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Giftschwämme für die Biotechnologie

Marine Schwämme stehen zwar aufgrund ihrer einfachen Bauweise an der Basis aller vielzelligen Organismen, haben aber auf Grund ihrer sessilen (festsitzenden) Lebensweise erstaunliche Abwehrmechanismen. So sind sie beispielweise extrem giftig – und das macht sie als Ursprungsorganismen für bioaktive Substanzen extrem interessant. Eine Forschungsgruppe um Prof. Franz Brümmer vom Biologischen Institut der Uni Stuttgart, Abteilung Zoologie, arbeitet im Rahmen des 2001 gegründeten Kompetenzzentrums BIOTECmarin gemeinsam mit Kollegen aus Deutschland und Kroatien an der molekularen Biotechnologie und an Wirkstoffen mariner Schwämme sowie Schwamm-assoziierter Mikroorganismen. Schwerpunkte in Stuttgart sind der Aufbau und die Funktionsweise von Schwämmen, die Züchtung in Zellkulturen sowie die Kultur und Vermehrung funktioneller Schwämme als Produktionssysteme in situ (im Meer) und ex situ (im Labor). Auch für biotechnologische Anwendungen und Biomineralien stellen die Schwämme eine reiche Ressource dar. So wurde die Arbeit an rekombinanten Enzymen zur Synthese und zum Abbau von Siliziumdioxid im Jahre 2002 mit dem Innovationspreis, Sonderpreis Forschung, des Landes Rheinland-Pfalz ausgezeichnet.

amg

 


 
 
last change:20.12.2007/ yj
Pressestelle der Universität Stuttgart