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Neue Gleichstellungsbeauftragte gewählt >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>

Neue Akzente bei der Gleichstellung

Zum 1. August trat die Chemikerin Dr. Gabriele Hardtmann, Akademische Direktorin am Institut für Polymerchemie, ihr Amt als vom Senat gewählte Gleichstellungsbeauftragte der Universität an. Sie folgt damit auf Dr. Karin Thöne, die nach über vierjähriger erfolgreicher Amtszeit in den Ruhestand geht. Hardtmann war bereits zwei Jahre stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte und engagiert sich schon seit 1993 im Senatsausschuss für Gleichstellung; zudem war sie lange Zeit Fakultätsgleichstellungsbeauftragte in der Fakultät Chemie.

Dr. Hardtmann
Die neue
Gleichstellungsbeauftragte
Dr. Gabriele Hardtmann.
(Foto: Eppler)
Während dieser letzten 15 Jahre hat sich durch die verschiedenen Programme zur Gewinnung von interessierten und engagierten Schülerinnen für natur- und ingenieurwissenschaftliche Studiengänge der Anteil der Studentinnen deutlich erhöht. „Ich war von Anfang an beim Projekt Probiert die Uni aus! für Oberstufenschülerinnen mit dabei und freue mich jedes Jahr auf den neuen Workshop, weil die Schülerinnen mit so viel Neugier und Interesse für ein Unistudium bei der Sache sind,“ so Hardtmann. Auch am „Girls´ Day“ beteiligt sie sich aktiv und ist überdies als Mentorin im Stuttgarter Mentoring-Programm für Frauen in Wissenschaft und Forschung tätig. Nicht zuletzt diesem Programm ist es zu verdanken, dass immer mehr Nachwuchswissenschaftlerinnen ihre Promotionen und Habilitationen erfolgreich abschließen und anschließend in eine berufliche Karriere innerhalb oder außerhalb der Uni starten. Für sehr wichtig hält Hardtmann außerdem das Careerbuilding-Programm von Femtec. Network für Studentinnen der Ingenieur- und Naturwissenschaften sowie Wiedereinstiegsprogramme nach der Elternzeit, denn: „Auch die Rahmenbedingungen müssen verändert werden; dazu gehören zusätzliche Angebote bei der Kleinkindbetreuung, Ferienbetreuung und auch Notfallbetreuung etwa bei unvorhergesehen Terminen.“ (siehe dazu auch S. 15 Mehr Geld für Krippenplätze und Co.) Insgesamt habe sich durch die Gleichstellungsmaßnahmen vieles an der Uni positiv verändert, „aber es gibt noch sehr viel zu tun: Die Zahl der Professorinnen ist beispielsweise immer noch viel zu niedrig.“ Um die Uni insgesamt in Sachen Gleichstellung für die nächsten Jahre auszurichten, soll in ihrer Amtszeit von einer neu gegründeten Arbeitsgruppe unter Mitwirkung von Rektorat, Zentraler Verwaltung und den verschiedenen an der Universität vertretenen Gruppen ein neues Genderkonzept entwickelt werden, das von allen Mitgliedern der Universität getragen wird.

In dieses Genderkonzept sollen die jüngsten Empfehlungen der Deutschen Forschungsgemeinschaft, des Wissenschaftsrats und der Hochschulrektorenkonferenz zur Gleichstellung einfließen. Weiterhin sollen wesentliche Teile aus „SPIRIT – Gender und Diversity an der Uni Stuttgart“ integriert werden. Mit SPIRIT, einem Programm, das maßgeblich von Prof. Sabine Jeschke, Leiterin des Instituts für IT-Services, in Absprache mit dem Rektor erarbeitet wurde, war die Uni Stuttgart bei der ersten Ausschreibung des von der Bundesregierung gemeinsam mit den Ländern aufgelegten Professorinnenprogramms erfolgreich. Die Uni gehört zu den insgesamt 79 Hochschulen, davon sieben aus Baden-Württemberg, die nun in diesem Programm die Förderung für hochqualifizierte Spitzenforscherinnen beantragen dürfen. „Dies ist ein wichtiger Schritt auf unserem Weg, den Professorinnenanteil an unserer technisch-naturwissenschaftlich geprägten Universität zu erhöhen“, sagt dazu Uni-Rektor Prof. Wolfram Ressel. „Wir stellen uns unserer Verantwortung für die Partizipation von Frauen an der Technologieentwicklung unserer Gesellschaft“, betont er, „und wollen den Professorinnenanteil in den nächsten fünf Jahren von sechs auf zehn Prozent erhöhen“. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung und die Länder stellen für das Professorinnenprogramm zusammen 150 Millionen Euro zur Verfügung. Gefördert wird damit für fünf Jahre mit jeweils 150.000 Euro die Anschubfinanzierung für vorgezogene Berufungen von Frauen auf W 3-Professuren, die im Zusammenhang mit dem Ausbauprogramm 2012 stehen. Die Universität Stuttgart hat dies bei den nun zu besetzenden Professuren „Diversity Studies in den Ingenieurwissenschaften“, „Sportwissenschaft mit dem Schwerpunkt Soziokybernetik“ und „Prozessleittechnik“ bereits berücksichtigt. Möglich ist aber auch die Einwerbung von Fördermitteln für Gleichstellung bei Berufungen auf Regelprofessuren. ve/uk

 

Kontakt
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Dr. Gabriele Hardtmann
Gleichstellungsbeauftragte
Institut für Polymerchemie
Tel. 0711/685-64156
e-mail: gabi.hardtmann@itf.uni-stuttgart.de

 

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