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Wie aus einem Seminar ein Buch wurde > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > >
 
  buchtipp   Skulpturen in Stuttgart   
 
  Nicht nur auf dem Uni-Campus*), auch in Parks, auf Plätzen, vor öffentlichen Gebäuden und auf den Straßen Stuttgarts wurden im Laufe des 20. Jahrhunderts immer wieder Skulpturen installiert. Stuttgart hat eine historisch interessante, mit internationalen Künstlern und herausragenden Werken versehene Auswahl zu bieten. Umso erstaunlicher ist, dass es bislang keine Lektüre gab, in der sich Spaziergänger, Kunst- und Geschichtsinteressierte informieren konnte. Mit dem kürzlich erschienenen Buch „Skulpturen des 20. Jahrhunderts in Stuttgart“, herausgegeben von Dr. Bärbel Küster vom Institut für Kunstgeschichte der Universität Stuttgart, wird diese Lücke nun gefüllt.

Anders als existierende Publikationen zu Stadtspaziergängen, Stäffeles (für Nichtschwaben: Treppen), Brunnen oder Architekturkurzführer bietet dieses Buch spannende Information zu jeder der 46 ausgewählten Skulpturen. Kurze Essays ermöglichen Laien und Fachleuten einen Zugang zu jeweiligem Werk, Künstler und den Besonderheiten der Aufstellung. Das Konzept „Skulptur in öffentlichen Räumen“ ging in Stuttgart im 20. Jahrhundert eigene Wege; dazu gibt die Einleitung eine Einführung in das politisch brisante, kunsthistorisch und für die Entwicklung der Skulpturkonzepte folgenreiche Thema. Das Buch ist nicht nur informativ, sondern lädt mit den Farbfotos von Wolfram Janzer zum Schauen und Blättern ein. Und man kann das Buch einstecken und sich anhand von drei Stadtkarten auf Entdeckungstour begeben.

 
 

Kubus im Stadtgarten

 
Prof. Wolfram Ressel (rechts) gratuliert dem neuen Ehrendoktor Reint de Boer

Hans Dieter Bohnet hat den Kubus im Stadtgarten vor dem Rektoramt geschaffen.
                  (Foto: Wolfram Janzer, aus dem besprochenen Band)

 

In die Lehre integriert

Da es kaum Dokumentationen der in unterschiedlichstem Besitz befindlichen Skulpturen gibt (die wenigsten sind überhaupt dokumentiert), spazierte die Projektgruppe vom Institut für Kunstgeschichte systematisch die zentralen Straßen ab, um sich ein Bild von den Beständen zu machen. Eine achtköpfige Gruppe recherchierte und wählte anschließend Objekte zur Bearbeitung aus. Danach begann für die Studierenden ein Prozess intensivster Textarbeit über mehrere Semester, der sonst kaum in das Studium zu integrieren ist: die Texte mussten mehrfach überarbeitet, Informationen nachrecherchiert und Fakten überprüft werden.

Beispielhafte Zusammenarbeit

In einem zweiten Schritt wurden weitere Stuttgarter Kunsthistorikerinnen und Kunsthistoriker gewonnen, die das Projekt begeistert aufnahmen und Texte beisteuerten. Mit Hilfe des Kulturamtes der Stadt konnten einige der vielfältigen redaktionellen Arbeiten finanziert und an Andrea Welz vergeben werden. Sie, wie auch der Fotograf Janzer sind übrigens Absolventen der Universität Stuttgart. Die Finanzierung der Publikation schulterten das Kulturamt, der Förderverein der Freunde des Instituts für Kunstgeschichte, LBBW, LBS, die Universität Stuttgart und private Spender - eine Investition, bei der die Zusammenarbeit zwischen Stadt und Universität beispielhaft funktioniert hat. Das Produkt dieser Zusammenarbeit bereichert das Kulturleben der Stadt.

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*) Der unikurier stellt seit der Ausgabe 91, 1/2003 in Zusammenarbeit mit dem Institut für Kunstgeschichte regelmäßig Kunstwerke auf dem Campus vor. In dieser Ausgabe unterbrechen wir diese Serie, um die Neuerscheinung vorzustellen.

Hrsg.: Bärbel Küster, Skulpturen des 20. Jahrhunderts in Stuttgart“, Kehrer Verlag, Heidelberg 2006, 240 S., 24,80 Euro, ISBN 10: 3-936 636-84-2 oder ISBN 13: 9-783-936 636-84-0

 

 

 

Neue Branchenuntersuchung > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > >

  buchtipp   Intralogistik aus Baden-Württemberg
 

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„Das Herz der deutschen und europäischen Intralogistik schlägt in Baden-Württemberg“ – Zu diesem Fazit kommt eine Branchenuntersuchung des Instituts für Fördertechnik und Logistik (IFT), die jetzt als Broschüre erschienen ist. Die Erstveröffentlichung unternimmt den Versuch, allen Anwendern von Intralogistik die Suche nach den gewünschten Produkten und Dienstleistungen zu erleichtern und stellt dazu zahlreiche Tabellen und Firmenkurzporträts bereit.

  Hinter dem Begriff Intralogistik - er umfasst die Organisation, Steuerung, Durchführung und Optimierung des innerbetrieblichen Materialflusses – verbirgt sich eine mittelständisch geprägte, international äußerst erfolgreiche Branche. Vor diesem Hintergrund beauftragte das Wissenschaftsministerium Baden-Württemberg das IFT, eine Branchenanalyse auf dem Gebiet Intralogistik vorzunehmen. Aus den Recherchen und Umfragen entstand ein Führer, der in kompakter Form einen umfassenden Überblick über die Querschnittsbranche Intralogistik gibt. Die Broschüre zeigt auf, welche Komponenten und Systeme, Beratungs- und Planungsleistungen die über 100 in Baden-Württemberg ansässigen Firmen bieten und welche Fragestellungen die hiesigen Forschungseinrichtungen beantworten können.

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Karl-Heinz Wehking,
Kristin-C.Wedekind,
Petra Schumann-Pippke:
Intralogistik aus
Baden-Württemberg
Stuttgart 2006, 76 Seiten
Schutzgebühr 8,00 Euro
ISBN-10: 3-00-018589-5 oder ISBN-13: 978-3-00-018589-2   

 

 

 

 

Neue Publikation der Demenz Support Stuttgart > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > >
 
  buchtipp   Bauen für altersverwirrte Menschen   
 

„Demenzwohngruppen und bauliches Milieu – Beispiele für Umbau und Innenraumgestaltung“ heißt die jüngste Publikation der Demenz Support Stuttgart von Sibylle Heeg und Katharina Bäuerle. Der Band entstand in enger Kooperation mit dem Institut für öffentliche Bauten und Entwerfen der Uni Stuttgart.

  Der Anteil von Menschen mit Demenz in Altenpflegeheimen liegt heute bei über 60 Prozent. Viele Einrichtungen bemühen sich deshalb, den Bedürfnissen dieser Bewohnergruppe gerecht zu werden. Am Beispiel fünf verschiedener Einrichtungen beleuchtet der Band die baulichen Aspekte neuer Wohnkonzepte für Menschen mit Demenz und stellt dar, wie diese mit vertretbarem Umbauaufwand umgesetzt werden können. Die Autorinnen zeigen, dass die meisten Pflegeheime das Potential haben, Demenzwohngruppen von hoher Milieuqualität einzurichten.

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Sibylle Heeg, Katharina Bäuerle:
Demenzwohngruppen und bauliches Milieu –
Beispiele für Umbau und Innenraumgestaltung
Stuttgart 2006, 81 Seiten, zahlreiche Abbildungen
Preis 17,50 Euro
ISBN 3-937605-03-7

  

 

 

 

Redewendungen auf der Spur > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > >
 
  buchtipp   Kein Blatt vorm Mund...
 

Hans-Gert Braun lehrt seit 1983 als außerplanmäßiger Professor der Volkswirtschaftslehre, vor allem Internationale Wirtschaftspolitik und Entwicklungspolitik, an der Universität Stuttgart. Daneben frönt er aber einem speziellen Hobby, der Etymologie. Nach seinem Buch „Wenn die Wörter wandern“ (Hohenheim Verlag 2003), in dem er den oftmals kuriosen Weg von Fremdwörtern in die deutsche Sprache nachgezeichnet hat, legt er nun ein zweites Buch vor – über die Herkunft von Redewendungen.

Sein Buch „Kein Blatt vorm Mund, aber Dreck am Stecken“ befasst sich mit ausgewählten Redewendungen, deren Herkunft wenig bekannt ist, aber besonderen Unterhaltungswert besitzt. Wer weiß denn schon auf Anhieb, wo die im Titel des Buches genannten Redewendungen herkommen? Das Buch ist nach Herkunftsbereichen der Redewendungen geordnet; wo möglich, werden sie in logischen Zusammenhängen präsentiert. Die meisten Kapitel gerieten so zu höchst unterhaltsamen Geschichten, die auch das Verständnis der Herkunft und der heutigen Bedeutung der Redewendungen erleichtern. Es ist ein vergnügliches Buch geworden.

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Hans-Gert Braun:
Kein Blatt vorm Mund, aber Dreck am Stecken. Ausgewählte Redewendungen und ihre kuriose Herkunft
BoD Verlag 2006, 172 Seiten, Preis 12,50 Euro
ISBN-13: 978-3-8334-5490-5

 

 

 

 

 
Neue Publikation der Forschungsstelle Ludwigsburg > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > >
 
  buchtipp   Halbmond und Hakenkreuz   
 

In ihrem neuen Buch „Halbmond und Hakenkreuz“ veröffentlichen Klaus-Michael Mallmann und Martin Cüppers die erste kritische Gesamtdarstellung der Beziehungen zwischen dem nationalsozialistischen Deutschland und dem arabischen Nahen Osten, ein Verhältnis, das zwischen rassistischer Ideologie, Politik und Religion genügend Raum für Zündstoff lässt. Das 304 Seiten starke, auf breiter Quellenbasis fußende Werk rezipiert die gesamte relevante Literatur und führt darin den Nachweis der geplanten Vernichtung der Juden Palästinas. Fest einkalkuliert war dabei die Mithilfe der in der Region ansässigen Araber. Die Zusammenhänge wurden in ihrer Tragweite bisher kaum erkannt und werfen in ihrer politischen Brisanz Schatten bis in die heutige Zeit.

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Klaus-Michael Mallmann / Martin Cüppers:
Halbmond und Hakenkreuz: Das ‚Dritte Reich’, die Araber und Palästina
Darmstadt 2006. 304 Seiten, Euro 39,90/59,90.

  

 

 

 

Neuer Themenband > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > >
 
  buchtipp   Glaube und Geschlecht
 

Bislang ist die Forschung zu Religion und Literatur streng in die Bereiche Mittelalter, Frühe Neuzeit sowie Aufklärung und Moderne getrennt. Diese Trennung aufzuheben und dennoch die historischen Differenzen zu berücksichtigen, macht sich der Themenband „Glaube und Geschlecht: Fromme Frauen – Religiöse Traditionen – Spirituelle Muster“ zur Aufgabe. Eine epochenübergreifende Zusammenstellung von Artikeln erlaubt es, Differenzen und Kontinuitäten in der Verschränkung von Glaube und Geschlecht zu beleuchten. Dem Band, der als deutsch-kanadische Koproduktion entsteht, liegt eine Tagung des Vereins Frauen in der Literaturwissenschaft zu Grunde, die von der Abteilung Neuere Deutsche Literatur der Uni Stuttgart unterstützt wurde.

Glaube und Geschlecht:
Fromme Frauen – Religiöse Traditionen – Spirituelle Muster
Hrsg.: Ruth Albrecht, Annette Bühler-Dietrich und
Florentine Strzelczyk
Böhlau-Verlag, Köln 2006
ISBN-Nr. 3-412-07906-5
256 Seiten, Euro 29,90

 

  

Deutsch und englisch > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > >
 
  buchtipp   Technologietransfer im Blick
 

  Forschung – Entwicklung – Beratung  

Einen raschen Überblick über das Know-how in den rund 150 Instituten der Universität Stuttgart und angeschlossenen Forschungseinrichtungen ermöglicht die Technologietransferbroschüre „Forschung – Entwicklung – Beratung“, die in diesem Jahr in deutscher und englischer Ausgabe erschienen ist. Fachleute aus Industrie, Verwaltung, Politik oder anderen Forschungsinstitutionen finden dort die Leistungsangebote der Institute in den Bereichen der Grundlagen- und angewandten Forschung, der Auftragsforschung sowie der Prüfaufträge. Ein Stichwortverzeichnis erleichtert die Orientierung. Die Broschüre gibt auch Einblick in die Arbeitsfelder von Sonderforschungs- und Transferbereichen oder des Instituts für Textil- und Verfahrenstechnik Denkendorf, des Instituts für Mikroelektronik Stuttgart, der Stuttgarter Fraunhofer-Institute und des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg. Die Broschüren sind online zu finden unter www.uni-stuttgart.de/presse/feb/2006/index.html und können kostenlos bei der Pressestelle angefordert werden unter presse@uni-stuttgart.de oder Fax 0711/685-82188.

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  buchtipp   Das Deutsche Ausland-Institut und die Nazis
 

Mit den Aktivitäten des Deutschen Ausland-Instituts in den Jahren zwischen 1933 und 1945 befasste sich die Dissertation von Katja Gesche, die im Dezember 2004 am Institut für Sozialwissenschaften der Uni Stuttgart im Fach Politikwissenschaft promovierte. Betreut hat die Dissertation Stefan Schirm (inzwischen Bochum), Zweitberichter war Wolfram Pyta vom Historischen Institut. Unter dem Titel „Kultur als Instrument der Außenpolitik totalitärer Staaten“ ist die Studie jetzt in Buchform erschienen.

Das Deutsche Ausland-Institut (DAI) in Stuttgart dokumentierte schwerpunktmäßig alle deutschen Volksgruppen im Ausland und wurde dabei von Staat und Wirtschaft finanziell unterstützt. Zunächst politisch unauffällig, knüpfte es nach 1933 intensive Kontakte zu staatlichen und parteilichen Stellen, um sich bei den nationalsozialistischen Machtkämpfen eine gute Ausgangsposition zu sichern. Mit anderen kulturpolitischen Einrichtungen konkurrierte es um die Deutungshoheit in der Volkstumspolitik. Nach der Auflösung durch die Besatzungsmächte wurde das DAI 1951 als „Institut für Auslandsbeziehungen“ neu gegründet. Lange behauptete das Institut, das sich heute weltweit für Kulturaustausch und den Dialog zwischen den Gesellschaften engagiert, es habe sich im Nationalsozialismus jeglicher politischen Einflussnahme widersetzt und sei in keine Verbrechen verwickelt gewesen. Katja Gesches Studie macht deutlich, dass diese Einschätzung revidiert werden muss. Die Schrift zeigt auf, wie das DAI der nationalsozialistischen Außenpolitik zugearbeitet hat und auf welche Motive der Akteure dies zurückzuführen ist.

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Katja Gesche:
Kultur als Instrument der Außenpolitik totalitärer Staaten
Böhlau Verlag Köln 2006, 416 Seiten, Preis 45,90 Euro
ISBN 3-412-01206-8

 

  

 

 

 

 

 
last change: 28.12.06 / yj
Pressestelle der Universität Stuttgart