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Delphi-Studie zur Zukunft der Information- und Kommunikationstechnologien   >>>>>>>>>>>>>>>>>

IT in allen Lebenslagen

Buchtipp Informations- und Kommunikationstechnologien (ITK) werden alle Lebensbereiche weiter durchdringen und unsere Informationsgesellschaft umfassend und nachhaltig verändern. So lautet eine der Kernthesen einer internationalen Delphistudie zur Zukunft von Informationstechnologien, Telekommunikation und Medien bis zum Jahr 2030. Einer der Mitautoren ist Prof. Joachim Speidel vom Institut für Nachrichtenübertragung der Uni. Herausgegeben wurde die Studie von der Vereinigung für Kommunikationsforschung „Münchner Kreis“ und der TNS Infratest gemeinsam mit Partnern aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik. In einer webbasierten Delphi-Befragung bewerteten fünfhundert ausgesuchte internationale Experten die längerfristigen Perspektiven der Informations-, Kommunikations- und Medienwelt und prognostizierten zukünftige Entwicklungen. Die Experten brachten dabei neben ihren Fachkenntnissen ihr Gespür für das „Denkbare" und „Machbare" ein.

Die Studie bietet Einschätzungen und Prognosen für so unterschiedliche Bereiche wie den Wandel in der Mediennutzung, die gesellschaftlichen Implikationen von Informations- und Kommunikationstechnologien oder auch den Einsatz dieser Technologien im Energie- oder Gesundheitssektor oder in der Automobilindustrie. Die Akzeptanz und das Vertrauen der Menschen im Umgang mit ITK, aber auch leistungsfähige Kommunikationsnetze sind demnach Voraussetzung für die Entwicklung einer modernen Informationsgesellschaft und deren Wettbewerbsfähigkeit. Dies umso mehr, da die dynamische Entwicklung der ITK-Basistechnologien umfassende Auswirkungen auf viele Schlüsselindustrien der Wirtschaft hat. Die mobile Nutzung des Internets wird die Gesellschaft weiter verändern und eigenständige Anwendungsfelder schaffen. Grafik
Wohin führt die zunehmende Digitalisierung? (Foto: Verlag)

Die Ergebnisse der 350 Seiten umfassenden Delphi-Studie werden in 37 Artikeln thematisch zusammengefasst. Jedem Kapitel vorangestellt ist ein „Zukunftsradar“. Dieser schafft einen schnellen Überblick über die Einschätzung, ob gewisse Szenarien oder Thesen (in Deutschland) realistisch sind und wann sie eintreffen könnten. Gleichzeitig leistet der Zukunftsradar eine internationale Einordnung des Standorts Deutschland. Die Studie diente als Grundlage des Nationalen IT-Gipfels in Stuttgart im Dezember 2009, bei dem Bundeskanzlerin Angela Merkel die hohe Bedeutung der IKT für fast alle Wirtschaftszweige herausgestellt hat. uk

Münchner Kreis et al (Hrsg.): Zukunft und Zukunftsfähigkeit der Informations- und Kommunikationstechnologien und Medien,
München 2009, ISBN 978-3-00-028801-2,
http://www.medialine.de/deutsch/forschung/ikt-2030.html