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Stuttgarter unikurier Nr. 77/78 Februar 1998
Uni-Physiker entwickeln Laser für das Zukunftsfernsehen:
Der rote Laser aus Vaihingen
 

Gestochen scharfe Fernsehbilder beliebiger Größe im heimischen Wohnzimmer oder auf großflächige Leinwände projiziert, sind das Ziel einer neuen TV-Display-Technologie. Der erste Deutsche Zukunftspreis ist im Dezember an Christhard Deter von der Firma Laser-Display-Technology in Gera für diese innovative Technologie vergeben worden. Eine wichtige Komponete in der weiteren Entwicklung von der Idee zum Produkt wird von Wissenschaftlern des 4. Physikalischen Instituts der Universität Stuttgart vorangebracht.

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Kernpunkt der neuen Technologie ist die Projektion des Farbfernsehbilds mittels dreier Laser-Lichtstrahlen in den Grundfarben Rot, Grün und Blau. Dieses System ist den heutigen Verfahren hinsichtlich der gesamten Bildqualität von Schärfe, Helligkeit und Brillanz wesentlich überlegen, selbst bei extrem großen Projektionsflächen. Die Technologie des neuen Laser-TV konnte in ersten Prototypen bereits in Fachkreisen vorgestellt werden und hat durch die Auszeichnung mit dem Forschungspreis weitere Unterstützung erhalten. Um aber einmal in Serie Geräte in der Größe von Dia-Projektoren bauen zu können, mit denen das Fernsehbild hochprojiziert werden kann, müssen vor allem noch effizientere Laser-Lichtquellen entwickelt werden.

Das 4. Physikalische Institut der Universität Stuttgart erforscht als Partner in einem Verbundprogramm des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie die Entwicklung von Halbleiterlaserdioden hoher Leistung für die Grundfarbe Rot. Das Verbundprogramm wird von der Firma Laser-Display-Technology koordiniert.

Nur Halbleiterlaserdioden besitzen die geforderte Effizienz, doch sind bisher Laserdioden der benötigten Leistungsstärke nur für den infraroten Spektralbereich verfügbar. Deshalb wurden im Zusammenhang mit der Entwicklung des Laser-TV die Forschungs- und Entwicklungsarbeiten von Halbleiterlaserdioden im sichtbaren Spektralbereich intensiviert. Die an der Universität Stuttgart dafür bereits vorgestellten Bauelemente sind nur wenige Zehntelmillimeter groß und könnten auch in miniaturisierten Projektionsgeräten eingesetzt werden. Innerhalb des Verbundprojekts ist das 4. Physikalische Institut der Universität Stuttgart der einzige Partner, der sich mit der direkten Erzeugung des Lichts aus Halbleiterlasern beschäftigt.   /eng

 

KONTAKT
4. Physikalisches Institut der Universität Stuttgart, Dr. Ferdinand Scholz, Pfaffenwaldring 57, 70569 Stuttgart, Tel. 0711 -685-5105, -5110; Fax. 0711 -685-5097
e-mail: f.scholz@physik.uni-stuttgart.de

 


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Pressestelle der Universität Stuttgart 1998