In den vergangenen Jahren wurden unter dem Schlagwort der "Reurbanisierung" in Deutschland wie
auch anderen westlichen Industriestaaten Anzeichen eines Trendbruchs im inter- und intraregionalen
Wanderungsverhalten der Bevölkerung beschrieben. Nicht wenige Städte und Stadtregionen, die über
lange Zeit von Bevölkerungsverlusten betroffen waren, können seit Ende der 1990er Jahre auf
Einwohnerzuwächse in zum Teil überraschender Höhe verweisen. Die in den 1990er Jahren in allen
Agglomerationsräumen dominante Dekonzentration zugunsten suburbaner und ländlicher Räume hat sich
stark abgeschwächt und ist in einzelnen Regionen sogar ganz zum Stillstand gekommen.
Unstrittig ist aber auch, dass von diesen Tendenzen nicht alle Agglomerationsräume und
innerhalb dieser nicht alle Kernstädte gleichermaßen profitieren konnten. Festgestellt wird eine „
neue Unübersichtlichkeit demographischer Entwicklungspfade von Städten und Regionen.
Vor diesem Hintergrund wurde die Bevölkerungsentwicklung Berlins und seines Umlandes im Vergleich zu anderen Metropolregionen zeitlich differenziert analysiert. Im Mittelpunkt des Interesses stand dabei die Veränderung des relativen Gewichts des Region Berlin am Wanderungsgeschehen insgesamt und zwischen den Metropolregionen, aus dem Rückschlüsse hinsichtlich der zukünftigen Zuwanderung getroffen werden können. Als Referenzregionen wurden die fünf großen westdeutschen Metropolregionen Hamburg, München, Rhein-Main, Rhein-Ruhr und Stuttgart herangezogen.
Kontakt: Prof. Dr.-Ing. Stefan Siedentop
Auftraggeber
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlin