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Stuttgarter unikurier Nr. 91 April 2003
Know-howfür die Türkei:
Siedlungswasserbauer schulen Klärpersonal 
 Am Institutfür Siedlungswasserbau, Wassergüte- und Abfallwirtschaft (ISWA) wurde bereits zum zweiten Mal bei einer mehrwöchigen Schulung Führungspersonal türkischer Kläranlagen weitergebildet. Bis Mitte März waren vier Mitarbeiter des Zweckverbandes Umweltschutz Köycegiz/ Dalyan zu Gast in Stuttgart.
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In Köycegiz und Dalyan in der türkischen Ägäis sind im Auftrag des türkischen Umweltministeriums und mit Mitteln der Kreditanstaltfür Wiederaufbau in Frankfurt moderne Kanalisationssysteme und zwei mechanisch-biologische Kläranlagen mit Nährstoffelimination entstanden. Die Leitung und der Betrieb dieser Anlagen erfordert qualifiziertes Personal, das in der Türkei zur Zeit noch nicht entsprechend ausgebildet werden kann. Die Ingenieur-Gesellschaftfür internationale Planungsaufgaben in Darmstadt beauftragte daher das ISWA mit der Schulung derfür die neuen Anlagen verantwortlichen türkischen Kollegen. Bereits im Herbst 2001 hatten die Stuttgarter Abwasserfachleute bei der Ausbildung der Betriebsleitung der türkischen Kläranlage Isparta positive Erfahrungen gesammelt.
  Alles Wissenswertefür den Betrieb von Kläranlagen lernten die Abwasserfachleute aus der Türkei am Institutfür Siedlungswasserbau. Unser Bild zeigt die Gruppe mit der Dolmetscherin und den Kursleitern Manfred Roth und Jörg Krampe (vierter und fünfter von rechts). (Foto: Institut)

Bis Mitte März hatten der Leiter des Zweckverbandes Köycegiz/Dalyan, Erdem Mersin, der Verbandsingenieur Mehmet Türel sowie die Betriebsleiter der Kläranlagen Köycegiz und Dalyan, Hasan Bilgiç und Güntekin Güngör, während der dreiöchigen Schulung allesfür den Betrieb einer Kläranlage Wissenswerte zu lernen. Mit fachlicher Kompetenz übrsetzte die Dolmetscherin Demet Antakyali die Vorträge und Diskussionen sowohl vom Deutschen ins Türkische als auch umgekehrt. Der Unterricht fand im Lehr- und Forschungsklärwerk der Universität Stuttgart statt, dessen Einrichtungen zu Demonstrations- und Übungszwecken genutzt wurden. Schwerpunkte waren die einzelnen Schritte der Abwasserreinigung und die Behandlung der anfallenden Schlämme. Zudem wurden die Voraussetzungenfür exakte Messungen und Analysen im Rahmen der Eigenkontrolle theoretisch und praktisch erklärt. Exkursionen und Vorträge zur Abwasserableitung sowie zur energetischen Seite des Kläranlagenbetriebes ergänzten das Programm. Langfristiges Ziel der ISWA-Schulungen ist es, den hiesigen Ausbildungsstandard auch türkischem Klärwerkspersonal zu ermöglichen und das entsprechende Wissen in der Türkei zu etablieren. 


KONTAKT
Dr.-Ing. Manfred Roth, 
Leiter des Lehr- und Forschungsklärwerks, 
Tel. 0711/685-3724, 
e-mail: manfred.roth@iswa.uni-stuttgart. de 
Dr.-Ing. Jörg Krampe,
Abteilung Abwassertechnik, 
Tel. 0711/685-5420, 
e-mail: joerg.krampe@iswa.uni-stuttgart.de


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Pressestelle der Universität
Stuttgart

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