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  Tobias Erhart  

Tobias Erhart

Dr.-Ing. Tobias Erhart hat den erstmals verliehenen Dulger-Preis der Heidelberger Akademie der Wissenschaften erhalten, der 2006 von der Sigrid-und-Viktor-Dulger-Stiftung für den wissenschaftlichen Nachwuchs in den Technikwissenschaften in Baden-Württemberg gestiftet wurde und mit 5.000 Euro dotiert ist. Prämiert wurde seine Dissertation zum Thema „Modellierung transienter Impaktvorgänge bei nichtlinearem Materialverhalten", die er am Institut für Baustatik unter der Leitung von Professor Ekkehard Ramm angefertigt hat. Der Preis ist nach dem Heidelberger Ingenieur und Unternehmer Viktor Dulger benannt, der sich mit seinem weltweit operierenden Unternehmen um die umweltschonende Wasserversorgung verdient gemacht hat.

 

 

  Monika Auweter-Kurtz  

Monika Auweter-Kurtz

Die Europäische Physikalische Gesellschaft (EPS) hat den Stuttgarter Physiker Dr. Axel Griesmaier mit dem QEOD-Preis 2007 für seine Dissertation aus der Grundlagenforschung ausgezeichnet. QEOD steht für die Abteilung Quantenelektronik und Optik (Quantum Electronics and Optics Division) dieser Gesellschaft. Der mit 2.000 Euro dotierte Preis wurde – eingeleitet durch einen Vortrag des Nobelpreisträgers Theodor Hänsch – am 19. Juni im Rahmen der European Conference on Lasers and Electro-Optics and the International Quantum Electronics Conference in München verliehen. Griesmaier, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Abteilung Atom- und Quantenoptik des 5. Physikalischen Instituts, hat sich in seiner Doktorarbeit mit der experimentellen Realisierung eines Bose-Einstein-Kondensats (BEK) in einem Gas von Chrom-Atomen beschäftigt; dies war – weltweit erstmalig – ihm und seinen Kollegenim Labor des Physikalischen Instituts der Uni Stuttgart im November 2004 gelungen. In diesem besonderen Materiezustand, der mit einem anderen Ausgangsstoff erstmals 1995 von den Nobelpreisträgern des Jahres 2001 Wolfgang Ketterle, Carl Wieman und Eric Cornell erzeugt worden war, nehmen viele tausend Atome denselben Quantenzustand ein; dies führt im Vergleich zu klassischen Gasen zu fundamental anderen Eigenschaften. Der Übergang in das Bose-Einstein-Kondensat geschieht bei extrem niedrigen Temperaturen, weniger als ein milliardstel Grad über dem absoluten Nullpunkt (0 Kelvin entsprechen etwa -273,15 Grad Celsius). Derart tiefe Temperaturen können in einem atomaren Gas, das zunächst weit über 1.000 Grad Celsius hat, nur im Ultrahochvakuum mit verschiedenen Kühlverfahren erreicht werden. Im Unterschied zu anderen vorwiegend mit Alkaliatomen erzeugten Bose-Einstein-Kondensaten zeichnet sich das Chromkondensat durch eine vielfach stärkere magnetische Wechselwirkung zwischen den Atomen aus, die die experimentelle Untersuchung neuartiger Quanteneffekte ermöglicht. So konnten die Stuttgarter Physiker mit dem neuen BEK im Februar 2005 erstmals eine mechanische Auswirkung der magnetischen Wechselwirkung zwischen Atomen in einem Gas beobachten. Die weitere Erforschung dieser Art der Wechselwirkung in Quantensystemen ist auch eine wichtige Komponente für die Entwicklung von Quantencomputern und Quantenspeichern. Prof. Tilman Pfau, Leiter des 5. Physikalischen Instituts, wertet die Auszeichnung seines Doktoranden durch die renommierte Europäische Physikalische Gesellschaft gleichzeitig als Anerkennung des gesamten Forschungsteams seines Instituts. In seiner aktuel-len Arbeit beschäftigt sich Axel Griesmaier mit der Realisierung eines so genannten Atomlasers auf der Basis des Chromkondensats für die lithographische Erzeugung geordneter Nanostrukturen auf einer Oberfläche.

 

 

Für sein neues Jingle-Paket erhielt das Hochschulradio HoRadS am 7. Mai den Medienpreis der Landesanstalt für Kommunikation in der Kategorie „Volontäre/Hochschulen/Ausbildungs-einrichtungen". Die Jury bezeichnete das von Nadine Brendel, Marcel Frano, Ingrid Huhn, Julian Maier, Daniela Stärk und Thomas Wieland produzierte Jinglepaket als hervorragend. Sowohl die musikalischen Elemente als auch die technische Umsetzung seien ein Gesamtprodukt auf hohem Niveau. Weitere Preisträgerin in dieser Kategorie ist Claudia Wandrey von big FM. Das von Stuttgarter und Ludwigsburger Hochschulen betriebene Hochschulradio Horads sendet auf UKW 99,2, Kabel 102,1 oder im Internet unter > > > www.horads.de.  
> > > www.lfk.de/veranstaltungen/medienpreis/preistraeger2007.html.  

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Die zentrale Geschäftsidee der vor zwei Jahren aus der Uni Stuttgart heraus gegründeten Makatec GmbH ist der Einsatz von porösen Membranen in der Absorptionskältetechnik. Am 15. Mai wurde die Firma für ihre Arbeit mit dem „CyberOne“ Technologiepreis der Wirtschaftsinitiative „Baden-Württemberg: Connected (bwcon)" ausgezeichnet. Ministerpräsident Günther Oettinger überreichte den mit 15.000 Euro dotierten Preis. Die Idee des Verfahrens entstand in einer Kooperation des Firmengründers und ehemaligen Uni-Mitarbeiters Dr.-Ing. Thomas Weimer mit dem von Prof. Hans Hasse geleiteten Institut für Technische Thermodynamik und Thermische Verfahrenstechnik der Universität Stuttgart (ITT).
   Die Membranabsorptionstechnologie ist mittlerweile ein patentiertes, technisch umsetzbares Verfahren. Kälteanlagen und Wärmepumpen mit Absorptionstechnik können im Gegensatz zu den bisher weit verbreiteten elektrisch betriebenen Kompressionsanlagen fast vollständig mit Abwärme oder solarer Beheizung betrieben werden. Sie arbeiten damit ohne nennenswerten Einsatz von mechanischer oder elektrischer Energie. Dies ist ein Beitrag zum schonenden Umgang mit Energieressourcen und zur Verminderung des Ausstoßes des Treibhausgases Kohlendioxid. Außerdem sind Absorptionsanlagen deutlich geräuschärmer als Kompressionsanlagen. Durch den Einsatz der neuen Membranabsorptionstechnologie der Makatec werden die Absorptionskälteanlagen für viele neue Anwendungsfelder interessant, in denen sie sich bislang noch nicht durchsetzen konnten, zum Beispiel bei der Klimatisierung von Lkw, Yachten oder Wohnmobilen. Für Privathaushalte verspricht die Technologie erschwingliche Anlagen für die Gebäudebeheizung und Klimatisierung, mit denen über 40 Prozent Brennstoff eingespart werden können. Das Verfahren der Membranabsorptionstechnologie entwickelte das ITT gemeinsam mit der Makatec GmbH, dem Institut für Grenzflächenverfahrenstechnik der Uni Stuttgart und der mattes engineering GmbH. > > > www.cyberone.de/cms. .

 

 

Das Architekturbüro Fink und Jocher, dessen Mitinhaber der Leiter des Instituts Wohnen und Entwerfen der Uni Stuttgart, Prof. Thomas Jocher, ist, gewann den mit 30.000 Euro dotierten Architekturpreis 2007. Ausgezeichnet wurde ein Studentenwohnheim in Garching bei München. Das Haus folgt dem Gedanken einer Plattform, auf der alle Lebensentwürfe nebeneinander möglich sind, ohne sich gegenseitig zu stören. Innerhalb der Zimmer sind keine festen Wohnformen vorgegeben. Vielmehr ist der Grad an Festlegungen so weit wie möglich minimiert, damit sich ändernde Lebensvorstellungen Form gewinnen können. Das Gebäude ermöglicht das Wohnen in Vierer-Wohngemeinschaften, in Zweier-Wohngemeinschaften und im Einzelzimmer. Alle Möbel haben Räder, so dass die Räume umgestellt werden können: Vom Studierzimmer zum Begegnungsraum sind es nur wenige Minuten. > > > www.architekturpreis.de > > > www.fink-jocher.de/frame_prj_ garching.html.

 

 

Prof. Frank Leymann vom Institut für Architektur von Anwendungssystemen hat für seine Forschung im Bereich der Koordinierung auszulagernder Geschäftsprozesse einen IBM Faculty Award erhalten. Die Auszeichnung ist mit 30.000 Euro dotiert; damit können zusätzliche Wissenschaftler finanziert werden. Firmen beschreiben ihre Geschäftstätigkeiten durch Geschäftsprozesse. Die Effizienz dieser Prozesse bestimmt die Wettbewerbsfähigkeit einer Firma. Teile von Geschäftsprozessen, die innerhalb einer Firma nicht effizient laufen, können deshalb ausgelagert werden. So wird die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens wiederhergestellt. Frank Leymann hat untersucht, wie solche Prozessteile automatisch aus Geschäftsprozessen herausgelöst werden können und wie Prozessteile dennoch als ein Ganzes gesteuert werden können. Bereits im letzten Jahr war ein IBM Faculty Award an dieses Projekt der Universität Stuttgart gegangen (wir berichteten). Beide Male unterlag es strengen Auswahlkriterien im weltweiten Wettbewerb um den begehrten Förderpreis.

 

 

Vier Nachwuchswissenschaftler der Universität Stuttgart erhielten im Juli 2007 den Gisbert-Lechner-Preis zur Förderung des Maschinenbau-Nachwuchses. Für ihre Dissertationen erhielten Dr. Peter Poszgai (Institut für Maschinenelemente) und Dr. Robert Watty (Institut für Konstruktionstechnik und Technisches Design) den mit je 1.500 Euro dotierten Preis. Die Diplomanden Dipl.-Ing. André Daubner (Institut für Maschinenelemente) und Dipl.-Ing. Christoph Tobias (ZF Lenksysteme und Institut für Technische und Numerische Mechanik) erhielten für ihre Arbeiten je 750 Euro.
   Der Gisbert-Lechner-Preis wird einmal jährlich durch den Verein zur Förderung der Lehre und Forschung des Instituts für Maschinenelemente (IMA) der Uni Stuttgart vergeben. Die Verleihung erfolgt im Andenken an den 2002 verstorbenen langjährigen Direktor des IMA, Prof. Gisbert Lechner. Prämiiert werden innovative Arbeiten auf den Gebieten Maschinenelemente, Konstruktionstechnik, Antriebstechnik, CAD, Dichtungstechnik und Zuverlässigkeitstechnik. > > > www.ima.uni-stuttgart.de/institut/verein/verein.html.

 

 

  Dieter Spath  

Dieter Spath

Auf Beschluss der Fakultät Maschinenwesen der Technischen Universität München wurde der Leiter des Instituts für Arbeitswissenschaft und Technologiemanagement der Uni Stuttgart sowie des Fraunhofer Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO, Prof. Dieter Spath, zum Ehrendoktor ernannt. Die Ehrung würdigt die außerordentlichen Leistungen Spaths „in der Forschung und Entwicklung zur Verknüpfung von Technologiekompetenz, Arbeitswissenschaft und Management“ sowie seine Leistungen beim Wissenstransfer von der Wissenschaft in die Wirtschaft. 
   Die Diplomarbeit  von Oke Hauser und Jennifer Weiss, die im letzten Jahr an den Instituten für Grundlagen der modernen Architektur und Entwerfen (IGMA) und für Leichtbau, Entwerfen und Konstruieren (ILEK) der Universität Stuttgart entstanden ist, wurde mit dem diesjährigen Bruno-Taut-Preis ausgezeichnet. Eine zehnköpfige Jury unter Vorsitz des Präsidenten der Bundesarchitektenkammer Prof. Arno Sighart Schmid wählte Mitte Juli die vier jahrgangsbesten Architektur-Diplomarbeiten an deutschen Hochschulen für den Architekturpreis Taut-Stipendium aus. Jede Arbeit wird mit einem Stipendium in Höhe von 2.050 Euro monatlich für maximal ein Jahr ausgezeichnet. Damit wurde zum siebten Mal der höchst dotierte Preis für den begabten Architektennachwuchs vergeben. Im Mittelpunkt der Diplomarbeit mit dem Titel „Monogrammatics“ steht eine Strategie zur Stadtentwicklung am Beispiel Istanbuls. „Die entwickelten Kriterien werden konsequent in räumlich wirksame Bausteine umgesetzt und für fünf unterschiedliche Themenbereiche in fünf Stadtteilen angewendet", würdigte die Jury die Arbeit. Betreuer der Arbeit waren am ILEK Prof. Werner Sobek, Jassen Mihaylov und Dewi Schönbeck und am IGMA Prof. Gerd de Bruyn. Der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und die Bundesarchitektenkammer loben den nach den Brüdern Bruno und Max Taut benannten Architekturpreis seit 2001 jährlich aus.  Weitere Informationen unter
> > > www.uni-stuttgart.de/ilek/home/home.html.

 

 

Marc Siegel, Absolvent des Studiengangs technisch orientierte Betriebswirtschaftslehre der Universität Stuttgart, erhielt Anfang Juli für seine Diplomarbeit „RFID-basierte BI-Analysen in der Supply Chain“ vom TDWI Germany e.V. (The Data Warehousing Institute) den mit 2.000 Euro dotierten ersten Preis. Die  Diplomarbeit schlägt eine Brücke zwischen Business Intelligence und innovativen Lösungskonzepten in der Logistik. Sie entstand im Rahmen einer Forschungskooperation des Lehrstuhl für Wirtschafts-informatik I (Prof. Hans-Georg Kemper) der Uni Stuttgart und Intel Solution Services, München.

 

 

Diesjährige Preisträgerin des AQUA-Studienpreises ist die WAREM-Absolventin Holly Kennedy aus den USA. Für ihre Masterarbeit „Determination and balancing of the ecological and agricultural water demands on the Lower Argen River during dry periods” erhielt sie die mit 500 Euro dotierte Auszeichnung. Hintergrund der Arbeit ist eine Anfrage von Obstanbauern aus der Bodensee-Region an das Institut für Wasserbau der Uni Stuttgart, die in dem heißen und trockenen Sommer 2003 kein Wasser aus dem Fluss Argen zur Bewässerung entnehmen durften. Kennedy beschäftigte sich in ihrer Arbeit mit einem von der Beregnungsgemeinschaft Kressbronn und dem Wasserverband Oberndorf in Auftrag gegebenen Projekt, das aufzeigen sollte, welche Ausgleichsperspektiven zwischen ökologischen Anforderungen eines Flusses und dem Bewässerungsbedarf für Obstanlagen betroffener Anbauer bestehen. WAREM (Water Resources Engineering and Management) ist ein internationaler Masterstudiengang der Universität Stuttgart.
> > > www.uni-stuttgart.de/bauingenieur/Stiftung/aqua/einleitung_aqua.html.

 

 

Dr. Navid Mahdizadeh vom Institut für Plasmaforschung erhielt den diesjährigen Plasma-Forschungspreis der Europäischen Physikalischen Gesellschaft (EPS). Die Abteilung Plasmaphysik der EPS zeichnet damit Doktorarbeiten junger Wissenschaftler aus der Plasmaphysik von außergewöhnlicher Qualität aus. Die mit einer dreijährigen Mitgliedschaft in der EPS und mit 500 Euro dotierte Auszeichnung wurde auf der European Conference on Plasma Physics Anfang Juli in Warschau verliehen.
   Mahdizadeh hat in seiner Arbeit die Turbulenz in magnetisch eingeschlossenen Plasmen numerisch simuliert und experimentell untersucht. Er konnte erstmals einen bestimmten Typ der Turbulenz in einem solchen Plasma eindeutig nachweisen. Dieses Ergebnis ist von besonderem Interesse für Fusionsplasmen, die weltweit als mögliche zukünftige Energiequelle untersucht werden. Dabei werden Plasmen auf Temperaturen von über 100 Millionen Grad aufgeheizt, so dass, ähnlich wie in der Sonne, Fusionsprozesse ablaufen. Um diese hohen Temperaturen zu erreichen, muss das Plasma durch Magnetfelder berührungsfrei und wärmeisolierend eingeschlossen sein. Turbulenzen können die Wärmeisolation teilweise zerstören und sind damit für die Größe von zukünftigen Fusionskraftwerken verantwortlich. Das bisher größte Fusionsexperiment namens ITER (lat. „der Weg") wird von einem internationalen Team (EU, USA, Japan, russische Föderation, China, Süd-Korea und Indien) in Cadarache in Frankreich aufgebaut. Das Institut für Plasmaforschung ist am Aufbau der Plasmaheizung mit Mikrowellen für ITER beteiligt. Seine Experimente führte Mahdizadeh an einer kleinen Fusionsanlage am Institut für Plasmaforschung durch. In dieser werden bei Temperaturen von 100.000 Grad Plasmen erzeugt, die sich in Bezug auf die Turbulenz ähnlich verhalten wie Plasmen in größeren Anlagen. Das Experiment bietet damit weltweit einzigartige Bedingungen für die Suche nach Ursachen der Turbulenz und nach Möglichkeiten, diese zu unterdrücken.

 

 

Prof. Dr.-Ing. Gerhart Eigenberger, Emeritus des Instituts für Chemische Verfahrenstechnik, ist mit der Jacques Villermaux Medaille 2007 der European Federation of Chemical Engineering geehrt worden. Damit wurde er für seine herausragenden wissenschaftlichen Beiträge zur chemischen Reaktions- und Prozesstechnik, für seinen Einsatz in der Europäischen Working Party „Chemical Reaction Engineering“ sowie für seine Verdienste um die internationale Zusammenarbeit in diesem Fachgebiet ausgezeichnet. Der Stuttgarter Verfahrenstechniker erhielt die im vierjährigen Turnus vergebene Auszeichnung am 17. September zum Auftakt des European Congress of Chemical Engineering (ECCE-6) in Kopenhagen.

 

 

Für die Entwicklung einer auf elektrochemischer Kraftmikroskopie basierenden Methode, mit der die Protonen-Leitfähigkeit einer Brennstoffzellenmembran um ein Vielfaches präziser als bisher gemessen werden kann, erhielten die Doktorandin Elena Aleksandrova, ihr Doktorvater Prof. Emil Roduner vom Institut für Physikalische Chemie der Universität Stuttgart und die Co-Betreuerin Prof. Renate Hiesgen von der Hochschule Esslingen einen Sonderpreis des f-cell-Awards. Der mit 1.500 Euro dotierte Preis wurde am 24. September im Rahmen des f-cell-Kongresses in Stuttgart verliehen. Für den jährlich verliehenen Innovationspreis hatten sich in diesem Jahr 19 Unternehmen, wissenschaftliche Einrichtungen und Einzelpersonen beworben. Der mit insgesamt 25.000 Euro dotierte Preis wird vom Land Baden-Württemberg und der Wirtschaftsförderung Region Stuttgart verliehen. > > > www.fcell.de

 

 

Die Gustav-Magenwirth-Stiftung hat Theodor Ackbarow, der an der Uni Stuttgart Technologiemanagement studiert hat, einen Preis für seine hervorragenden Leistungen bei seiner Studienarbeit zuerkannt. Der mit 500 Euro dotierte Preis wurde Ende November in Bad Urach verliehen. In seiner Arbeit hat Ackbarow, der zur Zeit als Austauschstudent der Universität Stuttgart am Massachusetts Institute of Technology (MIT) tätig ist, die Grundlage für die Berechnung von Bruchmechanismen biologischer Materialien gelegt und dies in seiner Diplomarbeit erweitert. Darauf aufbauend hat ein Forscherteam des MIT und der Uni Stuttgart um Prof. Lothar Gaul vom Institut für Angewandte und Experimentelle Mechanik eine Theorie entwickelt, die es ermöglicht, die Festigkeit und Robustheit biologischer Nanostrukturen, wie sie in Zellen, Spinnenseide oder Proteinkristallen bei Alzheimer vorkommen, vorherzusagen. Mehr über diese Arbeiten, über die Anfang Oktober die amerikanische Fachzeitschrift „Proceedings of the National Academy of Science“ berichtete, finden Sie in diesem Heft auf Seite 72.

 

 

Prof. Dr.-Ing. Klaus Sedlbauer, Leiter des Lehrstuhls für Bauphysik der Universität Stuttgart und des Fraunhofer-Instituts für Bauphysik, ist in den Senat der Fraunhofer-Gesellschaft gewählt worden.

 

 

  Ehrenplakette des VDI  

Prof. Lothar Gaul, Direktor des Instituts für Angewandte und Experimentelle Mechanik, erhielt kürzlich die Ehrenplakette des VDI für „Verdienste um die Technik und den Verein Deutscher Ingenieure". Damit wurde sein ehrenamtliches Engagement in verschiedenen Richtlinienausschüssen der VDI-Gesellschaft „Entwicklung, Konstruktion, Vertrieb“ gewürdigt.

 

 

  Werner Schiehlen  

Werner Schiehlen

Prof. Dr.-Ing. Prof. E.h. Dr.h.c. Werner Schiehlen, Emeritus am Institut für Technische und Numerische Mechanik, hat den 2007 D’Alembert Award der American Society of Mechanical Engineers (ASME) erhalten. Damit wurden seine wissenschaftliche Lebensleistung auf dem Gebiet der Dynamik der Mehrkörpersysteme und seine bahnbrechenden Beiträge zur Entwicklung und Anwendung von Rechnermethoden, der Nichtlinearen Dynamik und der Regelungstechnik gewürdigt. Der Vorsitzende des Technical Committee on Multibody Systems and Nonlinear Dynamics, Prof. Kurt Anderson, überreichte Werner Schiehlen den Preis am 7. September 2007 im Rahmen einer Feierstunde in Las Vegas, USA.

 

 

  Tobias Erhart  

Tanja Meike Arnold

Zukunftsweisende Geschäftsideen von Mitarbeitern und Studierenden der Universität Stuttgart waren beim Gründungswettbewerb „Test your Ideas“ erfolgreich. Veranstaltet wurde der Wettbewerb vom Stiftungslehrstuhl für Entrepreneurship der Universität Hohenheim (SEH) in Kooperation mit der Universität Stuttgart und der TTI GmbH der Uni Stuttgart. Am 26.September stellten die Finalisten ihre Geschäftsideen einer hochkarätig besetzten Jury aus Wirtschaft und Wissenschaft vor. Dabei konnten sich die Stuttgarter Ideen gegen die Konkurrenz durchsetzen. Insgesamt waren 34 Ideen eingereicht worden. Die drei siegreichen Teams erhielten neben Geldpreisen (2.000 Euro für den ersten, je 750 Euro für den zweiten Platz) auch Seminargutscheine. Platz eins belegte das Projekt Hiker, ein neues Outdoor Equipment für Extremsportler (Snowboarder/Skifahrer), der Architekturstudentin Tanja Meike Arnold. Der Hiker ist Schlafunterkunft, Rettungsschlitten und Rucksack in einem Modul, das sich zusätzlich mit weiteren Modulen koppeln lässt. Statt bisher mit zahlreichen Einzelteilen (Zelt, Zeltgestänge, Isomatte, Rucksack,...) kann nun mit einem einzigen Modul „gehikt“ werden. Durch die Kopplung der einzelnen Elemente können zudem Packmaß und Gewicht reduziert und der Komfort beim Übernachten erhöht werden. Die ausgeklügelte Technik sorgt zudem für mehr Sicherheit beim Wintersport. – Aufgrund der hohen Qualität der Projekte vergab die Jury für das Projekt Wechselwirkung sowie für SURF Consult zwei zweite Plätze. Das Projekt Wechselwirkung von Marcus Wehnert und Thomas Benz vom Institut für Geotechnik setzt sich zum Ziel, die Qualität numerischer Simulationen im Bereich der Geotechnik zu verbessern. Grundlage hierfür bilden innovative Stoffgesetze, die das Spannungs-Dehnungsverhalten von Boden und Fels besser und effektiver als bisher simulieren können. Neben einer Steigerung der Simulationsgüte der Wechselwirkung zwischen Baugrund und Bauwerk erschließen diese Stoffgesetze neue Märkte für die Anwendung numerischer Methoden in der Geotechnik, wie zum Beispiel die numerische Simulation zyklischer Belastung (Wasser- und Verkehrsbauwerke) bis hin zur Bodenverflüssigung (Erdbebeneinwirkungen). Das Projekt SURF Consult von Dr. Steffen Ochs, Dr. Holger Class und Andreas Kopp, wissenschaftliche Mitarbeiter des Instituts für Wasserbau, widmet sich verschiedenen Umweltprozessen. SURF-Consult  berät zum Beispiel bei der Klärung von Fragen, die im Zusammenhang mit der unterirdischen Speicherung des Treibhausgases CO2 entstehen. Hierzu sind fundierte Kenntnisse der relevanten physikalischen und chemischen Prozesse notwendig. Die Komplexität der ablaufenden Prozesse erfordert meist den Einsatz technisch komplizierter Modelle. Hier setzt das Projekt ein, es unterstützt bei der Simulation dieser umweltrelevanten Fragestellung. Weitere Preise gingen an Teilnehmer aus Reutlingen und Hohenheim.
  Franz Boszak  

„Mehr solches studentisches Engagement würde ich mir wünschen“, sagte Uni-Rektor Prof. Wolfram Ressel, als er den Preis für besonderes studentisches Engagement an Franz Boszak übergab. (Foto: Eppler)

   Als Ansporn für den akademischen Nachwuchs wurden beim Erstsemesterabend am 15. Oktober Preise verliehen. Der Preis für besonderes studentisches Engagement der Universität Stuttgart ging an den Arbeitskreis „Studiengebühren und Entgelte“ der Fachschaftsvertreterversammlung und an den Studenten Dirk LenzDer Arbeitskreis hat Studierende motiviert, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen und den gesamten Prozess der Einführung von Studiengebühren an der Universität Stuttgart begleitet, dabei konstruktiv mit der Universitätsleitung und den Gremien zusammengearbeitet und Vorschläge für die Verwendung erarbeitet. Den mit 2.000 Euro dotierten Preis nahm Franz Boszak entgegen. Mit 1.000 Euro ist der Preis für besonderes studentisches Engagement für Dirk Lenz dotiert, der nicht nur die Fachschaftsarbeit in der Philosophie wiederbelebt hat, sondern in der ganzen Philosophisch-historischen Fakultät. Den von der Eugen und Irmgard Hahn Stiftung vergebenen Preis (Dotierung 700 Euro) für technisches Design erhält Stefanie Jantzen für ihre Studienarbeit und eine mit 300 Euro dotierte Anerkennung für technisches Design erhielt Michael Maichel für seine Diplomarbeit. Für hervorragende Leistungen im Vordiplom im Fach Elektrotechnik und Informationstechnik erhielten Radhouane Kechaou, Julian Benedikt Remmele und Frieder Schuller je 500 Euro von der Anton- und Klara-Röser-Stiftung. Und der mit 5.000 Euro dotierte Preis der Friedrich- und-Elisabeth-Boysen-Stiftung geht an Dr.-Ing. Simon-Florian Haas, der in seiner Dissertation ein neues, umweltfreundliches Brennverfahren für Dieselmotoren entwickelt hat; verschiedene Dieselmotorenhersteller arbeiten bereits an der serienmäßigen Umsetzung. Über den Erstsemesterabend berichten wir auf Seite 32 in diesem Heft.
  Kandahar-Strecke für Abfahrtsathleten für die Ski-Weltmeisterschaft 2011 in Garmisch-Partenkirchen  


   Der Koreaner Kyoung-Sop Won ist mit dem Diplompreis der Fakultät Architektur und Stadtplanung der Universität Stuttgart ausgezeichnet worden. Die mit der Note sehr gut (1,0) bewertete Arbeit wurde für diese hoch angesehene, undotierte Auszeichnung aus 68 Bewerbungen ausgewählt. Won, der in Seuol geboren wurde, erhielt zudem als bester Studierender aus dem Ausland bei der Erstsemesterbegrüßung am 15. Oktober den mit 1.000 Euro dotierten DAAD-Preis für hervorragende Leistungen ausländischer Studierender. In seiner Diplomarbeit hat Won ein Trainingscamp an der so genannten Kandahar-Strecke für Abfahrtsathleten für die Ski-Weltmeisterschaft 2011 in Garmisch-Partenkirchen entworfen, das nach der WM gleichermaßen als Sporthotel für gehobene touristische Ansprüche oder weiterhin als Trainingscamp genutzt werden kann. Die Arbeit ist am Institut für Wohnen und Entwerfen unter der Betreuung von Prof. Thomas Jocher entstanden.

 

 

Prof. Dr. Dr. h. c. Martin Jansen, Direktor am Max-Planck-Institut für Festkörperforschung und Honorarprofessor an der Universität Stuttgart, erhielt am 17. September in Ulm den mit 50.000 dotierten Karl-Ziegler-Preis der Gesellschaft Deutscher Chemiker. Jansen (Jahrgang 1994) erhielt den mit 50.000 Euro dotierten Preis für sein Lebenswerk auf dem Gebiet der anorganischen Festkörper- und Molekülchemie und seine herausragenden Leistungen bei der Entwicklung neuer Hochleistungswerkstoffe und neuer Konzepte in der Syntheseplanung.

 

 

  Berthold Leibinger  

Berthold Leibinger

Mit der Maecenas-Ehrung hat der Arbeitskreis selbständiger Kultur-Institute das Engagement von Prof. Berthold Leibinger gewürdigt. Der Aufsichtsratsvorsitzende der Trumpf-Gruppe und Vorsitzende des Universitätsrats der Universität Stuttgart erhielt die Ehrung für sein großes persönliches Engagement beí der Förderung des Kulturlebens in Deutschland. Berthold Leibinger, der 1992 die nach im benannte Stiftung gegründet hat, verkörpere auf ideale Weise jenen Typus des Unternehmers, der aus seinem Erfolg ganz selbstverständlich eine Verpflichtung zur Unerstützung und Förderung kulturellen Lebens ableite, hieß es in der Begründung. Leibinger engagiert sich als Vorsitzender des Freundeskreises des Deutschen Literaturarchivs Marbach für die Literatur und hat neben großen Erwerbungen wie den Nachlass Erich Kästners jüngst auch den Bau des Literaturmuseums der Moderne gefördert. Zudem setzt er sich als Vorstandsvorsitzender für die Internationale Bachakademie Stuttgart ein. Bei der Verleihung Ende September 2007 in Berlin schilderte der ehemalige baden-württembergische Ministerpräsident Lothar Späth in seiner Laudatio, wie Leibinger mit seinem guten Beispiel, mit Charme und Begeisterung auch andere Unternehmer zum Stiften verführt.

 

 

Architekturstudenten der Universität Stuttgart waren beim bundesweit ausgelobten Pininfarina-Förderpreis 2007 erfolgreich. Den ersten Preis im Bereich Building Design erhielten Christian Bergmann und Stephan Albrecht für ihre Diplomarbeit mit dem Titel „NODE – New Orientation for the Diplomacy of Europe". Diese neue Typologie für Botschaftsbauten der Europäischen Union trage zur interkulturellen Kommunikation bei, begründete die Jury ihre Entscheidung. Die von den Professoren Werner Sobek und Gerd de Bruyn betreute Arbeit sei sowohl technisch, konzeptionell als auch in der Präsentation hervorragend. Der Preis ist mit 1.500 Euro dotiert. Eine Anerkennung im Bereich Building Design erhielt Matthias Rippmann für sein in einer Semesterarbeit entwickeltes Konzept einer sehr flexiblen und mobilen Projektionswand für Ausstellungs- und Eventbau. Der vom aed (Verein zur Förderung von Architektur, Engineering und Design in Stuttgart e.V.) ausgelobte Förderpreis wurde in diesem Jahr zum zweiten Mal vergeben. Aus 165 Einsendungen wurden in vier Kategorien jeweils ein erster Preis und bis zu vier Anerkennungen verliehen. Die Preisvergabe fand am 10. Oktober im Kunstmuseum Stuttgart statt. Mehr unter
> > > www.pininfarina-foerderpreis.de/ gofla/aed.swf..

 

 

  Helga Breuninger  

Helga Breuninger

Mit dem Bundesverdienstkreuz Erster Klasse ist  Dr. Helga Breuninger ausgezeichnet worden. Der baden-württembergische Ministerpräsident Günther Oettinger überreichte die Auszeichnung, mit der das bürgerschaftliche Engagement und ihr Einsatz für den Stiftungsgedanken gewürdigt wurde, am 13. Oktober in Stuttgart. Helga Breuninger, Ehrensenatorin der Universität Stuttgart, hat 1980 die nach ihr benannte Stiftung gegründet und wirkt seither als Kuratorin. 1982 rief sie ein eigenes Forschungsinstitut an der Universität Essen zur Behandlung schulischer Lern- und Leistungsstörungen ins Leben. Sie ist unter anderem Mitbegründerin und Vorsitzende des Fachverbandes für integrative Lerntherapie, Initiatorin und Vorsitzende des Stuttgarter Existenzgründerzentrums Exzet, geschäftsführende Gesellschafterin der successio-Gesellschaft für integrative Nachfolgeberatung, Vorsitzende des Vereins Literaturhaus Stuttgart und des Vereins für Kinder- und Jugendkultur Stuttgart. Das vielfache Engagement von Helga Breuninger wurde bereits 1999 mit dem Bundesverdienstkreuz gewürdigt.

 

 

  Thomas Ertl  

Thomas Ertl

Die Deutsche Gesellschaft für Computer- und Roboterassistierte Chirurgie e.V. hat Friedemann Rößler vom Institut für Visualisierung und Interaktive Systeme bei der 6. Jahrestagung der Gesellschaft vom 11. bis 13. Oktober 2007 in Karlsruhe für seinen Beitrag „Investigating 3D Object Movies for Web-based Medical Visualization“ als besten Beitrag mit dem ersten Platz ausgezeichnet. Die Auszeichnung ist mit 400 Euro dotiert.
   Mit der höchsten technischen Auszeichnung für Visualisierung, dem IEEE VGTC Technical Achievement Award, ist Prof. Dr. Thomas Ertl, Direktor des Instituts für Visualisierung und Interaktive Systeme und des Visualisierungsinstituts, ausgezeichnet worden. Damit wurden seine Arbeiten zur Volumengraphik, zur Strömungsvisualisierung und dem effizienten Einsatz von Graphik-Hardware für die interaktive Visualisierung gewürdigt. Das Visualization and Graphics Technical Committee (VGTC) des Institute of Electrical and Electronics Engineers (IEEE), einem weltweiten Berufsverband von Ingenieuren aus den Bereichen Elektrotechnik und Informatik, hat diesen Preis damit erstmals an einen Forscher außerhalb der USA vergeben..

 

 

Der emeritierte Professor der Fakultät für Architektur und Stadtplanung, Dr. Jürgen Adam, erhielt gemeinsam mit seinen Partnern Martina Adam und Peter Grad am 24. Oktober 2007 in Leipzig sowie mit den Bauherren, der GWG Ingolstadt, den diesjährigen „Deutschen Bauherrenpreis Modernisierung, hohe Qualität – tragbare Kosten". Der undotierte, in der Fachwelt hoch angesehene Preis wurde für ein Projekt des Büros Adam Architekten (München), der Sanierung von sieben Mehrfamilienhäusern im Piusviertel in Ingolstadt, vergeben. Auslober des Preises ist der Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen in Zusammenarbeit mit dem Bund deutscher Architekten BDA und dem Deutschen Städtetag (DST). Das Piusviertel in Ingolstadt gehörte bisher zu den sozialen Brennpunkten. Vieles hat sich getan. Aus verwilderten Zwischenräumen zwischen den Häusern ist eine Parklandschaft geworden, mit Spielplätzen für Kinder, Sitzmöglichkeiten für Jung und Alt und einem interaktiven Kunstobjekt. Aus in die Jahre gekommenen Wohnanlagen sind moderne Häuser geworden, mit Mietergärten, Wintergärten statt Balkonen und Loggien in den Obergeschossen. Bauphysikalisch beraten von Prof. Hanno Ertel von der Stuttgarter Architekturfakultät, wurden bauliche Maßnahmen zur Energieersparnis durchgeführt, die den Energiebedarf um mehr als ein Drittel senkten. – Jürgen Adam, Jahrgang 1939, lehrte und forschte von 1994 bis 2005 als Professor für Entwerfen und Konstruieren an der Universität Stuttgart.

 

 

  Christine Mady  

Christine Mady

Zwei Absolventinnen der Universität Stuttgart wurden am 23. Oktober in München mit dem „Werner von Siemens Excellence Award“ ausgezeichnet. Die Siemens AG honoriert mit dem mit insgesamt 100.000 Euro dotierten Preis herausragende Ergebnisse von Diplom- und Masterarbeiten aus technisch-naturwissenschaftlichen Studiengängen, die zur Lösung zukunftsorientierter Fragestellungen beitragen. Thema war diesmal „Urbanisierung – Intelligente Infrastrukturtechniken zur Entwicklung lebenswerter Megacities von morgen". Neben der wissenschaftlichen Leistung wurden vor allem der Innovationsgrad der  Ideen und deren praktische Umsetzbarkeit bewertet. Die Preise für die beiden Stuttgarter Absolventinnen sind  mit jeweils 3.000 Euro dotiert. Christine Mady wird für ihre im Masterstudiengang Infrastructure Planning erstellte Arbeit ausgezeichnet. Darin untersuchte sie eine aufgrund kriegerischer Auseinandersetzungen bis in die jüngste Zeit als „Security Zone“ unzugängliche Landschaft im Libanon auf ihre ökologischen wie siedlungsbezogenen Charakteristika. Ziel der Arbeit ist es, sinnvolle Ansätze für die Wiederherstellung natürlicher und gebauter Strukturen in ehemaligen Kriegsgebieten zu entwickeln. Ihre Ergebnisse können als Planungsmodell auf andere Gebiete übertragen werden, die durch Krieg oder Naturkatastrophen ganz oder teilweise zerstört wurden. Eileen Mandir erhielt die Auszeichnung für ihre Diplomarbeit im Studiengang Technische Kybernetik. Darin entwickelte sie ein Verkehrsflussmodell zur Prognose der Ausbreitung von Staus und Verkehrszuständen anhand einer neuen Methode zur Verkehrserfassung aus der Luft. Zukünftig soll damit die Verkehrsdatenerfassung aus der Luft, insbesondere bei Großveranstaltungen wie der Fußball WM 2006, das Verkehrsmanagement erleichtern.

  Eileen Mandirt  

Eileen Mandirt

   Der „Werner von Siemens Excellence Award“ wird jährlich an elf renommierten Hochschulen ausgeschrieben. Neben der Universität Stuttgart beteiligten sich in diesem Jahr die RWTH Aachen, die Technischen Hochschulen Berlin, Braunschweig, Darmstadt und München sowie die Universitäten Karlsruhe  und Erlangen-Nürnberg. Insgesamt 15 Absolventen wurden ausgezeichnet.
> > > www.siemens.de/generation21/hochschule  

 

 

  Ulli Arnold  

Ulli Arnold

Die IBM Global Business Services Deutschland hat Prof. Dr. Ulli Arnold vom Lehrstuhl für Investitionsgütermarketing und Beschaffungsmanagement des Betriebswirtschaftlichen Instituts einen IBM Faculty Award verliehen. Damit wird das Forschungsprojekt „Logische Strukturen von Supply Chain Prozessen (industrielle Wertschöpfungsprozesse) basierend auf dem Component Business Modell – Vergleichende Analyse und Best Practice in verschiedenen Branchen“ gewürdigt. Ziel des Projekts ist die Entwicklung eines Beschaffungsmodells auf der Basis des Component Business Modells (CBM). Bei diesem Modell sollen die herkömmlichen Sichtweisen eines Unternehmens, zum Beispiel geographische Strukturen oder die Einteilung in Geschäftsbereiche, abgelöst werden. Die einzelnen Komponenten sollen identifiziert, voneinander abgegrenzt und anhand von Kennzahlen messbar gemacht werden. Die empirische Untersuchung soll einen Beitrag zum Forschungsstand des Supply Chain Management und zum Wissensaustausch mit der Praxis leisten. Außerdem dient sie als Grundlage, um Supply Chain Prozesse anhand von service-orientierten Architekturen auf strategischen IT-Plattformen abzubilden. Die mit 30.000 US-Dollar dotierte Auszeichnung wurde am 4. Dezember im Rahmen einer Festveranstaltung an der Uni Stuttgart verliehen.

 

 

Den chinesischen „Friendship Award“ erhielt Prof. Reinhart Kühne vom Lehrstuhl Verkehrsplanung und Verkehrsleittechnik, der zur Zeit für eine Tätigkeit beim Deutschen Zentrum für Luft und Raumfahrt (DLR) in Berlin beurlaubt ist. Die Auszeichnung wurde ihm für seine unermüdlichen Bemühungen zur Modernisierung des Verkehrssystems in der Anhui Provinz (80 Mio. Einwohner) und deren Hauptstadt Hefei (3,5 Mio. Einwohner) sowie im Jiading Bezirk von Shanghai verliehen. Der chinesische Premier Wen Jiabao zeichnete Prof. Kühne zum Auftakt des chinesischen Nationalfeiertags, dem 1. Oktober, bei einer Veranstaltung in der Halle des Volkes gemeinsam mit 50 Experten aus aller Welt aus.

 

 

  Uwe Heisel  

Uwe Heisel

Prof. Dr.-Ing. Uwe Heisel,  Direktor des Instituts für Werkzeugmaschinen, ist am 30. Oktober 2007 während einer Feier aus Anlass des 100jährigen Jubiläums der Maschinenbau-Fakultät Ehren halber zum Professor  (Honorary Professor) der Staatlichen Polytechnischen Universität St. Petersburg (St. Petersburg State Polytechnical University) ernannt worden. Mit der Universität  bestehen seit 1989 enge Beziehungen vor allem zum Lehrstuhl für Mechanische Technologie und verschiedene Kooperationsverträge, in deren Rahmen Wissenschaftleraustausche, Gastvorlesungen und bilaterale Projektbearbeitungen stattfinden.

 

 

Mit dem ersten Preis des EADS-Wissenschaftspreises „ARGUS“ ist Dipl.-Ing. Carsten Schmid vom Institut für Hochfrequenztechnik ausgezeichnet worden. Er erhielt den mit 1.000 Euro dotierten Preis für seine Diplomarbeit über ein computerbasiertes, mathematisches Verfahren zur Vermessung von Anntennen, die vom Institutsleiter Prof. Dr.-Ing. Thomas Eibert betreut wurde. Der Preis wurde im Oktober bei einer Veranstaltung in Ulm vergeben.

 

 

Der Flugpionier Prof. Richard Eppler, Emeritus des früheren Instituts A für Mechanik, ist Anfang November gemeinsam mit Rudolf Lindner bei einem Galaabend im Rahmen der Fachmesse Composites in Stuttgart geehrt worden. Die beiden hatten vor 50 Jahren das weltweit erste Flugzeug aus faserverstärkten Kunststoffen zum Fliegen gebracht.

 

 

Der Physiker Dr. Fedor Jelezko vom 3. Physikalischen Institut erhält den mit 15.000 Euro dotierten „Walter-Schottky-Preis“ der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG). Mit diesem Nachwuchspreis für hervorragende Beiträge zur Physik werden seine Arbeiten zur Manipulation einzelner Atome in Festkörpermaterialien ausgezeichnet. Jelezkos Untersuchungen, die auf der gezielten Beeinflussung von Elektronen- und Kernspins beruhen, versprechen interessante Anwendungen im Bereich der Materialwissenschaft und Bioanalytik und sind wichtig für die Entwicklung von Quantencomputern. Bausteine solcher Superrechner, die bislang allerdings nur auf dem Papier existieren, sind so genannte Qubits. Diese Recheneinheiten speichern nicht nur Nullen und Einsen – so wie klassische Computer –, sondern auch Überlagerungen beider Werte. Dies soll es Quantencomputern ermöglichen, viele Berechnungen parallel auszuführen, was die Rechengeschwindigkeit enorm steigern würde. Die Auszeichnung wird im Februar 2008 während der DPG-Jahrestagung in Berlin überreicht. www.uni-stuttgart.de/uni-kurier/uk99/forschen/fs61.html

Weitere Auszeichnungen finden Sie auf den Seiten 7, 37 und 98.

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Pressestelle der Universität Stuttgart