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Koordiniertes Lehrprogramm für den internationalen Austausch   >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>

Auf ins Ausland

Ein Studienaufenthalt im Ausland für mindestens jeden dritten Studierenden der neuen Bachelor- und Master-Studiengänge: So lautet das mittelfristige Ziel des Rektorats in Sachen Internationalisierung. Ein anspruchsvolles Ziel, zeigen doch erste Studien, dass die Mobilität in den neuen Studienprogrammen – entgegen der Intention des Bologna-Prozesses – bundesweit deutlich abnimmt. Um die Quote zu erhöhen, entwickelt die im vergangenen Jahr neu eingerichtete Stabsstelle Internationales ein koordiniertes Lehrprogramm, das den Austausch von Studierenden erleichtern soll.

Chalmers University Die Forderung nach mehr Mobilität gehört zu den Eckpfeilern der viel diskutierten Bologna-Reform zur Vereinheitlichung der Hochschulabschlüsse in Europa. Nachdem die flächendeckende Umsetzung der bisherigen Diplom- und Magister- in Bachelor- und Master-Studiengänge inzwischen sehr weit fortgeschritten ist, fällt die Bilanz in diesem Punkt allerdings ernüchternd aus. Tatsächlich zeigen die bisherigen Untersuchungen an deutschen Hochschulen, dass die Modularisierung der Studiengänge die Integration eines Auslandsaufenthaltes im Allgemeinen nicht leichter gemacht hat. Statt mehr, zeigen die Studierenden sogar eher weniger Interesse an einem Auslandssemester oder –jahr. Auch an der Universität Stuttgart gibt es entsprechende Anzeichen. Die Uni hat diesen Trend erkannt und entwickelt im Rahmen ihrer Internationalisierungsstrategie derzeit Maßnahmen, die Abhilfe schaffen sollen. Da die meisten Masterstudiengänge noch in der Entwicklungsphase sind, möchte die Universitätsleitung hier zuerst ansetzen und mit ausgewählten ausländischen Partnerhochschulen gemeinsame Master-Programme vereinbaren.
Das Austauschprogramm mit der Chalmers University of Technology im schwedischen Göteborg könnte zum Modell für weitere Austauschprogramme für Master-Studierende werden. (Foto: Chalmers)

Pilotcharakter könnte dabei der Studierendenaustausch zwischen der Chalmers University of Technology in Göteborg und der Universität Stuttgart haben, der auf bestehenden Kontakten im Bereich der Kraftfahrzeugtechnik aufbaut und zu einer weiter reichenden Kooperation ausgebaut werden soll. Beide Institutionen haben ein ähnliches Profil: Chalmers wurde in 1829 gegründet und zählt heute zu einer der wichtigsten forschungsorientierten Hochschulen in Europa. Die Schweden haben mehrjährige Erfahrung im Master-Bereich und bieten jährlich etwa 50 Master of Science-Programme an, übrigens ausschließlich auf Englisch. Bei zwei Treffen im vergangenen Jahr wurden die Möglichkeiten für Doppel-Master-Programme ausgelotet. Möglichkeiten für gemeinsame Studiengänge sehen die beiden Universitäten auf den Gebieten Kraftfahrzeugtechnik, Materialwissenschaften, Angewandte Physik, Erneuerbare Energien, Wasserbau und „Complex Systems“.
Nachdem beide Universitäten bereits im Oktober 2009 ein Memorandum of Understanding unterschrieben haben, sollen sich Vertreter der Fachbereiche in den kommenden Monaten über den inhaltlichen Aufbau der neuen Master-Programme verständigen. Vorgesehen ist ein viersemestriges Studium, in dem die Studierenden die ersten beiden Semester an ihrer jeweiligen Heimathochschule verbringen und im dritten Semester an die Partnerhochschule wechseln. Das vierte Semester verbringen sie an der Hochschule ihrer Wahl und erstellen unter Aufsicht beider Universitäten ihre Abschlussarbeit. Hierfür werden die Teilnehmer ein Abschlusszeugnis von Chalmers und von der Universität Stuttgart erhalten.
Analog lotet die Uni aus, wie auch im Bachelor-Bereich die Möglichkeiten für ein Auslandsstudium erweitert werden können. Angedacht ist dafür ein Zeitfenster im vierten oder fünften Semester oder auch ein Zusatzsemester nach Abschluss der Bachelorprüfung. Letzteres könnte zum Beispiel mit einem höherwertigen Abschluss, etwa einem „bachelor of honour“, belohnt werden. David Phillips/amg

 

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David Phillips
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