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Spannender Dialog zum Thema Städtebau >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>

Regieleistung oder Zeichensetzung?

Zum sechsten Mal wurde in diesem Jahr der mit 2.500 Euro dotierte Preis für innovativen Städtebau – Klaus-Humpert-Preis 2008 verliehen. Bei dem studentischen Wettbewerb „Sehnsucht Stadt - Visionen für die Stadt von Morgen“ haben sich Studierende mit dem Verlangen nach und der emotionalen Beziehung zu städtischen Lebensräumen kritisch und vorausdenkend auseinandergesetzt. Anlässlich der Preisverleihung veranstaltete das Städtebau-Institut ein Symposium zum Thema „Innovativer Städtebau heute“.

Das Verständnis von Stadt ist heute mehrdeutiger denn je. So brachte der Wettbewerb sowohl Vorschläge für die romantische Gartenstadt als auch für verdichtete urbane Stadtviertel. Aus 108 eingereichten Arbeiten hat die Jury drei gleichrangige Preise und sechs Anerkennungen ausgewählt. Zwei Projekte der Stuttgarter Architekturfakultät sind unter den Prämierten: Anna Treutler und Hyoki Park erhielten für ihr Projekt „Sehnsucht Stadt – Nordwestbahnhof Wien“ einen Preis und Franziska

Preis uebergabe von Prof. em. Klaus Humpert an Franziska Bettac

Im Rahmen der diesjährigen Ausschreibung des Klaus-Humpert-Preises wurden auch drei Studierende der Uni Stuttgart ausgezeichnet. Unser Bild zeigt Prof. em. Klaus Humpert und Franziska Bettac bei der Übergabe.

(Foto: Institut)

 

 

Bettac erhielt für ihre Arbeit „Stuttgart Flaneure“ eine Anerkennung. „Sehnsucht Stadt, das ist die Sehnsucht nach Urbanität, nach dem Reichtum der Stadt, nach kulturellen Angeboten, nach Inspirationen, Abenteuer und Schönheit, nach kleinen und großen Plätzen, nach engen Gassen und Boulevards...“ – dieses Bekenntnis übersetzen die Verfasserinnen Anna Treutler und Hyoki Park in einen städtebaulichen Entwurf, der den historischen Stadtgrundriss im 20. Wiener Bezirk aufgreift und kongenial weiterführt. Franziska Bettac richtete ihren Blick auf Stuttgart und hat ein interaktives Stadtspiel für die Stadt entwickelt, mit dessen Hilfe lebenswerte, kreative Stadträume von „Flaneuren“ aufgespürt werden. Das breite Spektrum der eingereichten Arbeiten - von narrativ poetischen Ansätzen bis zu detailliert erarbeiteten Entwurfsprojekten hoher Durcharbeitungsqualität erfreute die Jury ebenso wie die Beteiligung zahlreicher Lehrstühle aus dem deutschsprachigen Raum.

Für das Kolloquium konnten mit Prof. Klaus Theo Brenner (Berlin), Christopher Lammerhuber (Wien) und Erick van Egeraat (Rotterdam) drei international bekannte Architekten gewonnen werden, die mit Prof. em. Klaus Humpert und Prof. Franz Pesch vom Städtebau-Institut (Moderation) über ihre städtebaulichen Positionen diskutierten. Das Publikum im vollen Hörsaal konnte eine inspirierende Kontroverse über Architektur und Städtebau verfolgen. Erick van Egeraat machte deutlich, dass es nicht darum geht, aus einen bestehenden Baukasten auszuwählen, sondern dass es wesentlich ist, ikonografische Vorschläge zu machen. Gemeint sind damit Konzepte, die einprägsame Stadtbilder erzeugen, wie sie in den expandierenden Städten in China, im arabischen Raum und in Osteuropa zu bestaunen sind. Christopher Lammerhuber und Klaus Theo Brenner traten dafür ein, Spielregeln zu definieren, die von Bauherren, Architekten und Nutzern mit Leben gefüllt werden können. Städtebau als Regieleistung oder Zeichensetzung – das war nach drei anregenden Stunden die offene Frage.      uk        

 

KONTAKT
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Städtebau-Institut
Prof. Franz Pesch
Tel. 0711/685-83350
Fax 0711/685-83356

>>>>http://www.uni-stuttgart.de/si/humpertpreis

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