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Jahr der Mathematik mathe2 sinus

Jahr der Mathematik 2008 >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>

Rechnen mit Begeisterung

Mathematik kann richtig Spaß machen, und wer sich auf sie einlässt, wird ihre Schönheit entdecken. Davon überzeugt präsentierten sich am 23. Januar der Öffentlichkeit: Uni-Rektor Prof. Wolfram Ressel, Prof. Timo Weidl vom Lehrstuhl für Analysis und Mathematische Physik, Dr. Elke Uhl vom Internationalen Zentrum für Kultur- und Technikforschung (IZKT) der Uni Stuttgart und Ingrid Bussmann, die Leiterin der Stadtbücherei. Im bundesweiten Jahr der Mathematik haben sie – ohne zusätzliche Mittel von Bund oder Land – ein Programm auf die Beine gestellt, um die Jugend, aber auch Lehrer und Eltern für dieses Fach zu begeistern.

matheEin solches Themenjahr bietet der Uni Stuttgart, an der so gut wie alle Studierenden des ersten Semesters eine Mathematikvorlesung hören, eine besondere Möglichkeit, diese Disziplin in den Fokus der Öffentlichkeit zu stellen. Die mathematische Kompetenz wird zunehmend zu einem wirtschaftlichen Schlüsselfaktor, innovative Technologien basieren stärker denn je auf mathematischen Methoden, im gesellschaftlichen Bewusstsein ist die Mathematik trotz allem kaum präsent. „Dem wollen wir entgegenwirken“, betonte Wolfram Ressel, beobachte man doch gerade an der technisch-naturwissenschaftlich orientierten Uni Stuttgart mit besonderer Aufmerksamkeit das sinkende Interesse an den natur- und ingenieurwissenschaftlichen Studiengängen aufgrund fehlender mathematischer Bildung.
„Viele Abiturienten wissen gar nicht, welche Rolle die Mathematik in vielen Studienfächern spielt“, erklärte Prof. Timo Weidl. Um Schülern und Studienanfängern zu einer fachlich optimalen Vorbereitung zu verhelfen und sie vor falschen Erwartungen zu bewahren, die nicht selten zum Wechsel oder gar Abbruch des Studiums führen, hat der Matheprofessor mit seinen Kollegen schon viel auf die Beine gestellt, wie etwa Korrespondenzzirkel, Schülerstudium und Mathematikvorkurse. Der Dialog mit den Lehrern ist ihm wichtig, und damit die Begeisterung für die Mathematik schon in der Schule beginnt, hat er sich zum Ziel gesetzt, „den angehenden Mathelehrern das Feuer für die Mathematik einzupflanzen, damit sie es in die Schulen tragen“. Angesichts großer Leistungsdifferenzen und Problemen, die zum Teil schon beim Bruchrechnen offenkundig werden, wünscht sich Weidl, die Studierenden könnten nicht nur ihre Computer, sondern auch ihre grauen Zellen bedienen: „Computer ersetzen die Mathematik nicht“, und „die Ingenieure müssen die Sprache der Mathematiker verstehen“.

Funkenflug erwünscht
Begeistern, das Feuer für die Mathematik entfachen – das mit faszinierenden Einblicken aufwartende Programm zum Jahr der Mathematik hat gute Chancen, „ansteckend“ zu wirken. So wartet die zehnteilige Ringvorlesung „Mathematik wagen“ in der Stadtbücherei Stuttgart mit Vorträgen auf, die von der „Faszination Mathematik“ berichten, die Stabilität des Sonnensystems hinterfragen oder in der Physik und Raketenforschung erfolgreich tätige Mathematikerinnen vorstellten. Am 15. Dezember wird Dietrich „Piano“ Paul die Reihe mit dem Kabarett „PISA Bach Pythagoras“ beschließen. Im Rahmen des Frankreich-Schwerpunktes des IZKT gilt es, bei einem Film und anschließender Podiumsdiskussion den genialen Mathematiker Wolfgang Döblin kennenzulernen, dessen Formel zur Berechnung des Zufalls erst 60 Jahre nach seinem Tod entdeckt wurde. Die jährlich stattfindenden „Stuttgarter Mathematischen Gespräche“ läutete die Podiumsdiskussion „Mathematik in der Schule – Mathematik für das Leben?“ ein, und im Juli und November wird die Wanderausstellung „Mathematik zum Anfassen“ des Mathematikums Gießen zu Gast in Stuttgart sein. Mathematische Phänomene direkt erleben, begreifen mit Hand, Kopf und Herz, das können zuerst in der Stadtbücherei vor allem Grund- und Realschüler, anschließend sind am Evangelischen Heidehof-Gymnasium Stuttgart Abiturienten angesprochen. Mitarbeiter der Universität Stuttgart werden die Ausstellung begleiten, mathematische Vorträge und Studienberatung anbieten. „Mathematik in den Augen unserer Kinder“ – die Ausstellung an der Uni Stuttgart wird Arbeiten von Grundschülern der Ludwig-Uhland-Schule Böblingen zeigen, die im Rahmen der Projekttage „Entdeckerwerkstatt Mathematik“ entstanden.
„In Mathe war ich schon immer schlecht“, diese zumeist stolz präsentierte Unkenntnis sollte bald der Vergangenheit angehören, wenn im Jahr der Mathematik Funken der Begeisterung überspringen.              Julia Alber                                          

 

 

KONTAKT
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Prof. Timo Weidl
Institut für Analysis, Dynamik und Modellierung
Tel. 0711/685-65534
Fax 0711/685-65594
e-mail: Timo.Weidl@mathematik.uni-stuttgart.de
>>>>http://www.mathematik.uni-stuttgart.de/jahrdermathematik/.

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