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Uni aktiv beim Wissenschaftsjahr 2010   >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>

Energiemix mit Zukunft

Logo Wie sieht der Energiemix der Zukunft aus? Wie könnten zukunftsfähige Lösungen der Energieversorgung aussehen? Diesen Fragen widmet das Bundesministerium für Bildung und Forschung sich das Wissenschaftsjahr 2010 mit dem Thema des „Die Zukunft der Energie“.

An der Universität Stuttgart sind die Energieforschung und insbesondere die Erneuerbaren Energien seit vielen Jahren ein zentrales Forschungsfeld. Grund genug für die Wissenschaftler der Uni, den Dialog über die Zukunft der Energie und den Umbau der Energieversorgung auch in einer Ringvorlesung mit dem Titel „Wind, Wasser, Wüste – Woher kommt der Strom der Zukunft?“ aufzugreifen.

In zehn Vorträgen stellen Referenten aus vier Fakultäten ihre aktuellen Forschungen aus dem Energiebereich vor. Sie informieren über Wege zu einer nachhaltigen und klimaverträglichen Energieversorgung, die zudem versorgungssicher und bezahlbar ist. Organisiert hat die Ringvorlesung Prof. Stefan Tenbohlen vom Institut für Energieübertragung und Hochspannungstechnik und Leiter des neuen Studiengangs Erneuerbare Energien. Den Eröffnungsvortrag hielt am 29. April Prof. Günter Scheffknecht vom Institut für Feuerungs- und Kraftwerkstechnik. Unter dem Titel „Weniger Treibhausgase beim Einsatz fossiler Brennstoffe“ diskutierte er, wie trotz der voraussichtlich noch Jahrzehnte dauernden Nutzung von fossilen Brennstoffen wie Kohle und Erdgas als Primärenergieträger dem Klimaschutz Rechnung getragen werden kann. „Wenn hocheffiziente Kraftwerkstechnik Altanlagen mit ihren niedrigen Wirkungsgraden ersetzt, verringern sich die Emissionen von Treibhausgasen deutlich“, erklärte Scheffknecht. Sogar CO2-freie Technologien zur zukünftigen Nutzung von Kohle oder anderen fossilen Energieträgern befinden sich in der Entwicklung. So haben mehrere Energieversorgungsunternehmen Pilot- oder Demonstrationsvorhaben zur CO2-freien Kohleverstromung angekündigt. „Deren großtechnischer Einsatz wird unter kommerziellen Bedingungen aber frühestens gegen Ende des kommenden Jahrzehnts möglich sein“, so Scheffknecht.
In den weiteren Vorträgen wird Andreas Rettenmeier vom Institut für Flugzeugbau von den Stuttgarter Forschungsaktivitäten im Bereich Windenergie berichten. Wie Strom aus der Wüste Nordafrikas für eine nachhaltige Energieversorgung Europas sorgen kann, beschreibt Prof. Hans Müller-Steinhagen am Beispiel des Projekts Desertec. Welche Potenziale in der Nutzung der Wasserkraft stecken, erklären Dr. Albert Ruprecht und Prof. Silke Wieprecht. Prof. Hans-Christian Reuss erläutert, welche Hindernisse auf dem Weg zum Elektroauto noch überwunden werden müssen.

Archivbild Solar-Heißluftmotor
Aktuelle Projekte im Bereich der Energieforschung werden auch beim Tag der Wissenschaft zu sehen sein. Auf dem Archivbild zeigt der Student Florian Rica Mendes einen am Institut für Physikalische Elektronik gebauten Heißluftmotor, der durch Solarstrahlung betrieben wird. (Foto: Eppler)

Im Mittelpunkt des Vortrages von Prof. Michael Casey werden aktuelle Forschungen über Niederdruckdampfturbinen stehen. Prof. Jürgen Werner wird in seinem Vortrag mit einigen Vorurteilen zum Thema Photovoltaik aufräumen, zudem stellt er die wichtigsten Photovoltaik-Technologien vor. Welche Auswirkungen die verstärkte Nutzung erneuerbarer Energien auf die elektrischen Versorgungsnetze hat, wird Prof. Stefan Tenbohlen analysieren. Und Prof. Alfred Voss wird die Vorlesungsreihe mit einem Ausblick auf die Entwicklung der Energiemärkte im Dezember abschließen.

Aktionen auch beim Tag der Wissenschaft
Auch beim Tag der Wissenschaft der Uni, der unter dem Motto „Entdecken - Forschen - Faszinieren" am 26. Juni stattfindet, wird das Thema Energieforschung eine wichtige Rolle spielen. So zeigt das Institut für Energiewirtschaft und Rationelle Energieanwendung, wie die Umweltbelastung bei der Energieerzeugung reduziert werden kann und fragt, ob die Energieversorgung in Deutschland bald über Sonnen- und Windenergie abgedeckt werden kann. In den Räumen des Instituts für Physikalische Elektronik ist zu sehen, wie Solarzellen entstehen und man erfährt mehr über Photovoltaikanlagen. Um das Auto der Zukunft geht es beim Institut für Verbrennungsmotoren und Kraftfahrwesen, wo unter anderem ein Hybridforschungsfahrzeug vorgestellt wird. Hier ist auch der neue Bolide des Rennteams der Uni zu bewundern, das in dieser Saison erstmals zusätzlich mit einem Elektroauto an den Start geht. Energieschonende Wege der Fortbewegung weist auch das Team Inventus mit seinem nur durch den Wind angetriebenen „Ventomobil“, das an die Erfolge der letzten Rennsaison 2008 anknüpfen möchte. Oder man steigt gleich um auf ein „Pedelec“ – die Fahrräder, die beim Institut für Straßen- und Verkehrswesen zu testen sind, werden mit Elektromotor und Muskelkraft betrieben. Insgesamt erwarten die Zuschauer beim Tag der Wissenschaft mit rund 120 Teilnehmern mehr Angebote als je zuvor – und dies aus allen Fachbereichen der Uni. ve/amg


Weitere Informationen zum Wissenschaftsjahr unter
>>>> http://www.zukunft-der-energie.de

Das Programm zum Tag der Wissenschaft finden Sie unter
>>>> http://www.uni-stuttgart.de/tag