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Serie zu Thema Stiftungen und Förderer >>>>>>>>>>>>>>>>>>>

Wo ein Kind ist, ist auch ein Weg

Ein Studium ist sowohl zeit- als auch geldintensiv. Verschärft wird diese Situation noch mehr, wenn Nachwuchs unterwegs ist. An sich ja eine schöne Sache, aber ein Kind zu erziehen macht in vielen Fällen die Situation nicht einfacher. Besonders Mütter in akademischen Berufen werden hier vor die Frage gestellt: Kind oder Karriere? Diesen Frauen bietet das Schlieben-Lange-Programm des Landes Baden-Württemberg einen Ausweg aus der verzwickten Situation und macht eine wissenschaftliche Karriere mit Kind möglich.

Viele Frauen wenden sich nach der Geburt eines Kindes von der Forschung ab. Doch die Entscheidung für die Wissenschaft sollte keine gegen die Familie sein. Dafür entwickelt das Land Baden-Württemberg das Schlieben-Lange-Programm. Dessen Namensgeberin, die Romanistin Prof. Brigitte Schlieben-Lange (1943 – 2000), war eine international renommierte Wissenschaftlerin und vierfache Mutter. Das Förderprogramm wird über das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst (MWK) und dem Europäischen Sozialfonds (ESF) finanziert. Gefördert werden kann eine Promotion, Habilitation oder künstlerische Qualifikation mit 1.200 bis 2.400 Euro im Monat über eine Förderdauer von zwei Jahren. Das Schlieben-Lange-Programm will durch seine Unterstützung mehr Frauen zur Wissenschaft ermuntern und die Zahl der Professorinnen im Land erhöhen.   Dr.Kerstin_Renz

Aus der Elternzeit mit Schwung in die Forschung am Institut für Architekturgeschichte: Dr. Kerstin Renz.        (Foto: Stollberg)

Das Programm hat drei verschiedene Förderlinien entwickelt. Förderlinie A soll verhindern, dass Schwangere oder junge Mütter, die kurz vor der Promotion oder Habilitation stehen, ihre wissenschaftliche oder künstlerische Qualifikation unterbrechen müssen. Förderlinie B unterstützt Frauen, die ihre Karriere zur Erziehung unterbrochen haben und den Wiedereinstieg in den akademischen Beruf versuchen. Förderlinie C fördert Mütter, die durch eine berufsbegleitende Promotion eine Professur erreichen wollen.
Dr. Kerstin Renz, wissenschaftliche Assistentin am Institut für Architekturgeschichte der Uni Stuttgart, ist seit September 2008 Stipendiatin des Schlieben-Lange-Programms „Die Föderung ermöglicht es mir, aus der Elternzeit heraus wieder mit Schwung in die Forschung einzusteigen. Dank der Fördergelder bin ich in der glücklichen Lage, mich ausschließlich auf die Fertigstellung der Habilitation zu konzentrieren“. In ihrem Forschungsgebiet beschäftigt sie sich mit dem internationalen Schulbau in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Für die Architekturhistorikerin ist die Aufnahme in das Schlieben-Lange-Programm eine echte Unterstützung, um familiäre Aufgaben und wissenschaftliche Karriere unter einen Hut zu bekommen.                                         Bettina Wagner

 

KONTAKT
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Beate Langer
Gleichstellungsreferat der Universität Stuttgart
Tel. 0711/685-84034
e-mail: beate.langer@verwaltung.uni-stuttgart.de
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