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Michael Sinsbeck verbringt ein Auslandsjahr in Norwegen >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>

Auf Du mit den Dozenten

„Einer der größten Unterschiede zum Studium in Deutschland ist das sehr unkomplizierte Verhältnis zwischen Studenten und Dozenten. Alle duzen sich und sprechen sich beim Vornamen an“, erklärt Michael Sinsbeck. Tatsächlich wisse er teils die Nachnamen seiner Dozenten nicht. Sinsbeck studiert im siebten Semester Umweltschutztechnik und ist derzeit für ein Auslandsjahr an der Universität Bergen in Norwegen. Zu diesem Zweck hat Michael über das Institut für Wasserbau der Universität Stuttgart an einem Erasmus-Austauschprogramm teilgenommen. „Das Institut und die mathematische Fakultät in Bergen beschäftigen sich beide mit Strömungen in porösen Medien.

Dabei geht es hauptsächlich um die Modellierung und Simulation von Strömungen“, erläutert Michael. Die mathematische Herangehensweise in Bergen sei systematischer und theoretischer, was der 24-Jährige als passende Ergänzung zu seinem eher praktisch orientierten Studium in Stuttgart sieht. Begleitend zum eigentlichen Studium nimmt er an Norwegisch-Kursen teil. michael_sinsbeck
(Foto: Privat)
„Nach diesem Jahr in Norwegen kann ich theoretisch hier arbeiten, was meine Sprachkenntnisse angeht“, so Michael. Das Lesen auf Norwegisch sei relativ einfach, während das Verstehen der gesprochenen Sprache durch den häufigen Gebrauch von Dialekten deutlich schwerer falle. Einer der Hauptgründe, für ein Jahr in Bergen zu studieren, sei die Landschaft gewesen. Er habe sich inzwischen die Gewohnheit vieler Norweger angeeignet, ein- bis zweimal die Woche in der Natur wandern zu gehen. Von der Bergener Innenstadt aus könne man leicht zu einer Wanderung auf einen der sieben umliegenden Berge aufbrechen, die einen schönen Ausblick auf die Umgebung bieten.

Außerdem hat Michael Sinsbeck angefangen, im Verein „Orientierungslauf“ zu betreiben – eine Sportart, bei der man mit Kompass und Karte verschiedene Stationen im Wald abläuft. Das Tanzbein schwingt er im „Boogie-Woogie“-Verein. „In den Sportvereinen habe ich die meisten Norweger kennen gelernt. Andere internationale Studenten zu treffen ist sehr einfach, da alle Erasmus-Studenten im selben Wohnheim untergebracht sind“, erzählt Michael. Inzwischen ist er aber in eine WG umgezogen, die zentraler liegt. Nach den Semesterferien, die in Norwegen früher beginnen als in Deutschland, wird er noch im Land umher reisen, bevor er im Juli nach Stuttgart zurückkehrt und im August und September Klausuren absolvieren muss.        Johannes Baral