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EU-Technologieplattform „Industrial Safety“ > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > >

Weichenstellung für Risikoforschung

 

Wie bekommt man unabsehbare Gefahren neuer Technologien in den Griff? Fragen wie diese stehen im Mittelpunkt der EU-Technologieplattform „Industrial Safety“, an der die Uni Stuttgart im Rahmen des Schwerpunkts „Risiko und nachhaltige Technikentwicklung“ (ZIRN) beteiligt ist. Die Expertengruppen erarbeiten die Forschungsthemen, die künftig von der Europäischen Union gefördert werden.

In der Vergangenheit erfolgten EU-Ausschreibungen oft ein wenig an den Bedürfnissen der betroffenen Zielgruppen vorbei. Um Abhilfe zu schaffen, setzt die Europäische Union im 7. Rahmenprogramm auf das Feedback so genannter Technologieplattformen. In den mehrere Arbeitsgruppen umfassenden Netzwerken diskutieren Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft, Verbänden und öffentlichen Institutionen, welche Themen in den nächsten fünf bis 20 Jahren erforscht werden sollen.

   Die rund 300 Beteiligten der Technologieplattform „Industrial Safety“ thematisieren die bisher unbekannten beziehungsweise neu zu betrachtenden Risiken, mit denen eine moderne Gesellschaft durch den Einsatz neuer Technologien konfrontiert wird. Ingenieurwissenschaftliche Aspekte spielen dabei ebenso eine Rolle wie soziologische Fragestellungen, etwa nach der Akzeptanz einer Innovation. Zu diesem Zweck und als Unterstützung der Technologieplattform wurde im Oktober 2006 das „European Virtual Institute for Integrated Risk Management“ (EU-VRi) ins Leben gerufen. Gründungsmitglieder sind die Uni Stuttgart, die Steinbeis-Stiftung und Forschungs- und Industriepartner aus Belgien, Italien und Ungarn. Die Wissenschaftler wollen unter anderem ein Europäisches Netz zur Überwachung bisher unbekannter Industriegefahren aufbauen. Angedacht ist auch eine Art „Safetypedia“, in dem sich „Otto Normalverbraucher“ über Auswirkungen neuer Verfahren wie etwa der unterirdischen Kohlendioxid-Einlagerung informieren kann.

   Daneben bestehen an der Uni Stuttgart die EU-Plattform „Manufuture“, die Wege zu einer neuen Generation von Produktionssystemen aufzeigen will, sowie die Technologieplattform „Photonics21“, die sich mit den Perspektiven für Laseranwendungen in Industrie, Medizin und Telekommunikation befasst.

amg

 
 
last change:20.12.2007/ yj
Pressestelle der Universität Stuttgart