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Neues Forschungsinstitut Water and Earth System Science (WESS)  >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>

Wasser, Boden und Atmosphäre im Blick

Globale Veränderungen des Klimas und der Landnutzung sowie vom Menschen verursachte Schadstoffemissionen werden auch künftig großen Einfluss auf den Wasserzyklus und die Verteilung von Schad- und Spurenstoffen im Wasser, im Boden, an der Landoberfläche und der Atmosphäre ausüben. Um diese Veränderungen abzuschätzen und die daraus resultierenden Umweltprobleme in den Griff zu kriegen, gründeten das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) in Leipzig und die Universitäten Tübingen, Stuttgart und Hohenheim das Forschungsinstitut Water & Earth System Science (WESS).

Ziel des neuen Instituts mit Sitz in Tübingen ist insbesondere die zur Lösung der Umweltprobleme notwendige, fachübergreifende Grundlagenforschung. Gleichzeitig soll WESS als landes- und bundesweites Kompetenzzentrum auch Beratungsleistungen erbringen. Auf Seiten der Universität Tübingen ist das Zentrum für Angewandte Geowissenschaften (ZAG) beteiligt. Das ZAG ist eines der europaweit führenden Zentren in der Wasserforschung, insbesondere in den Bereichen Hydrogeologie, Geochemie und Schadstoffforschung. Die Universität Stuttgart bringt in die neue Kooperation ihr umfangreiches Know-how aus der Wasserforschung sowie auch aus dem Bereich der Strömungssimulationen ein. Bereits im Jahr 2008 wurden mit der Gründung des Wasserforschungszentrums Stuttgart (wfz) die Grundlagen für die nun auch universitätsübergreifende Zusammenarbeit gelegt. Für den Bereich Grundwasser und Boden gibt es schon eine etablierte Kooperation der Hohenheimer Bodenwissenschaften mit den Tübinger Geowissenschaftlern, die nun um weitere Kompetenzen aus den Life Sciences bereichert werden sollen.

wasser  

WESS ist Teil einer vom UFZ koordinierten nationalen Wasserforschungsallianz. Diese hat zum Ziel, Kapazitäten der Universitäten und außeruniversitären Forschungszentren zu bündeln. Schwerpunkte sind hierbei vor allem das integrierte Wasserressourcenmanagement unter Berücksichtigung globaler Veränderungen, der Aufbau und Betrieb von Umweltobservatorien sowie die Umweltsystemmodellierung. Konkrete Untersuchungsgebiete sind das Tal des Neckars mit seinen Zuflüssen und als Vergleichsstandort das ländlich geprägte Einzugsgebiet der Bode im Harz. Im Zentrum des Forschungsrahmenprogramms für die kommenden fünf Jahre stehen die vom Menschen verursachten und die natürlichen Stoffflüsse in Wasserkreisläufen als Resultat der sich ändernden (Umwelt-/Klima-)Rahmenbedingungen. Im Vordergrund stehen das prozessbasierte Verständnis des Systems Wasser-Boden-Landoberfläche-Atmosphäre und die Entwicklung geeigneter integrierter Modelle. Daraus wollen die Forscher Langzeitprognosen für die Wasserqualität und -quantität im Hinblick auf globale Klima- und Landnutzungsänderungen ableiten und geeignete Vermeidungs- und Anpassungsstrategien entwickeln. WESS wird eng mit einer Reihe internationaler Wasserzentren zusammenarbeiten, unter anderem in Kanada und Spanien. Weitere Kooperationen sind in Vorbereitung.                         zi

 

Wasser, Atmosphäre und Boden stehen im Mittelpunkt der neuen Forschungskooperation.                                 
(Foto: André Künzelmann/UFZ)

 

 

 

KONTAKT
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Prof. Silke Wieprecht
Institut für Wasserbau
Tel. 0711/685-64461
e-mail: Wieprecht@iws.uni-stuttgart.de
>>> http://www.wfz.uni-stuttgart.de