BeWiFa

Abteilung für Berufspädagogik mit Schwerpunkt Technikdidaktik (BPT)

2017 - 2020: Beruflicher Wiedereinstieg nach Abschluss der Fachschule (BeWiFa); finanziert durch die Hans-Böckler-Stiftung

Projektbeschreibung

Mit dem Projekt BeWiFa "Beruflicher Wiedereinstieg nach Abschluss der Fachschule" wird die Begründung eines systematischen Beschreibungs- und Erklärungswissens zum beruflichen Wiedereinstieg von Fachkräften nach erfolgreichem Fachschulabschluss unter Berücksichtigung der indiviudellen beruf­lichen und fachschulischen Sozialisation sowie struktureller Randbedingungen des Arbeitsmarkts, ermittelt.

Die Weiterbildung an einer Fachschule mit verschiedenen berufsfeldbezogenen Fachbereichen setzt eine berufliche Erstausbildung und hinreichende Berufserfahrung voraus. Die erworbenen Ab­schlüsse der postsekundären Berufsbildung an Fachschulen erhöhen das formale Eignungsniveau, sollen für die Übernahme von Führungsaufgaben qualifizieren und eine verbesserte Chance für einen beruflichen Aufstieg ebnen. Bisher weiß man aber wenig über den subjektiven und objektiven Nutzen eines Fortbildungsabschlusses an einer Fachschule und der damit real verbundene Chancengleichheit im Arbeitsleben. Obwohl auch eine Zunahme der Bedeutung der beruflichen Weiterbildung zu kon­statieren ist, fehlt es an einem systematischen Wissen zur Aufstiegsfortbildung an Fachschulen für Technik.

Folgende Forschungsfragen sollen mittels empirischen Analysen geklärt werden:

Forschungsfrage 1: Welche Interessen und Erwartungen haben die Schülerinnen und Schüler technischer Fachschulen an den Abschluss der Aufstiegsfortbildung und inwieweit werden diese Aufstiegserwartungen tatsächlich objektiv und subjektiv erfüllt.

Forschungsfrage 2: Durch welche fachspezifischen Kompetenzen zeichnen sich Fachschülerinnen und Fachschüler am Ende ihrer Weiterbildung unter Berücksichtigung ihrer individuellen beruflichen und fachschulischen Sozialisation aus.

Forschungsfrage 3: Welche Erwartungen haben potentielle Arbeitgeber an Absolventinnen und Absolventen technischer Fachschulen.

Forschungsfrage 4: In welcher tatsächlichen Konkurrenzsituation stehen Absolventinnen und Absolventen technischer Fachschulen beim beruflichen Wiedereinstieg im Vergleich zu anderen beruflichen und akademischen Abschlüssen (u. a. Bachelor) bei der Arbeitsplatzsuche.

Forschungsdesign

Das Forschungsdesign umfasst eine längsschnittlich angelegte quantitative Vorgehensweise mit einer Eingangsstudie am Ende der Fachschule und zwei Verbleibstudien. Die Eingangsstudie erfasst neben soziodemografischen Daten, dem Weiterbildungsinteresse und den motivationalen Bedingungen auch die berufsfachlichen Kompetenzen nach Abschluss der Fachschulweiterbildung im Bereich Bau- und Maschinenbautechnik. Die beiden Verbleibstunden, 6 und 12 Monate nach Abschluss der Fachschulweiterbildung, fokussieren u. a. das berufliche Interesse. Zudem werden zur Generierung eines Hintergrundwissens qualitative Befragungen von potenziellen Arbeitgebern, Personalver­ant­wort­lichen und Fachlehrkräften an Fachschulen durchgeführt und Stellenanzeigen­analyse im Bezugs­feld der Bau- und Maschinenbautechnik umfassend analysiert. Um reginonale Faktoren in die Untersuchung einfließen zu lassen, werden darüber hinaus die Arbeitsmarktdaten des Instituts für Arbeitsmarktforschung (IAB) in die Analysen einbezogen.

Ausgewählte Ergebnisse der Eingangsstudie

Insgesamt wurden 716 Fachschülerinnen und Fachschüler (438 Maschinenbautechniker MBT / 278 Bautechniker BT) in der Eingangsstudie im Projekt BeWiFa befragt.

Überblick soziodemografischer Daten

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Weiterbildungsgründe

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Erwartungen an die fachschulische Weiterbildung

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Unmittelbare berufliche Ziele nach Abschluss der Technikerweiterbildung

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Ergebnisse der Fachwissenstests

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Matthias Wyrwal

Dr. phil.

Studiengangsmanagement und -beratung (Berufliches Lehramt – dual, Berufs- & Technikpädagogik), Praktikumsberatung (Berufs- & Technikpädagogik), Lehre & Forschung

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