Arbeitsgebiet
Das Forschungsgebiet der Kunststofftechnik konzentriert sich auf die Wechselwirkungen zwischen Werkstoff, Konstruktion und Verarbeitung, um hieraus Machbarkeit und Gebrauchseigenschaften von Kunststoffen abzuleiten. Daraus ergeben sich die drei Tätigkeitsfelder der Kunststofftechnik:
- Werkstofftechnik - neue Kunststoffe und deren Charakterisierung
- Verarbeitungstechnik - innovative Verfahren, effiziente Maschinen und deren Simulation sowie
- Produktentwicklung - neue Produkte aus Kunststoffen, Vorhersagbarkeit der Eigenschaften
Im Einzelnen umfassen die Forschungsaktivitäten Kunststoffe, Biokunststoffe, Polymere, Materialprüfung, Materialanalyse, Spritzgießen, Extrusion, Thermoformen, Blasformen, Additive Fertigung, 3D-Drucken, Prozesssimulation, Simulation, Produktentwicklung, Bauteilprüfung und die zerstörungsfreie Prüfung.
Die Entwicklung von Biokunststoffen zum Beispiel wurde insbesondere durch ein wachsendes ökologisches Bewusstsein vorangetrieben. Im Wesentlichen geht es dabei darum, in der Kunststofferzeugung fossile durch nachwachsende Rohstoffe zu ersetzen (biobasiert), oder zumindest die biologische Abbaubarkeit des Kunststoffes zu nutzen. Neben der Synthese neuer Biopolymere liegt ein weiterer Forschungsschwerpunkt in der Modifizierung (Aufbereitung) zu neuartigen Biokunststoffen.
Fotogalerie
Persönliches
Prof. Christian Bonten wurde 1969 in Krefeld geboren und studierte Maschinenbau an der Rheinisch-Westfälisch Technischen Hochschule Aachen. Danach war er wissenschaftlicher Mitarbeiter, ab 1998 Oberingenieur des Lehrstuhls für Kunststofftechnik in Essen und später am Institut für Kunststoffverarbeitung in Aachen. Nach Industrietätigkeit bei BASF und dem Biokunststoffhersteller FKuR ist der Maschinenbauingenieur seit 2010 Professor und Leiter des Instituts für Kunststofftechnik an der Universität Stuttgart. 2007 wurde er mit dem Dr. Richard-Escales-Preis des Vereins Deutscher Ingenieure und Hanser Verlags ausgezeichnet.