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Stuttgarter unikurier Nr. 77/78 Februar 1998
Das Alcatel-SEL-Stiftungskolleg an der Uni Stuttgart:
Neue Struktur - Neue Organisation
 

Die Alcatel-SEL-Stiftung fördert seit 1986 an der Universität Stuttgart (neben Dresden und Darmstadt) ein Stiftungskolleg zum Thema „Mensch und Technik in Kommunikationssystemen". Die Förderaktivitäten erstrecken sich auf (ausschließlich) interdisziplinäre Projekte (Workshops, Stiftungsprofessuren, Ringvorlesungen, Einzelvorträge, Diskussions-veranstaltungen etc.), für deren Vorbereitung und Durchführung (einschließlich der Öffentlichkeitsarbeit) Sachmittel bereitgestellt werden. Personalmittel und Stipendien werden nicht vergeben. Im Rahmen der interdisziplinären Projekte soll die Hintergrundreflexion der Kommunikationstechnologien im weitesten Sinne befördert und es sollen Foren zur Entwicklung neuer Ideen sowie zur Suchraumerweiterung im Dialog zwischen Wissenschaft, Entscheidungsträgern und Techniknutzern unterstützt werden.

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Der universitären Öffentlichkeit dürfte das Stiftungskolleg in der letzten Zeit insbesondere durch die Stiftungsprofessuren sowie einige Ringvorlesungen positiv aufgefallen sein. Allerdings mag wohl eine gewisse Intransparenz der Projektbewilligung sowie bisweilen verschlungene Organisationswege und mancherlei Unklarheiten bezüglich der Kompetenzen dazu geführt haben, daß die Attraktivität des Kollegs für potentielle Interessenten nicht hinreichend herausgestellt war. Der Rektor hat nunmehr einen neuen Wissenschaftlichen Beirat für das Kolleg berufen, der über eine eigene Geschäftsstelle verfügt, die alle Angelegenheiten des Kollegs organisatorisch betreut. In den Beirat berufen wurden die Professoren Christoph Hubig (Fakultät 11), Erhard Plödereder (Fakultät 14) sowie Joachim Speidel (Fakultät 4), die sich als Vertretungsgremium der gesamten Universität (also nicht bloß ihrer jeweiligen Fakultäten) verstehen. Sprecher des Beirats ist zur Zeit Prof. Hubig; Sitz der Geschäftsstelle ist die Abteilung Wissenschaftstheorie und Technikphilosophie, Seidenstr. 36).

Aufgabe des Wissenschaftlichen Beirates ist die Projektplanung für das jeweilig kommende Jahr sowie die Überwachung der Mittelverwendung. Die Beschlüsse des Beirats bedürfen der Zustimmung des Kuratoriums der Stiftung. Der Beirat hat vor, am Beginn jeden Jahres Anträge für das Folgejahr im Rahmen einer universitätsinternen Ausschreibung einzuwerben, über die der Beirat dann befindet. Nun war es aufgrund der Fristenlage nicht mehr möglich, für 1998 ein derartiges Verfahren in Gang zu setzen. Der Beirat hat deshalb Projekte in die Planung für 1998 aufgenommen, die so gehalten sind, daß ein weites Spektrum für die Beteiligung weiterer potentieller Interessenten eröffnet wird. 1998 sollen realisiert werden:

- unter Federführung des Zentrums für Kulturwissenschaften und Kulturtheorie ein internationaler Kongreß „Stadt und Kommunikation" unter Beteiligung von Architekten, Stadtplanern, Kommunikationswissenschaftlern, Soziologen und Informatikern über die Gestaltung der Bedingungen und die Realisierung von Kommunikation in der Stadt der Zukunft;

- ein Workshop „Virtuelle Hochschule" unter Beteiligung der Institute, die in dem einschlägigen Landesprogramm gefördert werden;

- unter der Antragstellung des Instituts für Philosophie, Pädagogik und Psychologie eine Ringvorlesung zum Thema „Information und Wissen - Theoretische Grundlagen".

- eine Stiftungsprofessur, für die Prof. Dr.- Ing. Günter Ropohl nominiert wurde, zum Thema „System-philosophie der Technik".

Außerdem stehen noch Reservemittel für kleinere Veranstaltungen zur Verfügung.

 

KONTAKT

e-mail: christoph.hubig@po.uni-stuttgart.de

 


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Pressestelle der Universität Stuttgart 1998