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Stuttgarter unikurier Nr. 90 November 2002
OB Wolfgang Schuster am Institut für Photogrammetrie: 
Stuttgart virtuell - Möglichkeiten der 3D-Stadtmodellierung
 

Über Fortschritte im Bereich der 3D-Stadtmodellierung informierte sich Stuttgarts Oberbürgermeister Wolfgang Schuster Ende August bei einem Besuch am Institut für Photogrammetrie unter Leitung von Uni-Rektor Prof. Dieter Fritsch. Eingestimmt durch einen virtuellen Stadtspaziergang konnte er zahlreiche Anregungen für eine innovative Stadtpräsentation mitnehmen, darunter mobile Navigatoren und die Zusicherung von Prof. Fritsch, Stuttgarts Olympiabewerbung für 2012 zu unterstützen: „Wir wollen dabei helfen“, versicherte er, „viele wissen nicht, was Stuttgart alles zu bieten hat“. Dafür gelte es aktiv zu werben.

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3D-Stadtmodelle bilden heute die Basis für Stadtentwicklung, Umweltverträglichkeitsprüfungen, Stadtklimaabschätzungen oder Verkehrsplanung. Das Institut für Photogrammetrie arbeitet, wie Prof. Fritsch berichtete, seit mehr als zehn Jahren auf diesem Gebiet. Inzwischen sind 3D-Stadtmodelle von Stuttgart entstanden oder im Entstehen, die photorealistisch und positionsgenau für die genannten Anwendungen genutzt werden können. Fritsch erläuterte, wie 3D-Stadtmodelle durch Laserscanning und photogrammetrische Datenerfassung entstehen. Mitarbeiter des Instituts arbeiten gemeinsam mit dem Stadtmessungsamt an einem sehr hoch aufgelösten 3D-Stadtmodell von Stuttgart. Nach der Oberflächenmodellierung via Flugzeug beziehungsweise dem satellitengestützen Laserscanning werden die Gebäude digital fotografiert und Fremdobjekte wegretuschiert. Aus den Luftbildern und Fotos entstehe dann unter Mitarbeit von Studierenden die genaue Textur der Dächer und Fassaden. Fertiggestellt sei beispielweise eine Außenansicht vom Haus der Wirtschaft. Derartige 3-D-Stadtmodelle können für die unterschiedlichsten Nutzungen eingesetzt werden.

Weitere Perspektiven eröffnet das Forschungsprojekt Nexus zur Entwicklung von Konzepten und Verfahren ortbezogener Anwendungen mit mobilen Nutzern. Prof. Fritsch berichtete, dass dieses Projekt, an dem mehrere Stuttgarter Uni-Institute beteiligt sind, gerade von der Deutschen Forschungsgemeinschaft „exzellent bewertet“ worden sei. Man hoffe auf die Fortsetzung dieser Arbeiten in einem Sonderforschungbereich. Er erläuterte mögliche Anwendungen etwa für die Verkehrsnavigation, für virtuelle Infrastrukturen der Olympiade 2012 wie beispielsweise mobile Navigatoren, mit deren Hilfe Stuttgarts Gäste sich in der Stadt orientieren und rasch die gewünschten Informationen von der Abfahrt der nächsten Straßenbahn, dem Geschehen im Sportstadion bis zu den neuesten Sonderangeboten in Kaufhäusern oder dem gastronomischen Angebot abrufen können. Solche „Piloten für Stuttgart“, sagte Prof. Fritsch, könnten in vier bis fünf Jahren verfügbar sein. OB Schuster und Raimund Gründler, Geschäftsführer der Olympiabewerbungsgesellschaft „Stuttgart 2012 GmbH“, zeigten sich beeindruckt. Das Institut für Photogrammetrie hat inzwischen der Stadt ein virtuelles Stadtmodell für Testzwecke zur Verfügung gestellt. /zi 

Kontakt
Prof. Dr. Dieter Fritsch, Institut für Photogrammetrie, Keplerstr. 7 
Tel. 0711/121-2201 
Fax 0711/121-2113 
e-mail: rektor@uni-stuttgart.de
http://www.ifp.uni-stuttgart.de
http://www.ifp.uni-stuttgart.de/ifp/gallery/index.html

 


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Pressestelle der Universität Stuttgart

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