Der Beitrag der ländlichen Räume Baden-Württembergs zu wirtschaftlicher Wettbewerbsfähigkeit und sozialer Kohäsion

Institut für Raumordnung und Entwicklungsplanung (IREUS)

Baden-Württemberg weist im Vergleich zu anderen westdeutschen Bundesländern eine territorial vergleichsweise ausgeglichene wirtschaftliche Struktur auf, was sehr wesentlich zu einem hohen Maß sozialer Kohäsion beigetragen hat. Die ländlichen Räume Baden-Württembergs konnten ihren Beitrag an Wirtschaftswachstum und Beschäftigungssicherung in den vergangenen Jahren sogar ausbauen. Derzeit beobachtbare Veränderungen wesentlicher Rahmenbedingungen nähren allerdings Zweifel, dass das hohe Maß wirtschaftlicher Prosperität und Lebensqualität im ländlichen Raum ohne verstärktes politisches Anpassungshandeln nachhaltig gesichert werden kann.

Vor diesem Hintergrund verfolgte das vorgeschlagene Projekt zwei Hauptziele:

  1. Es erfolgte eine sachlich breit angelegte und räumlich tief gegliederte Bilanzierung des Beitrags ländlicher Räume zur wirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit des Landes. Dazu wurden verfügbare statistische Daten der amtlichen Statistik und aus anderen Datenquellen zu Bevölkerungsentwicklung, Beschäftigung, Wertschöpfung und Innovation über einen längeren Zeitraum ausgewertet, um neben einer auf einen aktuellen Zeitpunkt bezogenen Bewertung auch eine Trendanalyse vornehmen zu können. Interviews mit regionalen Akteuren haben die quantitativen Aussagen ergänzt.
  2. Es wurden – basierend auf den Ergebnissen der empirischen Untersuchungen – Handlungsansätze für eine zukunftsgerichtete Strukturpolitik erarbeitet. Dies stützte sich auch auf verfügbare Bevölkerungs- und Erwerbstätigenprognosen sowie eigene Szenariostudien, jeweils mit einem Zeithorizont bis 2025. Dabei kommt der zukünftigen Verfügbarkeit von Fachkräften und Beschäftigungsmöglichkeiten besondere Bedeutung zu. Die Formulierung von Handlungsansätzen für die zukünftige ländliche Entwicklungspolitik gründet auf einer Bewertung der allgemeinen Handlungserfordernisse, aber auch einer Einschätzung teilräumlicher Problemschwerpunkte.
 

Das Forschungsvorhaben wird zusammen mit der Forschungsgruppe Stadt+Umwelt, Univ. Prof. Günther Schöfl, bearbeitet.

 

Kontakt: Dr.-Ing. Richard Junesch

Auftraggeber:

Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg

Endbericht als PDF zum Download

Mediales Echo

Anlässlich der Veröffentlichung des Endberichts und dem regen Intersse daran, hat der SWR in der vergangenen Kalenderwoche (KW 50) ein kurzes Interview mit Prof. Siedentop geführt.

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