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Stuttgarter unikurier Nr.79/Juni 1998
Universität Stuttgart bei der CeBIT und der HMI:
Hochschulen bilden strategische Allianzen
 

Auch in diesem Jahr präsentierte die Universität Stuttgart gemeinsam mit den baden-württembergischen Universitäten ihre Forschungsergebnisse auf den beiden großen Messen in Hannover, der CeBIT und der Industriemesse.

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CeBIT 98
Gemeinsam mit den Universitäten Freiburg, Hohenheim, Karlsruhe, Mannheim, Tübingen und Ulm bildeten die Stuttgarter Wissenschaftler auf der größten Elektronik-Messe der Welt vom 19. bis zum 25. März eine starke strategische Allianz. Vor allem Simulations-Werkzeuge und Workflow-Management-Systeme standen im Mittelpunkt der Stuttgarter Exponate auf der CeBIT.

 

Hilfe für Verwaltung
Hilfe für die Verwaltungsorganisation verspricht PoliFlow, ein vom BMBF gefördertes Forschungsprojekt am Institut für Parallele und Verteilte Höchstleistungsrechner der Universität Stuttgart (IPVR), mit dem Ziel einer effektiven Unterstützung von weit verteilten Vorgängen. Hierfür wurde das Stuttgarter Workflow- und Telekooperationssystem (SWATS) entwickelt, bei dem verschiedene innovative Technologien wie Workflow- und Dokumenten-Management sowie Groupware- und synchrone Telekooperationsdienste über Intra- oder Internet integriert werden.

 

Werkzeugkasten für Simulationen
Als komfortablen Werkzeugkasten für komplexe Simulationen wurde die Simulationsumgebung UG, eine Entwicklung des Instituts für Computeranwendungen der Universität Stuttgart (ICA), vorgestellt. Mit UG steht ein effizientes Werkzeug mit einheitlicher Benutzer- und Entwicklungsumgebung zur Lösung komplexer Fragestellungen aus Natur und Technik bereit. Anwendungen aus Naturwissenschaft und Technik (Strömungsmechanik, Strukturmechanik, Biomechanik) sowie Simulationen umweltrelevanter Prozesse (Grundwasserströmung, Schadstoffausbreitung) wurden bereits mit Hilfe von UG realisiert

 

Methodendatenbank
Die Zusammenarbeit mehrerer Wissenschaftsdisziplinen an einem gemeinsamen Simulationsvorgang ermöglicht die GRISSLi- Methodenbank, eine vom BMBF geförderte Technologietransfer-Initiative der GMD Forschungszentrum Informationstechnik GmbH, der IBM Deutschland Informationssysteme GmbH und des IPVR der Universität Stuttgart. Zur Simulation technischer und natürlicher Prozesse sind bereits heute vielfach leistungsstarke Berechnungsprogramme verfügbar. Die Lösung sogenannter Multiphysics-Probleme jedoch, wie sie beispielsweise bei der Betrachtung eines Bandstahlgießvorgangs auftreten, erfordert häufig den Einsatz mehrerer derartiger Programme. Die GRISSLi-Methodenbank unterstützt die gekoppelte Lösung mit unabhängig entwikkelten Berechnungssystemen und ermöglicht deren Einbettung in eine gemeinsame Programmierumgebung.

 

Elektronische Anmerkungen
Elektronische Dokumente mit zahlreichen Anmerkungen zu versehen, ist ein Kinderspiel mit DIANE. Das verteilte Annotationssystem DIANE entsteht im Rahmen einer internationalen Kooperation des Instituts für Parallele und Verteilte Höchstleistungsrechner der Universität Stuttgart mit zahlreichen europäischen Partnern.

Für die multimedialen Kommentare können alle Medientypen verwendet werden, die von dem Rechner des Nutzers zur Verfügung gestellt werden wie Text, Bild, Ton, Video etc. Diese Kommentare werden gebündelt und wie eigene Dokumente behandelt und können selbst wieder mit Anmerkungen versehen werden. Die Einsatzmöglichkeiten von DIANE in den Bereichen Telediagnostik und Teleteaching wird derzeit von zwei europäischen Partnern getestet.

 

HMI 1998
Gemeinsam mit den Universitäten Freiburg, Karlsruhe, Tübingen und Ulm und den Fachhochschulen Mannheim und Ulm präsentierten sich die Stuttgarter Wissenschaftler in diesem Jahr auf der Hannover Messe Industrie erstmals mit einem reinen Hochschulstand. Zwei vom Institut für Statik und Dynamik der Luft- und Raumfahrtkonstruktionen entwickelte EDV-Lehrprogramme zur Konstruktionsunterstützung zeigte die Universität Stuttgart.

 

Lehrprogramme für die Konstruktion
Das Lehrprogramm ED-Tridim bietet dem Anwender eine strukturierte Einführung in die Berechnung von Balken- und Stabtragwerken in zwei und drei Dimensionen. Dabei können die Rechenverfahren Schritt für Schritt interaktiv am Bildschirm verfolgt und die Ergebnisse auf einfache Weise ausgewertet werden. ED-Tridim eignet sich nicht nur sehr gut zum Selbststudium, sondern richtet sich als preisgünstige Alternative zu teuren Berechnungssystemen auch an den professionellen Anwender, der kleine bis mittlere Tragewerke analysieren möchte.

Ziel des Lehrprogrammes ED-Elas2D ist die Einführung in die praktische Anwendung der Finite-Element-Methode (FEM) und die detaillierte Erklärung der dafür notwendigen Rechenschritte. Wie professionelle FEM-Programme ist auch ED-Elas2D in drei Teilprogramme aufgeteilt: Mit dem Präprozessor werden Geometrie und Materialdaten interaktiv und auf graphische Weise eingegeben. Der Prozessor berechnet die Struktur. Gemäß der bewährten didaktischen Methodik stehen hierbei die Module Theorie, Beispiele und Übungen zur Verfügung. Mit dem Postprozessor werden die Ergebnisse schließlich graphisch und numerisch ausgewertet und beurteilt.     /eng

 

KONTAKT
Universität Stuttgart, Abteilung Technologietransfer und Forschungsförderung, Keplerstr. 7, 70174 Stuttgart, Tel: 0711/121-2177, Fax: 0711/121-229

E-Mail: techtransfer@rus.uni-stuttgart.de
WWW: http://www.irs.uni-stuttgart.de/TTI/messen.html

 


last change: 09.06.98 / eng
Pressestelle der Universität Stuttgart

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