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Stuttgarter unikurier Nr. 75/76 September 1997
Buch-Tip:
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Kleine Geschichten von der Zeit

Dieser Tage erschien bereits zum 5. Mal eine Zeitschrift, die durch Inhalt und Präsentation besondere Aufmerksamkeit verdient: der blaue Reiter, Journal für Philosophie. Thema der neuesten Ausgabe: die „Zeit“.

der blaue reiter ist ein engagiertes Projekt von Studierenden und Absolventen der Universitäten Stuttgart und Ulm, die auch für diese Ausgabe mehrere Beiträge zu den verschiedenen Dimensionen des Themas verfaßt haben. Die in einer Auflage von 4.000 Stück zweimal jährlich erscheinende Zeitschrift wird von den Mitarbeitern liebevoll als größte deutschsprachige Philosophiezeitschrift bezeichnet. Wenn dem so ist, dann hat die der Philosophie sich hingebende Minderheit mit dieser Publikation ein Kleinod zu bieten, das sowohl inhaltlich wie auch in der graphischen Darbietung besticht. Die Beiträge der neuesten Ausgabe weisen den Leser in eine Zeitdimension, die jenseits des Alltags sich zu befinden scheint und doch nicht außerhalb stehen kann. Unter dem Banner der Zeit - Die Jagd auf ein Phantom, oder: Nicht zweimal in denselben Fluß - Zur Unumkehrbarkeit der Zeit in der Physik, oder: Der entsinnlichte Schlußpunkt - Altern, Sterben und Tod. Solche Themen gehen unter die Haut und ins Gehirn, lassen uns einen Streifzug erleben durch die Dimensionen, in denen uns Zeit täglich begegnet. Bekannte Namen bürgen überdies für Qualität. Wer nachschlägt findet August Nitschke, Emeritus der Uni Stuttgart, ebenso wie die Professoren Hermann Lübbe und Peter Heintel oder Heribert Illig, den Herausgeber der Zeitschrift „Zeitensprünge“.

Nicht nur in Worten wird die Zeit beschrieben. „Entschleunigungskunst“ zieht sich durch die Zeitschrift, läßt den Betrachter still verharren: Ach du liebe Zeit. Vergnüglich rinnt sie dahin und heiter blättert sich der Leser durch die Seiten. Fürwahr, ein glänzend und professionell aufgelegter Band, der Philosophie zum Vergnügen macht.     /ck

Zu beziehen ist der blaue reiter - Journal für Philosophie beim Omega Verlag, Siegfried Reusch, Kleiner Ostring 117, 70374 Stuttgart; Tel. 0711/5300155; Fax 0711/531902. Neben dem normalen Abonnement zum jährlichen Preis von DM 31.-- kann auch ein Förderabonnement (DM 75,-) bezogen werden.

 

 

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Jean Prouvé

Jean Prouvé (1901 - 1984) war einer der herausragendsten Konstrukteure dieses Jahrhunderts. Große Architekten und Ingenieure berufen sich ausdrücklich auf sein Vorbild. In Jean Prouvés Werk sind künstlerische Kraft, Beherrschung der Technologie und progressives Unternehmertum zu einer Einheit geworden.

Der nun vom Stuttgarter Architekturprofessor Peter Sulzer herausgegebene erste Band dieses auf vier Bände angelegten Werkverzeichnisses umfaßt die frühe Schaffensphase von 1917 bis 1933 von Schmiedearbeiten (Gitter, Treppengeländer, Lampen) über die ersten Serienprodukte (Fenster, Türen, Trennwände) zu Möbeln aus umgeformtem Stahlblech bis zu den ersten Baukonstruktionen (wie z. B. die Operationssäle für Tony Garniers Krankenhaus ”La Grange Blanche” und die große Glasfassade des Autohauses Citröen in Lyon). Der Band enthält zudem zahlreiche Gespräche mit Prouvé.     /zi

 

Peter Sulzer: „Jean Prouvé”, Complete Works/Volume 1 (240 Seiten mit 720 Abbildungen, Text: Französisch und Englisch, Edition Axel Menges, 148,- DM)

 


last change: 09.06.98 / eng
Pressestelle der Universität Stuttgart 1998