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Stuttgart und Hangzhou kooperieren im Studiengang Technologiemanagement   >>>>>>>>>>>>>>>>>>>

Deutsch-chinesischer Doppelabschluss

Der Bachelor-Studiengang Technologiemanagement soll künftig mit einem deutsch-chinesischen Doppelabschluss angeboten werden. Partner-Uni in China ist die Hangzhou Dianzi University (HDU), an der mehr als 2.000 Quadratmeter Technikum sowie erstklassige Maschinen und Anlagen zur Verfügung stehen. Der korrespondierende chinesische Studiengang „Industrial Engineering“ sieht vor, dass chinesische Studenten zwei Semester in Stuttgart absolvieren – umgekehrt ist für deutsche Studierende ein entsprechender Aufenthalt in der Wirtschaftsmetropole südwestlich von Shanghai geplant.

Eingefädelt wurde der Doppelabschluss im Oktober 2009, als Vertreter der Fakultät sieben und der Hangzhou University im Rahmen eines Treffens mit Uni-Rektor Prof. Wolfram Ressel ein Memorandum of Understanding vereinbarten. Tatsächlich reichen die Wurzeln jedoch weiter zurück: Prof. Hans-Peter Lentes, der langjährige stellvertretende Leiter des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO wie auch des Instituts für Arbeitswissenschaft und Technologiemanagement (IAT) der Uni, hat über die Jahre hinweg eine intensive Kooperation mit der HDU aufgebaut und ist dort seit kurzem Dekan der Fakultät „Technology Management“.
Damit die beiden Studiengänge zusammenpassen, waren diverse strukturelle Änderungen erforderlich.

Prof. Ressel und Prof. Hua
So dauert der chinesische Bachelor grundsätzlich vier Jahre (in Deutschland drei) und umfasst verpflichtend auch Fächer wie Philosophie und Sport. Diese sowie auch der fachspezifische Deutschunterricht wurden nun im ersten Studienjahr untergebracht, zudem bekam der bisher stark betriebswirtschaftlich ausgerichtete Studiengang „Industrial Engineering“ eine stärkere ingenieurwissenschaftliche Ausrichtung. Angleichungen gab es auch bei den Prüfungen und für die Vergabe der Credit Points. Mittelfristig soll das Doppelstudium auch mit Masterabschluss angeboten werden.Während Kant und Mao den deutschen Ingenieuren erspart bleiben, ist die chinesische Sprache eine große Herausforderung. Dementsprechend unterschiedlich dürfte das Interesse an dem neuen Doppelabschluss ausfallen: „Der Ruf des deutschen Ingenieurabschlusses ist nach wie vor weltweit hervorragend und der Zusatzaufwand für die chinesischen Studierenden relativ gering, da sie für ein Studium in Deutschland ohnehin einen Deutsch-Test ablegen müssen“, meint Lentes. Wie viele Studienplätze genau eingerichtet werden, steht zwar noch nicht fest. Die Zahl der chinesischen Bewerber dürfte jedoch um ein Vielfaches darüber liegen, so dass es wohl eine Vorschlagsliste und Auswahlgespräche geben wird. Die Maschinenbaustudenten, die ein Auslandssemester in China einlegen, kann man dagegen bisher an den Händen abzählen. uk
Prof. Fang Hua, Chairman des Universitätsrats der Hangzhou Dianzi University, und Uni-Rektor Prof. Wolfram Ressel nach der Unterzeichnung des Memorandums of Understanding. (Foto: Institut)

 

KONTAKT
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Prof. Hans-Peter Lentes
Institut für Arbeitswissenschaft und
Technologiemanagement (IAT)
Tel. 0711/970-2100
e-mail: hans-peter.lentes@iat.uni-stuttgart.de