Die besten Köpfe fördern

July 25, 2011, Nr. 78

Erfolgreich Mittel für Deutschlandstipendium eingeworben

Um die besonders begabten Studierenden an der Universität Stuttgart im Rahmen des Deutschlandstipendiums zu unterstützten, startete die Uni im Frühjahr 2011 ein spezifisches Förderprogramm. Die erste Zwischenbilanz ist positiv: Schon jetzt hat die Uni Mittel für über zwei Drittel der in diesem Jahr vorgesehenen 87 Deutschlandstipendien von Unternehmen, Stiftungen und Privatpersonen eingeworben. Weitere Partner haben ihre Förderabsicht bereits angekündigt. Die Unileitung ist zuversichtlich, dass diese Entwicklung anhält, zumal die Meldefrist bis Ende September verlängert wurde. Mit den Deutschlandstipendien will die Bundesregierung die besten Studierenden an deutschen Universitäten fördern. Die Mittel für die Stipendien werden zur Hälfte vom Bund und zur anderen Hälfte von privaten Förderern aufgebracht. Für die Spendeneinwerbung sind die Universitäten verantwortlich.

„Wir freuen uns außerordentlich über das große Interesse unserer Freunde und Partner am Deutschlandstipendium, von dem Geförderte und Förderer gleichermaßen profitieren“, sagt die Kanzlerin der Universität Stuttgart, Dr. Bettina Buhlmann. „Auf sehr gute Resonanz stößt auch das Stuttgarter Dreierpaket“, berichtet Buhlmann. Bei dieser Paketlösung vergibt der Förderer drei Stipendien: Zwei davon gehen an Studiengänge, die er selbst bestimmt, weil sie beispielsweise seinem speziellen Fachinteresse entsprechen. Das dritte Stipendium bleibt ungebunden. Es wird von den jeweiligen Stipendienkommissionen der Uni vergeben, wobei darauf geachtet wird, dass auch die besten Studierenden industrieferner Studiengänge in den Genuss einer Förderung kommen. Die Förderer haben eine beratende Stimme in den Kommissionen, falls sie sich dazu entschließen, ein solches Dreier-Paket mindestens drei Jahre lang zu fördern, oder drei solcher Dreier-Pakete, also neun Stipendien pro Jahr, vergeben. Das Stuttgarter Förderprogramm beruht auf den Vorgaben des Gesetzgebers, der vorsieht, dass mindestens ein Drittel der eingeworbenen Fördermittel ohne eine Zweckbindung an bestimmte Studiengänge vergeben werden.


Zu den Förderern zählen weltweit bekannte Unternehmen, aber auch Privatpersonen wie die Gewinner des Zukunftspreises 2010 des Bundespräsidenten, die einen Teil ihres Preisgeldes spendeten. Einmal pro Jahr lädt die Universität zu einer Festveranstaltung, auf der sich die Förderer und gleichzeitig potenziellen Arbeitgeber von morgen und Geförderte persönlich kennenlernen und austauschen können. „Mit unserem Engagement bauen wir frühzeitig einen Kontakt zu den geförderten Studierenden auf, den sie auf Wunsch durch Praxiseinsätze im Unternehmen gerne vertiefen können“, sagt Klaus Achtelik von der Dürr AG. Auch Renate Neuffer von der Robert Bosch GmbH begrüßt die „Initiative der Bundesregierung, eine Stipendienkultur in Deutschland zu schaffen“ : „Die Stipendiaten werden in unserem Unternehmen in ein Netzwerk mit vielfältigem Betreuungsangebot eingebunden“. Sie würden beispielsweise durch einen Mentor persönlich betreut, haben die Möglichkeit, an Veranstaltungen und Seminaren des Unternehmens teilzunehmen oder könnten sich Praktika vermitteln lassen, zählt Neuffer auf.

Das Deutschlandstipendium
Geförderte Studierende erhalten monatlich 300 Euro, unabhängig von ihrem Einkommen und zusätzlich zu eventuellen BAföG-Leistungen. Ausschlaggebend sind hervorragende Leistungen im Studium oder Abiturbestnoten, soziales, persönliches Engagement oder besondere soziale, familiäre, persönliche Umstände der Bewerbenden. Das Stipendium wird mindestens zwei Semester gewährt. Der Bund bezuschusst in diesem Jahr 0,45 Prozent aller Studierenden einer Uni. Dieser Anteil entspricht 87 Deutschlandstipendien an der Uni Stuttgart.

Weitere Informationen für potenzielle Förderer und Flyer zum Förderprogramm bei Bettina Neumann, Hochschulkommunikation, Tel. 0711/685-82192, E-Mail: bettina.neumann@hkom.uni-stuttgart.de.
Informationen zu Verfahrensabläufen für Studierende und Spender bei Andrea Biallas, Dezernat III Studium und Promotion, Tel. 0711/685-82228, E-Mail: andrea.biallas@verwaltung.uni-stuttgart.de.
www.uni-stuttgart.de/deutschlandstipendium
 

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