prorektor Lehre der Universität Stuttgart, Prof. Eckhart Olshausen. Er hoffe, daß die Preisträger in diesem Sinne als Vorbilder wirkten. Prof. Klaus Macharzina, Präsident der Universität Hohenheim, betonte, daß die von den Studierenden vorgeschlagenen Lehrer zumeist auch engagierte Forscher seien. Er begrüßte, daß es durch den Landeslehrpreis möglich sei, nach innovativen Formen der Lehre zu suchen.

Angelika Schuler beschrieb die Überlegungen, die zur Nominierung der Hohenheimer Preistäger geführt hatten. „Die Vorgaben vom Ministerium sind nur Minimalanforderungen in unseren Augen", so die Studierende. Es gebe kaum Dozenten und Dozentinnen, die ihre Studierenden so ansprächen, motivierten und zu eigenen Leistungen anregten, wie es sich diese wünschten.     /op

*) Siehe dazu auch Uni-Kurier Nr. 70/März 1996

 


last change: 09.06.98 / eng
Pressestelle der Universität Stuttgart

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