Home           Inhalt           Suchen

Stuttgarter unikurier Nr. 82/83 September 1999
Auszeichnungen, Ehrungen...
kleinbal.gif (902 Byte)
 
p92a.gif (6306 Byte)

Dr.-Ing. Monika Auweter-Kurtz, Professorin für Raumtransporttechnologie am Institut für Raumfahrtsysteme, ist mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet worden. Die Physikerin und bei ihrer Berufung im Jahr 1992 erste baden-württembergische Professorin im technisch-wissenschaftlichen Bereich, hat sich neben ihrer wissenschaftlichen Arbeit große Verdienste als langjährige Frauenbeauftragte der Universität Stuttgart sowie als Vorsitzende der Frauenbeauftragten der wissenschaftlichen Hochschulen in Baden-Württemberg erworben; damit hat sie die Frauenförderung maßgeblich beeeinflußt. Im September 1998 wurde ihr die Leitung des Ausschusses Hochschulforschung und Hochschulplanung der Bundeskonferenz der Frauenbeauftragten übertragen. Der Stuttgarter Wissenschaftlerin ist vor allem daran gelegen, daß die Herstellung der Chancengleichheit für Frauen in Wissenschaft, Forschung und Lehre als hochschulpolitisches Ziel begriffen wird. Ihre Hauptarbeitsgebiete im wissenschaftlichen Bereich sind die Entwicklung von Lichtbogentriebwerken für Satelliten- und Weltraumsonden sowie die Simulation der Wiedereintrittsbedingungen von Raumfahrzeugen in die Erdatmosphäre. Prof. Auweter-Kurtz, die zur Zeit Dekanin der Fakultät Luft- und Raumfahrttechnik der Universität Stuttgart ist, engagiert sich darüber hinaus für die gesetzliche Verankerung des Teilzeitstudiums. ­ Der ehemalige Bundespräsident Roman Herzog überreichte die Auszeichnung am 17. Mai in Berlin.

 

kleinbal.gif (902 Byte)
 

Michael-Jäger-Preis ging an Stuttgarter Forschergruppe für die Erforschung der Stabilität des Kniegelenks bei Belastung. Alle zwei Jahre wird der Michael-Jäger-Preis für die innovativste wissenschaftliche Arbeit auf dem Gebiet der Sportorthopädie von der Gesellschaft für Orthopädisch-Traumatologische Sportmedizin (GOTS) verliehen. In diesem Jahr ging die mit 10.000 Mark dotierte Auszeichnung an Sven Bruhn und Prof. Dr. Albert Gollhofer vom Institut für Sportwissenschaft der Universität Stuttgart. Sven Bruhn hat in seiner Dissertation einen wissenschaftlichen Ansatz entwickelt, der es ermöglicht, die Stabilität des Kniegelenks auch in Belastungssituationen zu messen. Dazu wurde ein weltweit einmaliges Meßgerät entwickelt, für das nach der Patentanmeldung bereits die ersten Lizenzangebote vorliegen. Die Messung auch des belasteten Knies unterstützt vor allem die Entscheidungsfindung bei Knieoperationen. (Der Forschungsansatz wird in der nächsten Ausgabe des Uni-Kuriers vorgestellt)

 

kleinbal.gif (902 Byte)
 
p92b.gif (5079 Byte)

Der Verein Deutscher Ingenieure hat seine höchste Auszeichnung für Nachwuchsingenieure, den Ehrenring des VDI, Dr.-Ing. Thomas Spörl verliehen. Thomas Spörl, der heute als Entwicklungsingenieur für Testsysteme bei der Etas GmbH & Co.KG in Stuttgart beschäftigt ist, hat an der Universität Stuttgart studiert, war am Institut für Maschinenelemente bei Prof. Dr.-Ing. Gisbert Lechner wissenschaftlicher Assistent und hat mit einer Arbeit über Verkehrssimulation promoviert. In der Würdigung des VDI heißt es: Thomas Spörl habe ein Programm zur Durchführung dynamischer Fahrsimulationen im frühen Entwicklungsstadium von Kraftfahrzeugen erarbeitet, das die Abbildung aller wichtigen Strukturen des Antriebsstranges ermöglicht. Neue Programmiersprachen erlaubten hohe Flexibilität zum Erschließen eines breiten Nutzungspotentials für die betriebliche Praxis. Detaillierte Analysen ließen Schlüsse auf den späteren Kraftstoffverbrauch zu und seien von großem Nutzen für die heute diskutierten Ansätze hybrider Antriebsstränge. ­ Die Auszeichnung wurde Anfang Mai an drei junge Ingenieurinnen und Ingenieuren vergeben.

 

kleinbal.gif (902 Byte)
 

In diesem Jahr verleiht die Hamburger Körber-Stiftung den mit 1,5 Millionen DM dotierten Körber-Preis für die Europäische Wissenschaft an ein internationales Forscherteam für die Entwicklung neuer technischer Lösungen, die den Bau von 20.000 Meter hochfliegenden, stationär positionierten Höhenplattformen ermöglichen sollen. Preisträger sind Prof. Dr.-Ing. Bernd-Helmut Kröplin von der Fakultät Luft- und Raumfahrttechnik der Universität Stuttgart, gleichzeitig Koordinator des Projekts, Per Lindstrand MSc. (Lindstrand Balloons, Owestry, UK), Dr. John Adrian Pyle (University of Cambridge, UK) und der frühere Stuttgarter Uni-Mitarbeiter Dr. Michael Rehmet (Dornier Luftfahrt GmbH, Friedrichshafen). Prof. Kröplin und Dr. Rehmet sind Spezialisten der Luft- und Raumfahrt, Dr. Pyle ist Atmosphärenforscher und Per Lindstrand Fachmann für Höhenballone. Prof. Kröplin ist als Ideengeber und Förderer “pfiffiger“ Projekte bereits bekannt; zu nennen sind hier unter anderem der Solarzeppelin “Lotte“, ein Solarboot, Unterstützung für den Solarsegler “Icaré“ oder die Idee für ein riesiges Frachtluftschiff, den Cargolifter (der Uni-Kurier berichtete). Nach dem preisgekrönten Konzept sollen riesige, luftschiffartige Höhenplattformen mit Propellerantrieben ausgestattet werden, die es ermöglichen, selbständig zu starten und zu landen und ihren Energiebedarf photovoltaisch zu decken, also besonders mit Sonnenenergie. Ein Teil der verfügbaren elektrischen Energie wird verwendet, um Wasser elektrolytisch in Wasserstoff und Sauerstoff zu teilen. Mit Hilfe einer Brennstoffzelle kann dann die Energieversorgung für die Nacht sichergestellt werden, und die Plattformen können sich so in 20.000 Meter Höhe in Position halten. Es wird erwartet, daß diese Höhenplattformen vor allem für die Telekommunikation zukünftig große Bedeutung haben werden. Der Preis wurde am 7. September in Hamburg verliehen. (Ein ausführlicher Bericht folgt in der nächsten Ausgabe des Uni-Kuriers.)

 

kleinbal.gif (902 Byte)
 

Die “Goldene Ähre“ des Cereal-Prize 1999, einer mit 25.000 Euro dotierten Auszeichnung für Forschungen auf dem Gebiet der Verwendung natürlicher Rohstoffe im Nicht-Lebensmittelbereich, ging in diesem Jahr an Sven Jacobsen vom Institut für Kunststofftechnologie der Universität Stuttgart. Der Verband der französischen Getreideanbauer (agpm) vergibt die “Goldene Ähre“ seit zehn Jahren. In der prämierten Stuttgarter Arbeit wird ein neues wirtschaftlicheres Produktionsverfahren zur Herstellung von Polylactid (PLA) entwickelt. Durch dieses kostengünstige Verfahren wird das biologisch abbaubare Polymer PLA, das letztlich aus Milchsäure gewonnen wird, für den großen Markt der Verpackungstechnologien brauchbar. Das Verfahren ist bereits patentiert, ein belgischer Hersteller ist an der Produktion interessiert. (Die Technik des Verfahrens werden wir in der nächsten Ausgabe des Uni-Kuriers ausführlich vorstellen.)

 

kleinbal.gif (902 Byte)
 

Stuttgarter Wissenschaftler waren äußerst erfolgreich beim BMW Scientific Award 1999. Am 29. Juni 1999 wurde im Forschungs- und Ingenieurzentrum von BMW in München zum fünften Mal der weltweit ausgeschriebene BMW Scientific Award verliehen. Zu dem Thema “Innovationen für eine mobile Zukunft“ wurden insgesamt 140 Arbeiten aus 17 Ländern eingereicht, von denen drei Dissertationen und drei Diplomarbeiten prämiert wurden. Die Diplomarbeit von Dipl.-Ing. Roger Förstner vom Institut für Raumfahrtsysteme der Universität Stuttgart zum Thema “Charakterisierung einer regenerativen oxidkeramischen Brennstoffzelle für Mars-Anwendungen“ wurde mit 5.000 Mark ausgezeichnet. (Die Technologie der regenerativen Brennstoffzelle wird im Artikel "Eine Rückfahrkarte zur Erde" vorgestellt) ­ Den ersten Platz bei den Diplomarbeiten belegte Dipl.-Ing. Benon Z. Jacobs für seine “Untersuchungen zu thermomechanischen Eigenschaften von Precursorkeramik“. Wesentliche Teile dieser an der RWTH Aachen abgeschlossenen Arbeit entstanden am Max-Planck-Institut für Metallforschung in Stuttgart bei Prof. Dr. Fritz Aldinger, der zugleich Leiter des Instituts für Ni.htmletallische Anorganische Materialien der Universität Stuttgart ist und zu den Gutachtern der prämierten Diplomarbeit zählt.

 

kleinbal.gif (902 Byte)
 
p93.gif (37894 Byte)
Prof. Koch mit Uni-Rektor Prof. Dr.-Ing. Günter Pritschow bei der Feierstunde im Senatssaal am 16. April.    (Foto: Eppler)

Der Senat der Universität Stuttgart hat dem Bonner Wissenschaftler Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E.h. Karl-Rudolf Koch die Ehrendoktorwürde verliehen. Damit werden seine außergewöhnlichen wissenschaftlichen Leistungen auf zentralen Gebieten der Geodäsie wie der Satellitengeodäsie, der digitalen Signalverarbeitung, der Ausgleichsrechnung und mathematischen Statistik gewürdigt. 1935 in Hilchenbach (Kreis Siegen) geboren, studierte Karl-Rudolf Koch Geodäsie an der Universität Bonn und war anschließend als Vermessungsreferendar und Assistent an der Uni Bonn tätig. Nach der Promotion (1965) und der Habilitation (1967) ging er in die USA, zunächst als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Ohio State University in Columbus und anschließend am National Geodetic Survey im US-Department of Commerce in Rockville. 1970 kehrte er an die Universität Bonn zurück. 1978 wurde er dort Direktor des Instituts für Theoretische Geodäsie und übernahm Lehraufgaben in der Ausgleichsrechnung und Statistik. Seit 1979 Mitglied der Geodätischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, war er von 1980 bis 1987 Berater in der Radaraltimetergruppe der europäischen Raumfahrtagentur ESA. In dieser Zeit lehrte er unter anderem auch in Curitiba/Brasilien, Haifa/Israel, Wuhan/China oder Calgary/Kanada. 1987 bis 1997 war er Direktor des deutschen Geodätischen Forschungsinstituts mit Abteilungen in München und Frankfurt und wirkte von 1989 bis 1993 als Koordinator der ESA für die Auswertung der Altimeterdaten des ERS-1. Insbesondere im Bereich der Satellitengeodäsie hat sich Prof. Koch mit seiner Forschergruppe einen erstrangigen internationalen Platz sichern können. Das von ihm geführte Institut für Theoretische Geodäsie gilt als “Pilgerstätte“ internationaler Forscher.

 

kleinbal.gif (902 Byte)
 

Der Beirat für Raumordnung beim Bundesministerium für Verkehr, Bau und Wohnungswesen hat für die 14. Wahlperiode des Deutschen Bundestages erneut Prof. Dr. Peter Treuner, Direktor des Instituts für Raumordnung und Entwicklungsplanung der Universität Stuttgart, zum Vorsitzenden gewählt. Der Stuttgarter Wissenschaftler war bereits in den vorangegangenen zwei Wahlperioden Beiratsvorsitzender. Dem Gremium gehören neben Vertretern der kommunalen Selbstverwaltung Sachverständige aus den Bereichen Wissenschaft, Landesplanung, Städtebau, Wirtschaft, Land- und Forstwirtschaft, Naturschutz und Landespflege, Sport sowie der Arbeitgeber und Arbeitnehmer an.

 

kleinbal.gif (902 Byte)
 

Prof. Dr. Thomas Fischer, Institut für Textil- und Verfahrenstechnik Denkendorf und Honorarprofessor an der Fakultät Verfahrenstechnik und Technische Kybernetik, ist zum Vorstandsvorsitzenden der Gesellschaft für Wirtschafts- und Sozialkybernetik gewählt worden.

 

kleinbal.gif (902 Byte)
 
p94a.gif (19072 Byte)
Von links die Preisträger Rainer Pollak, Uwe Kubach und Kai Kapp.     (Foto: Eppler)

Rainer Pollak, ehemaliger Doktorand der Fakultät Informatik, ist für seine Arbeit über “Lastverwaltung in großen paralleln und verteilten Systemen“ der mit 1.000 Mark dotierte Preis des Informatikforums Stuttgart (infos) für die beste Dissertation zuerkannt worden. Bei der Diplomabschlußfeier der Fakultät im Sommersemester (siehe den Bericht in der Rubrik “Studium & Lehre“) wurden auch drei herausragende Diplomarbeiten mit jeweils 500 Mark ausgezeichnet: Die Arbeit von Kai Kapp zum Thema “Ein Simulator zur Bestimmung der Schaltaktivität basierend auf einer Kombination probabilistischer und logischer Methoden“, die Arbeit von Uwe Kubach über “Multicast-Protokolle und Mobilität im Internet“ und die Arbeit von Tilman Wolf zu “Benutzererzeugten Annotationen auf WWW-Dokumenten“. Die vier Preisträger erhielten außerdem jeweils eine Jahresmitgliedschaft des Informatikforums Stuttgart e.V. und der Gesellschaft für Informatik.

 

kleinbal.gif (902 Byte)
 

Den Titel eines Ehrendoktors hat am 8. Juli die Technische Universität München dem Stuttgarter Emeritus für Baukonstruktion und Entwerfen, Prof. Peter C. von Seidlein, verliehen. Als “unbeugsam und unbequem“ und “als den radikalsten Verfechter moderner Architektur in München“ schilderte Laudator Winfried Nerdinger vom Architekturmuseum der TU den Münchner Architekten, der in Stuttgart lehrte. Prof. von Seidlein sei einer der ganz wenigen Schüler Mies van der Rohes, die dessen Anspruch unbeirrt aufrechterhalten hätten. Die TU München ehrte Peter von Seidlein “für seine außergewöhnlichen architektonischen Leistungen“ und für sein “konsequentes Wirken als Hochschullehrer“.

 

kleinbal.gif (902 Byte)
 

Mit dem Techtextil-Innovationspreis 1999 ist Prof. Dr.-Ing. Heinrich Planck, Lehrstuhl für Textiltechnik/Textilmaschinenbau der Uni Stuttgart und Leiter des Instituts für Textil- und Verfahrenstechnik Denkendorf, ausgezeichnet worden. Der Preis wurde dem Stuttgarter Wissenschaftler und seinen Mitarbeitern für seine beispielhaften Forschungsarbeiten auf dem Gebiet technischer Textilien, insbesondere resorbierbare Vliesstoffe für neuartige biohybride Organsysteme, und textilarmer Werkstoffe zuerkannt. Die Auszeichnung wurde während des Internationalen Techtextil-Symposiums Mitte April in Frankfurt überreicht.

 

kleinbal.gif (902 Byte)
 

Prof. Dr. Joachim Nagel, Direktor des Instituts für Biomedizinische Technik, ist zum Mitglied der World Academy for Biomedical Technologies (WABT) gewählt worden. Dieser Anfang 1997 in Zusammenarbeit mit der UATI (International Union of Technical Associations and Organizations) und der UNESCO (United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization) gegründeten Akademie gehören weltweit maximal 120 Mitglieder an, von denen bisher etwa 80 gewählt wurden. Ziel der WABT ist es, Menschen in allen Ländern, auch denen der Dritten Welt, eine innerhalb der wirtschaftlich gesetzten Grenzen optimale medizinische Versorgung zu ermöglichen. Gleichzeitig soll sie als Forum einer effektiven, internationalen Kooperation dienen, im Interesse der Entwicklung neuer Technik im Gesundheitswesen den interdisziplinären Erfahrungsaustausch fördern sowie Regierungen und Gesundheitsbehörden in Fragen der Biomedizinischen Technik beraten.

 

kleinbal.gif (902 Byte)
 
p94b.gif (29745 Byte)

Die Universität Babes-Bolyai in Cluj-Napoca (Rumänien) hat Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Wendland, dem Geschäftsführenden Direktor des Mathematischen Instituts A, die Ehrendoktorwürde verliehen. Damit werden seine Arbeiten im Zusammenhang mit der Angewandten Mathematik ausgezeichnet.

 

kleinbal.gif (902 Byte)
 

Gerhard Heckmann, Absolvent der Universität Stuttgart, hat auf der Leipziger Fachmesse GeoBit den mit 5.000 Mark dotierten ersten Preis im Nachwuchswettbewerb für geographische Informationssysteme gewonnen. Heckmann erhielt den Preis für ein Projekt zum Einsatz der Geoinformation in der Flächennutzung, mit dem die Entscheidung bei der Aufstellung von Flächennutzungsplänen optimiert wird. Gerhard Heckmann hat an der Universität Stuttgart Architektur mit dem Schwerpunkt am Institut für Landschaftsplanung und Ökologie studiert. Der vom Umweltministerium Sachsen-Anhalt verliehene Preis war in diesem Jahr zum zweiten Mal europaweit ausgelobt worden.

 

kleinbal.gif (902 Byte)
 
p95a.gif (4730 Byte)

Prof. Dr. Hans Kamp, Lehrstuhl für Formale Logik und Sprachphilosophie am Institut für Maschinelle Sprachverarbeitung, ist von der University of California at Los Angeles (UCLA) als “Reichenbach Memorial Lecturer“ ausgewählt worden. Mit einem “Hans Reichenbach Chair in Scientific Philosophy“ und mit den “Reichenbach Memorial Lectures“ pflegt die University of California das Andenken an den herausragenden Wissenschaftsphilosophen Hans Reichenbach, der sich 1920 an der damaligen TH Stuttgart im Fach Physik habilitierte. Der als “Memorial Lecturer“ ausgewählte Hans Kamp hat wiederum 1968 an der UCLA promoviert. Bei seiner im Februar dieses Jahres gehaltenen Memorial Lecture behandelte der Stuttgarter Wissenschaftler das Thema “Deixis in Discourse ­ Reichenbach on Temporal Reference“. ­ Nach dem Max-Planck-Forschungspreis (1992) und dem Prix Jean Nicod (1996) ist die Reichenbach Memorial Lecture ein weiterer Ausdruck der Wertschätzung, die Person und Werk Hans Kamps in der scientific community genießen.

 

kleinbal.gif (902 Byte)
 

Jim Gray, Ehrendoktor der Universität Stuttgart, erhielt kürzlich den ACM Turing Award 1998, die wohl bedeutendste wissenschaftliche Auszeichnung in der Informatik. Gray erhielt den Preis für seine Forschungsbeiträge auf dem Gebiet Datenbanken und Transaktionsverarbeitung und für seine Leistungen bei der Implementierung solcher Systeme. Der Turing Award gilt als der “Nobelpreis der Informatik“. Gray ist seit dreißig Jahren in der Datenbankforschung tätig und hat bei der Entwicklung von Transaktionssystemen in der Industrie mitgewirkt. Zusammen mit dem ehemaligen Stuttgarter Wissenschaftler Andreas Reuter hat er das Buch “Transaction Processing“ verfaßt, das seither ein Standardwerk auf diesem Gebiet ist. Mittlerweile ist Gray in der Microsoft-Forschungsabteilung in San Francisco tätig und entwickelt dort skalierbare Server.

 

kleinbal.gif (902 Byte)
 

Der frühere Bundespräsident Roman Herzog hat dem finnischen Architekten und emeritierten Professor der Universität Stuttgart, Antero Markelin, das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen. Prof. Dipl.-Ing. Markelin, der bereits in den 60er Jahren als Professor für Stadtplanung und Architektur an die Universität Stuttgart berufen wurde und dort in den 70er und 90er Jahren wiederholt Dekan der Fakultät Architektur und Stadtplanung war, hat maßgeblich dazu beigetragen, daß sich Deutschland und Finnland auf architektonisch-künstlerischem Gebiet gegenseitig beeinflußt haben. Dabei galt sein Augenmerk sowohl konkreten Projekten als auch der wissenschaftlichen Arbeit. Prof. Markelin unterstützt und fördert zudem den Austausch von Architekturstudenten und Architekten zwischen deutschen und finnischen Hochschulen. Auch als Vorsitzender der Alvar-Aalto-Gesellschaft hat er dazu beigetragen, den Austausch zwischen finnischen und deutschen Städten zu fördern und das Werk dieses Architekten in Deutschland stärker bekannt zu machen.

 

kleinbal.gif (902 Byte)
 

Michela Steng, Andreas Palmer, Frédéric Meyer und Andreas Wollny, die an der Universität Stuttgart ihr Diplom in Chemie erworben haben, wurden für ihre herausragenden Diplomarbeiten mit dem Procter & Gamble-Förderpreis ausgezeichnet. Der mit insgesamt 3.000 Mark dotierte Preis wurde seit 1989 zum zehnten Mal verliehen.

 

kleinbal.gif (902 Byte)
 

Zum neuen Vizepräsidenten der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) ist Prof. Dr.-Ing. Gerhart Eigenberger, Institut für Chemische Verfahrenstechnik der Universität Stuttgart, gewählt worden. Prof. Eigenberger, der bereits seit 1995 dem Senat und dem Hauptausschuß der DFG angehört, folgt in der neuen Funktion Prof. Dr. Karl-Friedrich Knoche nach, der sein Amt als Vizepräsident aufgrund seiner Emeritierung niedergelegt hat.

 

kleinbal.gif (902 Byte)
 

Die Akademie der Künste Berlin-Brandenburg hat Prof. Dr.-Ing. Drs.h.c. Jörg Schlaich, Direktor des Instituts für Konstruktion und Entwurf II der Universität Stuttgart, in die Abteilung Baukunst gewählt und berufen. Jörg Schlaich gilt als einer der bedeutendsten konstruktiven Ingenieure, nicht nur in Deutschland und im europäischen Raum. Er hat im konstruktiven Ingenieurbau und im Brückenbau Maßstäbe gesetzt. Einige seiner bekannten Bauwerke, wie etwa das Eislaufzelt und das Leistungszentrum für Eiskunstlauf im Olympiapark in München, die Expohalle 13 in Hannover oder die große Membrane des Amts für Abfallwirtschaft in München hat der Stuttgarter Bauingenieur gemeinsam mit dem Büro des Emeritus der Fakultät für Architektur und Stadtplanung der Universität Stuttgart, Prof. Dr. techn. h.c. Kurt Ackermann, realisiert. Dies gilt auch für die Glacisbrücke über die Donau in Ingolstadt, die jüngst mit dem Deutschen Ingenieurpreis ausgezeichnet wurde.

 

kleinbal.gif (902 Byte)
 
p95b.gif (25209 Byte)

Wilko Andreas Stark, Jan Odentahl und Jens Haug (von links) wurden für ihre besonderen Studienleistungen im Studiengang Maschinenwesen die diesjährigen Arthur-Fischer-Preise zuerkannt. Ehrensenator Prof. Dr. phil. h.c. Dr.-Ing. E.h. Arthur Fischer (rechts) überreichte den Nachwuchsingenieuren die jeweils mit 2.500 DM dotierten Preise persönlich während der Diplomabschlußfeier der Fakultäten Energietechnik sowie Konstruktions- und Fertigungstechnik für die Absolventen des Jahres 1998 am 2. Juli.     (Foto: Eppler)

 

kleinbal.gif (902 Byte)
 
p96a.gif (42312 Byte)

Die Ehrenmedaille der Universität in Gold überreichte Prof. Dr.-Ing. Helmut Sorg (Mitte) in seiner Eigenschaft als “Cheforganisator“ für den alljährlichen Tag der offenen Tür Helmut Kneisel (links) vom Institut A für Mechanik und Hans Wolff (rechts) vom Dezernat Technik und Bauten. Damit wurde nicht nur ihre langjährige und zuverlässige Mitarbeit im Organisationsausschuß, sondern vor allem ihr außerordentliches Engagement und ihr tatkräftiger Einsatz rund um diese Veranstaltung gewürdigt. Prof. Sorg dankte den beiden Uni-Mitarbeitern, die nun in den Ruhestand wechseln, ausdrücklich für ihren Einsatz.     (Foto: Institut)

 

kleinbal.gif (902 Byte)
 

Die Österreichische Akademie der Wissenschaften hat Prof. Dr. Helmut Clemens vom Institut für Metallkunde der Universität Stuttgart den Erich-Schmidt-Preis 1999 zuerkannt. Damit werden seine hervorragenden Foschungen über intermetallische Werkstoffe, insbesondere auf dem Gebiet der Titanaluminide, ausgezeichnet. Die Überreichung des Preises findet am 15. Oktober in der Österreichen Akademie der Wissenschaften in Wien statt.

 

kleinbal.gif (902 Byte)
 

Eine etwas andere Sicht auf die Ergebnisse wissenschaftlicher Arbeit, auf die Schönheit des Details, ermöglichen diese beiden Fotos aus dem Institut für Strahlwerkzeuge der Universität Stuttgart. Gleich mit zwei Preisen hat das Laser-Institute of America in Orlando, USA, diese beiden Aufnahmen von Werner Hennig vom Institut für Strahlwerkzeuge ausgezeichnet. Mit dem Foto der Visualisierung eines Lasereinbrands in Zweistrahltechnik gewann der Stuttgarter Wissenschaftler den großen Preis im ersten “ICALEO“-Laser-Fotowettbewerb und mit dem zweiten Bild, das den Vorgang des Einbrennens mit einem Spezialspiegel festhält, den ersten Preis in der Kategorie Bearbeitungstechnik innerhalb dieses Wettbewerbs. Neben einer Dotierung von 200 US-Dollar werden die ausgezeichneten Bilder im Journal of Laser Applications und in der Industrial Laser Review veröffentlicht. - Werner Hennig engagiert sich neben seinen Aufgaben in Wissenschaft und Verwaltung am Institut für Strahlwerkzeuge seit längerem intensiv auf dem Feld der wissenschaftlichen Fotografie.

p96b.gif (6530 Byte)
Einbrennvorgang Spezialspiegel.    W. Hennig
p96c.gif (11441 Byte)
Einbrand: Zweistrahltechnik.    W. Hennig

 

kleinbal.gif (902 Byte)
 

Die Historiker Prof. Dr. Wolfram Pyta (Neuere Geschichte) und Prof. Dr. Franz Quarthal (Landesgeschichte) sind in den Fachbeirat für das Haus der Geschichte Baden-Württemberg berufen worden. Als Ehrenmitglied wurde der emeritierte Landeshistoriker der Universität Stuttgart und langjährige wissenschaftliche Berater des Hauses der Geschichte, Prof. Dr. Otto Borst, in dieses Gremium berufen. Dem Beirat, der am 27. Juli in Stuttgart zu seiner konstituierenden Sitzung zusammentrat, gehören 20 renommierte Fachwissenschaftler, Museumsfachleute und Medienexperten an, die den weiteren Aufbau des Hauses begleiten sollen. Im Februar 1999 hatte die Landesregierung den Neubau des Hauses der Geschichte beschlossen.

 


last change: 27.10.99 / gh
Pressestelle der Universität Stuttgart

Home           Inhalt           Suchen